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Die gemeinnützige Organisation CDP hat in ihrem diesjährigen Ranking die Einstufung von Fresenius in die zweithöchste Kategorie B bestätigt. Damit zählt Fresenius erneut zu den führenden Unternehmen im Gesundheitssektor. Unternehmen in den Kategorien A und B zeichnen sich durch Transparenz, koordinierte Klimaschutzmaßnahmen und die Umsetzung entsprechender Best-Practice-Ansätze aus. CDP gehört zu den renommiertesten Klima- und Umweltrankings am Kapitalmarkt. Mehr als 590 Investoren nutzen die jährlichen Ergebnisse zur Einschätzung von Klimaschutzaktivitäten und klimabezogener Risiken und Chancen der bewerteten Unternehmen.

Die gemeinnützige Organisation CDP hat in ihrem diesjährigen Ranking die Einstufung von Fresenius Medical Care bestätigt. Das Unternehmen wurde erneut in den zweithöchsten Kategorien B im Bereich Klima und B- im Bereich Wasser gelistet. Damit zählt Fresenius Medical Care erneut zu den führenden Unternehmen im Gesundheitssektor. Unternehmen in den Kategorien A und B zeichnen sich durch Transparenz, koordinierte Klimaschutzmaßnahmen und die Umsetzung entsprechender Best-Practice-Ansätze aus. CDP gehört zu den renommiertesten Klima- und Umweltrankings am Kapitalmarkt. Mehr als 590 Investoren nutzen die jährlichen Ergebnisse zur Einschätzung von Klimaschutzaktivitäten und klimabezogener Risiken und Chancen der bewerteten Unternehmen.

Es sind quälend lange Stunden. Jeder Blick zur Uhr lässt Mareen und Roy Schimmel glauben, die Zeit stehe still. An Schlaf ist für sie in dieser Nacht nicht zu denken: Während ihrem Sohn Kilian gerade ein Spenderherz transplantiert wird, kämpft Zwillingsbruder Jamie auf der Intensivstation um sein Leben.

(Veröffentlicht: Juni 2021)

Kilian, der etwas größere und kräftigere der 13-jährigen Jungen, verspürt 2017 nach dem Fußballtraining erstmalig Herzschmerzen. Die Eltern vermuten eine verschleppte Erkältung als Ursache, stellen ihn aber dennoch einem Arzt vor. Der wiederum überweist seinen Patienten zur genaueren Diagnose ans Herzzentrum Leipzig von Fresenius Helios. „Bei ihrer Untersuchung stellten die Ärzte der Kinderkardiologie bei Kilian eine genetisch bedingte Herzschwäche fest. Da wir ihn bei Helios aber in guten Händen wussten, nahmen wir diese Diagnose noch ruhig hin“, sagt Mareen Schimmel. Vorsorglich lassen die Eltern im Jahr 2019 auch den etwas zierlicheren Bruder Jamie von einer Kinderärztin gründlich untersuchen: Das erstellte Blutbild weist wie schon bei Kilian auf eine genetisch bedingte Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz genannt, hin

Prof. Dr. Diyar Saeed und Dr. Marcel Vollroth, Oberärzte im Herzzentrum Leipzig, übernehmen die lebensrettende Operation.

Ab jetzt nimmt der Leidensweg der Familie seinen Lauf. Im Mai 2020 alarmieren die Eltern den Notarzt, nachdem Jamie Vorboten eines Schlaganfalls zeigte. „Von Magdeburg aus wurde Jamie, wie zuvor schon Kilian, ins Herzzentrum Leipzig verlegt, wo man ihm einen Herzschrittmacher mit integriertem Defibrillator implantierte“, erzählt Roy Schimmel. Nur wenig später müssen die Ärzte denselben Eingriff auch bei Kilian vornehmen.

Die vermeintliche Ruhe, die danach für eine Weile einsetzt, ist jedoch trügerisch. Die Kinder sind immer weniger belastbar. Selten schaffen sie es, wenige hundert Meter ohne Pause zu gehen. Folgerichtig entscheiden die Ärzte im Herzzentrum, beide Jungen auf die Hochdringlichkeitsliste für ein Spenderherz zu setzen. 

Am 21. Februar 2021 klingelt am Nachmittag bei Mareen Schimmel das Telefon. „Das Herzzentrum teilte uns mit, dass für Kilian ein Organ bereitsteht. Was mir in diesem Augenblick durch den Kopf ging, kann ich nicht beschreiben”, sagt sie. Kurze Zeit später steht bereits ein Rettungswagen vor der Tür. Bruder Jamie ist zu dieser Zeit bereits dauerhaft stationär im Herzzentrum untergebracht. 

In der Helios-Klinik beginnen routiniert eingespielte Abläufe. Kilian wird für die Operation vorbereitet und gegen Mitternacht in die Narkose gelegt. Prof. Dr. Diyar Saeed, Leitender Oberarzt und Bereichsleiter für Herztransplantation und Kunstherzprogramm, sowie Dr. Marcel Vollroth, Oberarzt der Kinderherzchirurgie im Herzzentrum Leipzig, übernehmen die lebensrettende Operation. Ihnen zur Seite steht ein erfahrenes Team von Anästhesisten und Pflegekräften. Von den 339 Herztransplantationen, die 2020 in Deutschland durchgeführt wurden, entfielen 41 auf das Herzzentrum Leipzig. „Allerdings waren dies ausschließlich Erwachsene. Eine Transplantation eines Kinderherzens wurde bei uns im Haus letztmalig 2010 vorgenommen“, so Dr. Vollroth.

Die Ärzte entscheiden, beide Jungen auf die Hochdringlichkeitsliste für ein Spenderherz zu setzen.

Während Kilian gerade ein Spenderherz transplantiert wird, kämpft Zwillingsbruder Jamie auf der Intensivstation um sein Leben.

 

Gegen halb fünf Uhr morgens erhalten Mareen und Roy Schimmel den erlösenden Anruf. „Professor Saeed sagte uns, dass der Eingriff ohne Komplikationen verlief und es Kilian den Umständen entsprechend gut gehe“, erzählt Mareen Schimmel. Doch diese Freude wird getrübt durch den Zustand, in dem Jamie sich gerade befindet. Der Junge baut zusehends ab, verliert drastisch an Kraft und fällt in einen lebensbedrohlichen Zustand. Dass Kilian und nicht er das Herz bekommt, liegt an der Größe des Spenderorgans. „Für Jamie war es schon zu groß“, sagt Dr. Vollroth. Die Eltern selbst haben frühzeitig ausgeschlossen, eine Entscheidung zur Reihenfolge zu treffen. „Für uns standen die Jungs diesbezüglich nie in Konkurrenz zueinander“, betont Roy Schimmel. 

Um Jamie am Leben zu halten, wird beschlossen, ihm bis zur möglichen Transplantation ein Kunstherz einzusetzen. Ein Gedanke, der sich jedoch schnell erübrigt. Völlig überraschend meldet bereits drei Tage später die internationale Organisation Eurotransplant, die für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern zuständig ist, dass auch Jamie ein neues Herz erhalten werde. „Für das gesamte OP-Team hieß das Zurückspulen und alles auf Anfang“, erzählt Dr. Marcel Vollroth. Gleiche Ärzte, gleiches Team, gleicher professioneller Ablauf. Auch für Jamie beginnt der Sprung in ein neues Leben um Mitternacht und endet knapp fünf Stunden später. 

„Für uns standen die Jungs diesbezüglich nie in Konkurrenz zueinander.“

Nach acht Wochen Klinikaufenthalt ist die Familie endlich wieder vereint. An die neuen Lebensrichtlinien für Transplantierte und einen Berg Tabletten haben sich die Jungen inzwischen gewöhnt. Freunde und Verwandte treffen sie aber noch nicht.  Auch ohne die Covid-19-Pandemie wäre das Risiko einer Infektion zu hoch. Jamie kann jedoch schon wieder Gitarre üben und Kilian im eigenen Garten Fahrrad fahren. 

Im Herzzentrum Leipzig sind alle froh und stolz auf das Erreichte. International hat es in der Herzchirurgie eine solche Situation noch nie gegeben. Die erfolgreiche Transplantation der Zwillinge ist ein Auftaktsignal. „Wir werden künftig wieder verstärkt Herztransplantationen bei Kindern ab einem Alter von etwa sieben Jahren vornehmen“, verdeutlicht Dr. Vollroth, der sich dabei weiterhin der Unterstützung von Prof. Saeed sicher sein kann.

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Der Chirurg sitzt an der Steuerkonsole (rechts), am Patientenwagen sind die Instrumente installiert (Mitte). Dazwischen steht der Rechnerturm, der die Kommunikation übernimmt.

Wie von Geisterhand bewegen sich die Roboterarme über dem Bauch des Patienten. Links und rechts des OP-Tisches zeigen Bildschirme ein vergrößertes 3D-Bild des Bauchinnenraums. Konzentriert sitzt Dr. Dr. Markus Mille an der Steuerkonsole, zwei Meter neben dem OP-Tisch. Er ist leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Erfurt unter Chefarzt Prof. Dr. Albrecht Stier.

(Veröffentlicht: Februar 2021)

Mit den Händen steuert Dr. Mille routiniert die Bewegungen der vier Roboterarme. Sie sind mit den chirurgischen Instrumenten Schere, bipolare Fasszange und Greifzange ausgestattet. Der vierte Arm hält die Kamera. Über Fußpedale koordiniert Dr. Mille die Aktionen des Roboters und wechselt zwischen den einzelnen Armen. Für ein sensibleres Gefühl hat er seine Schuhe ausgezogen.

Der Patient hat Darmkrebs. Dr. Mille entfernt zunächst den Tumor und ein Stück des Dickdarms. Danach verbindet er den restlichen Dickdarm mit dem Dünndarm. Für diese sogenannte Hemikolektomie wurde der Bauch zuvor mithilfe von Kohlendioxid auf das Doppelte seiner normalen Größe aufgebläht, um Platz für die Instrumente zwischen der Bauchdecke und den Organen zu schaffen.

Der Roboter führt keine Bewegungen eigenständig aus, vielmehr ist er ein verlängerter Arm des Operateurs.

Roboterassistierte Operationen ermöglichen noch präziseres Arbeiten

Der Patient hat sich in einem Aufklärungsgespräch gemeinsam mit Dr. Mille für die Operation mit dem Roboter entschieden. „Bei einem solchen robotischen Eingriff können wir viel genauer operieren. Das ist schonender für die Patienten und wir können sie auch bei großen Eingriffen früher wieder aus dem Krankenhaus entlassen“, sagt Dr. Mille. Durch die Schnittwunden von maximal zwei Zentimetern blieben nur kleine Narben zurück.

Auch für Chirurginnen und Chirurgen bringt der Einsatz eines OP-Roboters Vorteile. Die Roboterarme lassen sich in sieben Freiheitsgraden bewegen, was im Vergleich zu herkömmlichen minimalinvasiven Eingriffen mit starren Instrumenten ein präziseres Arbeiten ermöglicht. Die Mediziner nehmen während der Operation eine sitzende Position ein, die Ermüdung und Rückenschmerzen vorbeugt. Zudem kann der Arzt durch die vergrößerte Darstellung des Operationsfeldes feine Strukturen wie Nerven und Gefäße besser erkennen.

„Es ist sehr beeindruckend, was mithilfe des Roboters möglich ist. Mittlerweile bin ich überzeugt: Das ist die Zukunft.“

Der Roboter heißt da Vinci Xi und kostet rund zwei Millionen Euro in der Anschaffung. Er führt keine Bewegungen eigenständig aus, vielmehr ist er ein verlängerter Arm des Operateurs. Mögliches Zittern der Hände wird ausgeglichen. Das System besteht aus drei Komponenten: der Chirurgen-Konsole, dem Patientenwagen und einem Rechnerturm, der als Verbindungsstück die Kommunikation zwischen den Komponenten regelt. Am Patientenwagen sind die Instrumente installiert.

„Als ich das erste Mal von solchen OP-Robotern hörte, dachte ich, das sei alles technische Spielerei“, erzählt Dr. Mille. „Dann habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und hatte mehrere Hospitationen. Es ist sehr beeindruckend, was mithilfe des Roboters möglich ist. Mittlerweile bin ich überzeugt: Das ist die Zukunft.“

Vor Dr. Milles erster OP am Menschen lag eine fundierte, mehrwöchige Ausbildung mit verschiedenen Schulungen und Hospitationen. Mithilfe von Computersimulationen trainierte er die richtige Steuerung des Roboters. Schließlich fuhr Dr. Mille nach Belgien in ein spezielles robotisches Trainingszentrum, um den da Vinci zum ersten Mal live am Modell anzuwenden. „An den OP-Tisch treten und loslegen, wie man es vielleicht von früher kannte, geht hier nicht. Der Umgang mit der Technik und der doch veränderten Operationsweise an der Konsole muss systematisch gelernt und intensiv trainiert werden“, sagt Dr. Mille. Auch das eingespielte OP-Team ist speziell für die Arbeit mit dem Medizinroboter ausgebildet.

Durch die vergrößerte Darstellung des Operationsfeldes kann Dr. Mille feine Strukturen wie Nerven und Gefäße besser erkennen.

Medizinroboter setzen sich durch

Die Darm-OP ist Dr. Milles 88. robotischer Eingriff. Besonders in Erinnerung ist ihm die Entfernung der Speiseröhre bei einem 85-jährigen Patienten. Für diesen komplexen Eingriff hat er – als erster in Thüringen und bei Helios – den Roboter gleich zweimal, erst am Bauch und dann am Brustkorb des Patienten eingesetzt. Bereits acht Tage nach der Operation konnte der Patient wieder entlassen werden.  

Neben der Allgemein- und Viszeralchirurgie setzen den Roboter am Helios Klinikum Erfurt drei weitere Fachbereiche ein: Gynäkologie, Thoraxchirurgie und Urologie. Operiert werden können damit verschiedene Organe im Bauch-Brust-Raum und im Becken, wie Lunge, Leber, Gebärmutter oder Prostata. Das Gerät kommt auch in anderen Helios Kliniken zum Einsatz, unter anderem in Wuppertal, Schwerin, Krefeld, Duisburg und Aue. Denn roboterassistierte Medizin ist längst Realität: Laut Hersteller wurden im Jahr 2019 weltweit bereits mehr als 7,2 Millionen Operationen mit diesem System durchgeführt.

Der moderne Operationsroboter im Helios Klinikum Erfurt

Für schonendere Operationen setzt Fresenius Helios modernste Robotertechnik ein.

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Lea Zerbe blickt ihrer Zukunft als Hebamme freudig entgegen.

Nach der Geburt ihres Sohnes Joona im April 2018 steht für Lea Zerbe fest: „Ich will Hebamme werden!“ Es ist eine mutige Entscheidung, die von Herzen kommt. Sie gibt ihren alten Job auf und lässt sich nach ihrer Elternzeit zur Hebamme ausbilden.

(Veröffentlicht: Juli 2020)

In Lea schlummern schon immer zwei große Interessensfelder: „Auf der einen Seite liebe ich alles Kreative, die Kultur und Musik – auf der anderen Seite habe ich etwas sehr Soziales.“ Nach ihrer Schwangerschaft weiß die 28-Jährige: „Das Soziale überwiegt.“

Direkt nach dem Abitur sah das noch ein wenig anders aus. Lea hatte viele verschiedene Berufswünsche und entschied sich für ein Studium der Kulturwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre an der Universität in Lüneburg – damit standen ihr die Türen in die Kulturwelt offen. „Mir war aber schon damals klar, dass es wahrscheinlich nicht dabei bleiben wird. Ich bin kein Mensch fürs Büro, ich möchte viel und möglichst nah mit Menschen arbeiten“, so die Abiturientin in der Rückschau.

Nach dem Studium folgte dann der Berufseinstieg in die Kulturbranche. Lea organisierte Festivals, Filmfeste – doch so richtig zufrieden war sie damit nicht. „Der Beruf der Hebamme geistert schon lange in meinem Kopf herum, war für mich aber nie wirklich greifbar, bis zu meiner eigenen Schwangerschaft“, erinnert sich Lea an die Zeit, in der nicht nur das Kind in ihr, sondern auch ihr Entschluss für etwas Neues reift. Sie wollte alles über die Entwicklungsschritte eines Kindes wissen, verschlang ein Buch nach dem anderen und besucht Kurse. Die Schwangerschaft war für Lea eine schöne Erfahrung, in der sie immer mehr Wissen über das Hebammenwesen gesammelt hat.

Die Begleitung durch eine Hebamme kann sich über den gesamten Zeitraum von der Familienplanung über die Schwangerschaft bis hin zur Stillzeit erstrecken.

Der Hebammenmangel in Deutschland ist ein großes Problem. Deshalb sollte man am besten schon zu Beginn der Schwangerschaft nach einer Hebamme suchen, die bereits im frühen Stadium unterstützende Arbeit leisten kann. Auch wenn die Frühschwangerschaft oftmals von viel Freude geprägt ist, gibt es auch Unsicherheiten und Beschwerden, zum Beispiel Übelkeit. Und auch in traurigen Situationen, wie bei Fehlgeburten oder im Todesfall des Kindes, ist die Hebamme eine Stütze und leistet Trauerarbeit.

„Ich habe in meiner eigenen Schwangerschaft erlebt, wie wichtig die Arbeit einer Hebamme ist und wie gut es tut, wenn jemand da ist, der die werdende Familie begleitet“, sagt Lea. Also bewarb sich die Lüneburgerin für einen Ausbildungsplatz an der Helios Mariahilf Klinik Hamburg.

Vier Jahre dauert das duale Studium, das mit einem Bachelor of Science abschließt. Zusammen mit zwei anderen Auszubildenden lernt sie nun, wie man Frauen vor, während und nach der Geburt am besten begleitet. Der Beruf hat viele Facetten. Für angehende Hebammen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, in einem für sie passenden Bereich zu arbeiten. Denn die Aufgaben einer Hebamme gehen weit über das hinaus, was in einem Krankenhaus sichtbar wird. Natürlich sind Geburten das Herzstück der Hebammerei, aber die Begleitung durch eine Hebamme kann sich über den gesamten Zeitraum von der Familienplanung über die Schwangerschaft bis hin zur Stillzeit erstrecken.

Hebammen können in der Schwangerschaft die gleichen Vorsorgeuntersuchungen vornehmen wie Gynäkologinnen und Gynäkologen – mit Ausnahme des Ultraschalls. Außerdem helfen Hebammen bei Schwangerschaftsbeschwerden oder sonstigen schwangerschaftsbedingten Belastungen. Sie bereiten die Schwangere und ihren Partner auf die Geburt vor, bieten in den ersten Wochen nach der Geburt auch Hausbesuche im Wochenbett an und beraten bezüglich der Beikost oder des Abstillens. Ebenso gibt es Familienhebammen, die Familien mit besonderen Belastungen unterstützen. Manche Hebammen sind auch als Lehrende aktiv, die an Grundschulen im Rahmen von Sexualunterricht den Schülerinnen und Schülern den Prozess der Schwangerschaft und Geburt erklären.

Lea blickt ihrer Zukunft als Hebamme freudig entgegen: „In der Schule sprechen sie immer von der Königsdisziplin Geburt, doch für mich zählt das Gesamtpaket. Ich will einfach für die Frauen in diesem ganz besonderen Lebensabschnitt da sein.“

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Die stolzen Mütter schätzen es besonders, dass mit den Nährlösungen und -geräten von Fresenius Kabi noch längere Reisen möglich sind.

Es sind zwei kleine charmante Heldinnen: Emma und Ana tollen fröhlich im Wohnzimmer herum, schauen neugierig auf ihr Spielzeug oder kriechen blitzschnell auf den Knien durch den Raum. Oder sie schreien, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Alles wie in einer ganz normalen Kindertagesstätte irgendwo in der Schweiz. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest, dass die beiden quirligen Kinder über weiße Spiralkabel, die unter ihrer Kleidung hervorschauen, mit zwei bunten Taschen verbunden sind. Das sind Schläuche zu den Infusionspumpen und -beuteln mit Nährlösungen für die parenterale Ernährung, welche die beiden Kinder seit ihrer Geburt benötigen.

(Veröffentlicht: Februar 2019)

Parenterale Ernährung wird notwendig, wenn Magen oder Darm eines Menschen nicht mehr einwandfrei funktionieren, etwa aufgrund einer Operation oder einer Krankheit. Die spezielle Flüssignahrung und das passende Gerät zu ihrer Verabreichung umgehen den üblichen Verdauungsprozess und versorgen den Patienten mit allen notwendigen Nährstoffen wie Eiweißen, Fetten, Mineralien und Vitaminen.

Wie lange die Verabreichung dauert, hängt vom Einzelfall ab. Ana braucht 18 Stunden am Tag Infusionen, Emma 21. Daher muss die parenterale Ernährung über Nacht im Schlaf und mehrere Stunden am Tag verabreicht werden. Tragbare Infusionspumpen und ein Rucksack-System sorgen für größtmögliche Bewegungsfreiheit der Kinder. Dabei scheinen die beiden ihre besonderen Umstände als etwas ganz Normales zu betrachten. Ihre Mütter bereiten die Infusionen am Abend vor dem Schlafengehen zu und verbinden die Infusionen mit den Rucksäcken. Ein Piepen signalisiert einen blockierten Infusionsschlauch. Auch die Reinigung des Katheters ist ein tägliches Ritual. Ana ist bereits in der Lage, ihren Rucksack selbst anzuziehen.

Der Umgang mit Geschwistern und anderen Kindern entspricht den üblichen Regeln einer Kinderwelt: Sie spielen ausgelassen, und Emma schafft es, einen Jungen zu überreden, ihren Rucksack zu tragen. Für Ana ist es immer ein besonderes Ereignis, mit ihren Eltern und dem Familienhund Aiva spazieren zu gehen. Bei ausreichendem Schutz des Katheters können die Mädchen sogar schwimmen gehen und planschen, was vor allem in den Sommermonaten im Garten für viele glückliche Momente sorgt. Trotz ihrer parenteralen Ernährung ermöglicht das gemeinsame Essen und Trinken am Familientisch, dass sie sich als Teil der Familie fühlen und ihre Lieblingsmahlzeit genießen können.

Die Familien von Ana und Emma haben sich über die Kinderklinik kennengelernt und sind seitdem eng miteinander verbunden. Neben der sozialen Seite sind die praktischen Tipps und der gegenseitige Erfahrungsaustausch für die täglichen Pflegeaufgaben von unschätzbarem Wert. Die Sorgfalt während der gesamten Behandlung und die Einhaltung hoher Hygienestandards sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche und sichere parenterale Ernährung zu Hause. Beide Familien erfüllen diese anspruchsvollen Aufgaben zuverlässig. Eine spezialisierte ambulante Pflegeeinrichtung (Kinderspitex) steht zur Verfügung, um bei Bedarf zu helfen. In der Klinik werden die Kinder untersucht und jeden Monat verschiedene Labortests durchgeführt.

Die Mitarbeiter der FresuCare-Abteilung von Fresenius Kabi in der Schweiz sind für die Planung und Organisation der Versorgung mit Nährlösungen und allen Geräten zuständig, die für die parenterale Ernährung von Kindern zu Hause benötigt werden. Die FresuCare-Mitarbeiter identifizieren die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu Hause und vermitteln zwischen den Familien, der Kinderklinik und der Logistikabteilung von Fresenius Kabi. Eigene Mitarbeiter bearbeiten die Online-Bestellungen der Familien, organisieren Lieferungen und legen die administrativen Grundlagen für die direkte Abrechnung der Kosten mit den Versicherern.

Die Eltern von Ana und Emma schätzen es besonders, dass die ganze Familie mit guter Vorbereitung auch lange Reisen unternehmen kann. So können sie auch Verwandte besuchen, die weit weg wohnen.

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Video

Explanatory video: Nutrition therapy

What happens when the normal intake of food is no longer possible?

Das Auto rattert, als es um die Ecke biegt. Zielstrebig schlängelt es sich durch die Straßen der Frankfurter Innenstadt – vorbei an Fahrrädern, Passanten und Pferdekutschen. Wir befinden uns im Jahr 1912. Das Auto gehört zur Hirsch-Apotheke, eine der ältesten Arzneimittelhandlungen der Stadt. Leiter der Apotheke ist Dr. Eduard Fresenius.

Im Kofferraum des Automobils lagern verschiedene Produkte gegen Haut- und Erkältungskrankheiten sowie sterile Lösungen zur Injektion. Der Fahrer ist unterwegs zu Kurbädern in der näheren Umgebung von Frankfurt. Regelmäßig beliefert er die Bäder mit den Produkten der Hirsch-Apotheke. Spaziergänger blicken dem Auto hinterher. Zu dieser Zeit ist das Straßenbild noch von Pferdefuhrwerken und Fahrrädern geprägt – das Auto erregt Aufmerksamkeit. Dennoch investiert Eduard Fresenius sogleich in die neue Technologie, als er die Apotheke von seinem Vater übernimmt. Die rasche Auslieferung von Medikamenten an Patienten ist ihm ein wichtiges Anliegen.

Die Hirsch-Apotheke verfügt über eine lange Tradition: Bis ins 15. Jahrhundert lässt sich ihre Geschichte zurückverfolgen. Seit den 1870er Jahren ist sie im Besitz der Familie Fresenius. Als Eduard Fresenius die Leitung übernimmt, hat er große Pläne. 1912 gründet er im Hinterhaus der Arzneimittelhandlung das Unternehmen „Dr. Eduard Fresenius chemisch-pharmazeutische Industrie“ und legt damit den Grundstein für den heutigen Gesundheitskonzern. Aus dem Labor der Apotheke entsteht so ein kleiner pharmazeutischer Betrieb.

Eine Spezialität von Eduard Fresenius sind Lösungen von reinstem, destilliertem Wasser. Der schnelle Erfolg des Unternehmens gründet außerdem auf zahlreichen Kooperationen, die Eduard Fresenius mit bekannten Medizinern eingeht. Für den Nobelpreisträger Paul Ehrlich stellt Fresenius beispielsweise die Lösung „Injectio Fresenius“ her, die für dessen Syphilis-Heilmittel benötigt wird. Unter dem Namen Ampuwa, kurz für Ampullenwasser, ist die Lösung noch heute Teil des Sortiments von Fresenius.

„Eine Apotheke heute? Wir müssen sie vergrößern oder um etwas Neues ergänzen.“ (Dr. Eduard Fresenius)

Bis 1934 betreibt Eduard Fresenius das Unternehmen in der Frankfurter Apotheke, dann verlegt er den Firmensitz nach Bad Homburg. Der Unternehmensgründer hat zahlreiche Einfälle, seinen Betrieb bekannt zu machen. Häufig ist er mit diesen Ideen seiner Zeit voraus. Anfang der 1930er Jahre veröffentlicht er ein Unterhaltungsblatt der Hirsch-Apotheke. Ein paar Jahre später eröffnet er in Bad Homburg einen Diät-Pavillon. Während der Sommermonate können die Gäste hier frische Obst- und Gemüsesäfte zu sich nehmen. Nach ärztlicher Verordnung stellen die Mitarbeiter von Fresenius für Diät-Patienten auch spezielle Getränke bereit. Besonders beliebt sind die Milchmischgetränke, eine frühe Form des Milchshakes.

Die Umsetzung der großen Ideen ist jedoch kostspielig. In finanziellen Belangen hat Eduard Fresenius keine glückliche Hand. Auch die kommenden Jahre sind für den Unternehmer herausfordernd: Während des zweiten Weltkriegs verliert er den Kontakt zu vielen wichtigen Geschäftspartnern. Der NSDAP tritt er nicht bei. Durch die Belieferung der Wehrmacht mit Medikamenten, wie der Freka-Frostschutzsalbe, nimmt die Produktion im Unternehmen zeitweilig zu.

Nach dem Krieg steht Eduard Fresenius vor den Trümmern seiner Existenz: Die Hirsch-Apotheke ist durch die Bombenangriffe komplett zerstört. Rohstoffengpässe machen die Produktion in Bad Homburg unmöglich. Mitten in der Neuorganisation seines Betriebs stirbt Dr. Fresenius im Februar 1946 überraschend. Seinen Besitz vermacht er seiner Ziehtochter Else Kröner, geborene Fernau.

Mit gerade einmal 26 Jahren übernimmt sie die Hirsch-Apotheke und die Leitung über den Betrieb. Als frisch approbierte Apothekerin kennt Else Kröner sich gut mit Pharmazie aus, stößt aber im betriebswirtschaftlichen Bereich bald an ihre Grenzen. Die erforderlichen Kenntnisse eignet sie sich im Abendstudium an einer privaten Handelsschule in Frankfurt an. Fast zwölf Stunden verbringt sie täglich im Betrieb und arbeitet beharrlich daran, die Firma in den schwierigen Jahren wieder aufzubauen. Unter der Belegschaft erwirbt sie sich für ihren Einsatz viel Respekt und Ansehen. Die Leitung der Hirsch-Apotheke übergibt sie schließlich einem Apothekerkollegen. Sie selbst konzentriert sich auf die Führung des Bad Homburger Unternehmens. Mit großem Engagement baut sie Fresenius zusammen mit ihrem späteren Mann Hans Kröner in den folgenden Jahren zu einem weltweit tätigen Gesundheitskonzern aus.

Else und Hans Kröner wissen, dass sie das Unternehmen nur dann erhalten können, wenn es ihnen gelingt, mit neuen Ideen zu wachsen. Mit ihren Mitarbeitern machen sie sich auf die Suche nach Neuem – und werden bald fündig. Seit den Anfangstagen liegt die Expertise des Unternehmens bei Infusionslösungen. Fresenius weitet die Produktpalette in den folgenden Jahren immer weiter aus und entwickelt neue Ernährungs- und Volumenersatzlösungen sowie Generika, die über Infusionen verabreicht werden. Das Unternehmen arbeitet jedoch nicht nur an den eigentlichen Lösungen, sondern auch an deren Verpackung. Bis in die 1960er Jahre werden Infusionslösungen noch in Glasflaschen gelagert. Fresenius gelingt es, spezielle Kunststoffbeutel und –flaschen zu entwickeln. Die leicht handhabbaren und bruchsicheren Plastikgefäße sind auf dem Markt sofort ein großer Erfolg.

Als Produzent von Lösungen für die Dialyse kommt das mittelständische Unternehmen Fresenius in den 1960er Jahren erstmals mit Dialysatoren in Berührung. Dialysatoren sind Blutfilter, mit deren Hilfe während einer Dialysebehandlung das Blut von Patienten mit chronischem Nierenversagen gereinigt wird. Eine solche Behandlung ist für Nierenkranke lebensnotwendig – zu der Zeit aber sehr aufwendig und kostspielig. Nur wenige Patienten können therapiert werden. Fresenius erfährt aus der Presse von der verzweifelten Lage vieler Nierenkranker und beginnt, amerikanische Dialysegeräte zu importieren. Durch die Wartung der Geräte wächst auch das technische Know-how der Fresenius-Mitarbeiter. In den 1970er Jahren entwickelt das Unternehmen schließlich im neu erworbenen Werk in Schweinfurt die ersten eigenen Dialysegeräte. Durch stetige Verbesserung von Material und Technik optimiert das Unternehmen in den Folgejahren die Dialysebehandlung für nierenkranke Patienten immer weiter. In den 1980er Jahren gelingt es Fresenius eine Faser aus Polysulfon zu entwickeln, die das Blut fast so effektiv reinigt wie die menschliche Niere. Bis heute sind Blutfilter aus diesem Material der Standard in der Dialyse.

Die folgenden Jahre sind von zahlreichen strategischen Übernahmen geprägt: 1996 geht aus dem Zusammenschluss der Dialysesparte von Fresenius mit dem amerikanischen Dialyseanbieter National Medical Care der neue Unternehmensbereich Fresenius Medical Care hervor. Dadurch wird Fresenius zu einem der größten Dialysedienstleister weltweit. Im selben Jahr erwirbt Fresenius die Mehrheit an dem Krankenhausdienstleister VAMED AG. Ursprünglich für die Planung und den Bau des Allgemeinen Krankenhauses Wien gegründet, wird VAMED zu einem weiteren Unternehmensbereich des Gesundheitskonzerns. Durch den Erwerb des internationalen Infusionsgeschäfts von Pharmacia & Upjohn im Jahr 1999 entsteht schließlich der Unternehmensbereich Fresenius Kabi. Weltweit folgen zahlreiche weitere Akquisitionen, durch die das Unternehmen auch in den US-Pharmamarkt einsteigt und eine führende Rolle im weltweiten Geschäft mit generischen I.V.-Arzneimitteln einnimmt. Im Jahr 2005 übernimmt Fresenius den privaten Krankenhausbetreiber HELIOS Kliniken GmbH und führt ihn mit den bereits 2001 übernommenen Wittgensteiner Kliniken zusammen. So entsteht der Unternehmensbereich Fresenius Helios. 2013 übernimmt Fresenius Helios 41 Krankenhäuser der Rhön-Kliniken und wird damit zum größten Krankenhausbetreiber in Deutschland.

Kaum ein europäisches Unternehmen ist in den vergangenen Jahren so dynamisch gewachsen wie Fresenius. Inzwischen arbeiten mehr als 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ganzen Welt für den Gesundheitskonzern. Was einst als kleines Apotheken-Labor begann, ist heute ein weltweit führender Gesundheitskonzern, der in mehr als 80 Ländern auf der Welt vertreten ist. Der kleine, familiäre Betrieb, den Dr. Eduard Fresenius bis zu seinem Tod führte, unterscheidet sich vom heutigen Unternehmen in vielen Dingen. Die grundlegenden Werte unseres Unternehmens aber sind unverändert. Leben zu erhalten und die Lebensqualität kranker Menschen zu verbessern, ist seit mehr als 100 Jahren unser Antrieb. „Forward thinking healthcare“ formuliert unseren Anspruch für die Zukunft: immer bessere Medizin für immer mehr Menschen.

100 Jahre Fresenius

Seit mehr als 100 Jahren arbeitet Fresenius daran, die Lebensqualität kranker Menschen überall auf der Welt zu verbessern. Der Film, entstanden zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2012, zeichnet nicht nur die Entwicklung des Unternehmens nach, sondern bettet sie in Geschichten von Menschen ein, denen Fresenius geholfen hat und immer noch hilft.

Die Covid-19-Pandemie stellt auch Fresenius vor in dieser Form noch nicht gekannte Herausforderungen. Unser Unternehmen setzt alles daran, unsere Patientinnen und Patienten weltweit weiter bestmöglich zu versorgen sowie Herstellung und Vertrieb unserer oft lebensnotwendigen Produkte nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern an die veränderte Lage anzupassen und, soweit möglich, auszuweiten. Die Gesundheit und Sicherheit von Patienten, Pflegekräften und unserer eigenen Beschäftigten hat für uns höchste Priorität.

Auf dieser Seite möchten wir einige Beispiele für unsere Aktivitäten in der Coronavirus-Krise auflisten. Bitte beachten Sie, dass dies nur eine Auswahl und Momentaufnahme ist und sich die Situation jederzeit ändern kann (Stand: 30. April 2020).

Helios, Deutschlands größter privater Krankenhausbetreiber und Teil der Fresenius-Gruppe, verschiebt planbare Operationen, sofern dies medizinisch vertretbar ist, und schafft damit zusätzliche Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patientinnen und Patienten. Das Unternehmen hat zudem die Zahl der Intensivbetten in seinem Krankenhausnetzwerk um zwei Drittel von rund 900 auf über 1.500 erhöht. Dafür wurden Materialreserven aktiviert sowie Intermediärbetten (Intermediate Care, IMC) und Operationssäle mit bereits installierten Beatmungssystemen auf- und umgerüstet.

Um die zusätzlichen Kapazitäten möglichst effektiv zu nutzen, hat Helios Deutschland selektiv Schichtarbeitsmodelle angepasst und Vorkehrungen getroffen, Fachpersonal innerhalb seines Krankenhausnetzwerks dort einzusetzen, wo dieses besonders gebraucht wird. Außerdem haben mehrere Helios Kliniken an Covid-19 erkrankte Patienten aus Italien aufgenommen, um die dortigen Krankenhäuser zu entlasten. Um wichtige Daten zur Erforschung von Sars-CoV-2 zu gewinnen, erstellt das Unternehmen ein sogenanntes multizentrisches Covid-19-Register.

Novalung ist ein System zur Behandlung von akutem Lungen- oder Herz-Lungen-Versagen.

In Spanien, wo die Lage derzeit besonders angespannt ist, unterstützt Quirónsalud, die größte private Krankenhausgruppe des Landes und ebenfalls Teil von Fresenius Helios, vollumfänglich und mit allen verfügbaren Ressourcen die Maßnahmen der spanischen Regierung zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Quirónsalud hat die Zahl seiner Intensivbetten kurzfristig erhöht. Daneben unternimmt das Unternehmen alle Anstrengungen, weiterhin auch alle anderen Patientinnen und Patienten medizinisch zu versorgen, die dringend darauf angewiesen sind, beispielsweise Schwangere sowie Krebs- und andere Notfallpatienten.


"Unsere Beschäftigten leisten derzeit Außerordentliches. Auch in solch schwierigen Zeiten sind sie für die Patientinnen und Patienten da."

 

Trotz des hohen Aufkommens von Verdachtsfällen und bestätigt mit dem Virus infizierten Patientinnen und Patienten gelingt es dank des außerordentlichen Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Betrieb in allen Krankenhäusern aufrecht zu erhalten. Zudem ist es Quirónsalud bislang gelungen – trotz der stark gestiegenen Nachfrage –, die Versorgung aller seiner Krankenhäuser mit ausreichenden Mengen an wichtigen medizinischen Produkten sicherzustellen. Zur Unterstützung ihrer spanischen Kollegen sind bereits Ärzte- und Pfleger-Teams von Helios aus Deutschland nach Spanien gereist.

 

Beschäftigte von Fresenius Medical Care in China.

In Österreich entlastet Fresenius Vamed mit seinen Ressourcen in Rehabilitationseinrichtungen nun Akut-Krankenhäuser. Vorübergehend werden daher nur jene Bereiche der Rehabilitation fortgeführt, in denen ein dringender Behandlungs- und Betreuungsbedarf besteht bzw. in denen Patientinnen und Patienten sich andernfalls an Akuthäuser wenden müssten. In Deutschland und der Schweiz steht das Unternehmen diesbezüglich im laufenden Austausch mit den Gesundheitsbehörden.
Fresenius Medical Care hat die bereits bestehenden Sicherheits- und Hygienevorschriften in seinen rund 4.000 Dialysezentren weltweit weiter verstärkt. Das Unternehmen hat umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass die Patientinnen und Patienten ihre lebensnotwendige Dialysebehandlung weiterhin erhalten können. In den USA hat sich Fresenius Medical Care mit anderen Dialyseanbietern zusammengeschlossen, um gemeinsam Kapazitäten zur isolierten Behandlung von Covid-19-infizierten Dialysepatienten zu schaffen. Zudem stellt das Unternehmen 150 zusätzliche Dialysegeräte bereit, die Krankenhäuser kurzfristig zur Behandlung von Covid-19-Patienten abrufen können.
Außerdem arbeitet Fresenius Medical Care konsequent daran, Herstellung und Vertrieb seiner Produkte für die Dialyse und andere extrakorporale Therapien aufrecht zu erhalten. Das Tochterunternehmen Xenios hat die Produktionskapazitäten für Novalung, einem System zur Behandlung von akutem Lungen- oder Herz-Lungen-Versagen, deutlich ausgeweitet und eine größere Zahl dieser Geräte bereits im Februar in die besonders vom Virus betroffene Stadt Wuhan in China geliefert. In Polen stellt Fresenius Medical Care den Krankenhäusern Geräte für die Akutdialyse kostenfrei zur Verfügung.

Auch Fresenius Kabi begegnet der weltweit deutlich gestiegenen Nachfrage nach wichtigen Medikamenten zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit umfassenden Maßnahmen. Durch Nutzung praktisch aller für die Herstellung dieser Produkte geeigneter Kapazitäten sorgt das Unternehmen für eine höchstmögliche Verfügbarkeit lebenswichtiger Medikamente wie Propofol zur Sedierung und verschiedener Schmerzmittel. Die erheblichen Investitionen von Fresenius Kabi in den vergangenen Jahren in die Automatisierung und Erweiterung der Produktion tragen nun dazu bei, mehr Patienten weltweit behandeln zu können. Zudem verpflichtet sich das Unternehmen, die Preise wichtiger Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten während Pandemie stabil zu halten.

In China konnte Fresenius Kabi die Fertigung wieder auf das normale Niveau hochfahren. Trotz gewisser Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Quarantänemaßnahmen war es zu keiner größeren Produktionsunterbrechung gekommen. Das Unternehmen ist damit in der Lage, die Bevölkerung mit wichtigen Arzneimitteln und Medizinprodukten zu versorgen.

Unser Vorstandsvorsitzender Stephan Sturm dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren besonderen Einsatz in dieser außergewöhnlichen Situation: „Sie alle leisten derzeit Außerordentliches. Auch in solch schwierigen Zeiten sind Sie für die Patientinnen und Patienten da. Und machen teilweise das Unmögliche noch möglich. Ich kann Ihnen nur meinen ganz herzlichen Dank aussprechen! Sie sind Fresenius!“

Hunde wirken sich nachweislich positiv auf die Gefühlswelt von Menschen aus – sie sind unvoreingenommene, bedingungslose und wertungsfreie Wegbegleiter.

Seit kurzem bringt Paul, ein zweieinhalbjähriger Golden Retriever-Rüde, Abwechslung in den Alltag des Helios Klinikums Hildesheim: Zusammen mit Simone Siemke, Pauls Besitzerin und Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, ist der Vierbeiner in der tiergestützten medizinischen Behandlung im Einsatz. Zwei- bis dreimal wöchentlich besucht das Zweier-Team die Patientinnen und Patienten in der Geriatrie, in der Kinderpsychosomatik oder auf der Palliativstation des Helios Klinikums, um deren medizinische Behandlung zu unterstützen.

(Veröffentlicht: Januar 2019)

„Auf der Kinderstation können die kleinen Patienten dem Vierbeiner etwa Kommandos geben, ihm Tricks beibringen oder ihn belohnen. Einige der Kinder besitzen ein geringeres Selbstbewusstsein – im Umgang mit dem Hund vergessen sie jedoch alles um sich herum und gehen aus sich heraus“, so Besitzerin Simone Siemke. Auch kognitive und motorische Übungen für ältere oder demente Menschen hat Paul in seiner Ausbildung erlernt und bereits erfolgreich an Patienten in der Geriatrie angewendet.

Therapiehunde werden nach strengen Kriterien ausgewählt und ausgebildet.

Hunde wirken sich nachweislich positiv auf die Gefühlswelt von Menschen aus – sie sind unvoreingenommene, bedingungslose und wertungsfreie Wegbegleiter. Erkrankte Menschen können speziell im Umgang mit einem geschulten Therapiehund Gefühle wie Glück, Zuneigung und Verantwortung für sich wiederentdecken. Sie überwinden Ängste und steigern ihre kognitiven Fähigkeiten. Ob bei körperlichen oder psychischen Erkrankungen – die Krankheitsbilder, bei denen die tiergestützte Therapie anwendbar ist, sind vielfältig. Voraussetzung ist immer, dass der Patient nicht ängstlich oder allergisch auf Hunde reagiert und sich vorher mit dem Besuch eines Therapiehundes einverstanden erklärt hat.

Pauls bisher schwerster Job? „Ganz am Anfang bat eine Patientin der Palliativstation darum, noch einmal einen Hund streicheln zu dürfen“, so Simone Siemke. „Hier war nicht, wie sonst oft, Pauls Mobilität, sondern sein ruhiges Gemüt gefragt. Und so lag er dann eine halbe Stunde ruhig bei der Patientin im Bett und ließ sich streicheln. Im Zimmer war es sehr warm. Das auszuhalten, war für ihn die größte Herausforderung, die er aber gut gemeistert hat.“

Der Klinikalltag ist für Paul also nicht nur Spaß, sondern auch eine anstrengende Aufgabe – sowohl körperlich als auch emotional. Er hat deswegen wie andere Mitarbeiter auch, einen Arbeitsvertrag, in dem klar geregelt ist, wie lange und wie oft er arbeiten muss - und wann er einfach nur ‚Hund‘ sein darf. In seiner freien Zeit genießt er denn auch sein Hundeleben in vollen Zügen – vor allem bei langen Spaziergängen mit Frauchen oder beim Spielen und Toben mit seinen Artgenossen.

Therapiehunde werden nach strengen Kriterien ausgewählt und ausgebildet. „Generell ist jede Rasse dafür geeignet. Wichtig ist nur, dass kein Aggressionspotential vorliegt und Herrchen und Hund einander vertrauen können“, so Siemke. Auch Paul und Simone Siemke haben eine 20-monatige Ausbildung absolviert, die praktische und theoretische Grundlagen für Hund und Halter umfasste. Dabei wurden auch die wichtigsten Eigenschaften des Vierbeiners getestet und trainiert. Dazu zählen unter anderem die Stressresistenz, der Grundgehorsam oder die Geduld des Hundes.

Für gewöhnlich sind Therapiehunde eher in Schulen, Kindergärten, Jugendzentren, psychologischen Einrichtungen oder auch in Justizvollzugsanstalten anzutreffen. In Krankenhäusern gibt es deutschlandweit bisher nur sehr wenige Therapiehunde. In Hildesheim und Umgebung ist Paul der Erste. Aus hygienischen Gründen ist das Mitführen von Tieren in Krankenhäusern grundsätzlich nicht erlaubt. Der Aufenthalt von Paul stellt eine absolute Ausnahme dar und ist nur unter strengsten Hygieneauflagen und der Einhaltung einer klar geregelten Wegeführung möglich. Das heißt, dass Paul innerhalb der Klinik nur bestimmte Wege - wie etwa Treppen oder Flure - benutzen darf, die im Nachgang gereinigt werden. Paul muss zudem ein tierärztliches Gesundheitsattest vorweisen sowie regelmäßig geimpft, entwurmt, gebadet und gebürstet werden. Vor und nach jedem Kontakt mit dem Hund werden Hände und Flächen zum Schutz von Mensch und Hund zudem gründlich desinfiziert. 

Kontakt

Helios Kliniken GmbH
Friedrichstr. 136
10117 Berlin
Deutschland
T +49 30 521 321-0

www.helios-gesundheit.de

Krebs ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme weltweit. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache auf der Welt – jeder sechste Todesfall ist die Folge einer Krebserkrankung.

(Veröffentlicht: Juni 2018)

Eine der modernsten Waffen im Kampf gegen Krebs ist dagegen winzig klein, nicht einmal den millionsten Teil eines millionsten Millimeters groß: ein Proton. 2020 will die zu Fresenius Helios gehörende spanische Klinikgruppe Quirónsalud das erste Protonentherapiezentrum Spaniens eröffnen.

Protonentherapie ist eine der fortschrittlichsten Methoden zur Behandlung von Krebspatienten. Dabei wird der Tumor mit positiv geladenen Kernen von Wasserstoff-Atomen bestrahlt. Gegenüber klassischen Verfahren der Strahlenbehandlung hat die Protonentherapie deutliche Vorteile: Der Protonenstrahl wirkt sehr viel genauer auf den Tumor ein, sodass das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Dadurch kann der Tumor mit deutlich höheren Dosen bestrahlt und zuverlässiger bekämpft werden. Die gesamte eingesetzte Strahlendosis ist dagegen deutlich geringer, ebenso die Nebenwirkungen. Damit ist die Protonentherapie insbesondere auch zur Behandlung von Kindern geeignet.

Gegenüber klassischen Verfahren der Strahlenbehandlung hat die Protonentherapie deutliche Vorteile.

Das Gerät kann um 360 Grad um den Patienten rotieren.

Das Geheimnis dahinter liegt in der Natur der Protonen. Die bei der konventionellen Strahlentherapie meist eingesetzte Röntgenstrahlung durchdringt den gesamten Körper. Weil ihre Energie dabei exponentiell abnimmt, muss die Eintrittsdosis besonders hoch sein, damit sie beim Auftreffen auf den Tumor immer noch eine zerstörende Wirkung hat. Dadurch kann sie auf ihrem Weg zum Tumor und auch danach gesundes Gewebe schädigen. Protonen dagegen geben ihre Energie erst am Ende ihrer Flugbahn ab. So lässt sich ihre Wirkung millimetergenau steuern.

Derzeit gibt es in ganz Europa nur rund 20 Zentren für Protonentherapie, darunter in Deutschland, Frankreich und Italien. In Madrid hat Quirónsalud nun das erste derartige Zentrum in Spanien errichtet und dafür rund 40 Millionen Euro investiert. 2020 soll es in Betrieb gehen.

Mit Proteus One setzt Quirónsalud dabei auf ein einzigartiges und besonders kompaktes Behandlungssystem. Im Gegensatz zu anderen Protonentherapiesystemen vereint Proteus One alle erforderlichen Instrumente in einem einzigen multifunktionalen Raum. Das Gerät enthält ein Tumor-Scanning-System, um dem Arzt die Festlegung der am besten geeigneten Dosis in jedem zu behandelnden Bereich des Körpers zu erleichtern, und verfügt über modernste bildgebende Systeme. Das Gerät kann um 360 Grad um den Patienten rotieren, sodass der Protonenstrahl aus jedem beliebigen Winkel eingesetzt werden kann.

Spaniens erstes Protonentherapiezentrum (Englisches Video)

Für den Bau des neues Protonentherapiezentrums in Madrid hat Quriónsalud rund 40 Millionen € investiert.

„Die Investition in den Bau eines Protonentherapiezentrums zeigt, wie wir kontinuierlich nach immer besseren Behandlungsmöglichkeiten für unsere Patienten suchen“, betont Dr. Leticia Moral, Generaldirektorin für Assistenz und Qualität von Quirónsalud. „Diese neue Ausrüstung wird uns aber nicht nur ermöglichen, Krebspatienten sehr effektiv und mit geringen Nebenwirkungen zu behandeln, sondern uns auch bei der Erforschung neuer Behandlungsformen helfen.“

Kontakt

Grupo Hospitalario Quirónsalud
C\ Zurbarán 28
28010 Madrid
Spanien

www.quironsalud.es
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