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Nachhaltig betäubt

Narkosegasrecycling reduziert Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent

Verwendet werden Aktivkohlefilter, die am Narkosegerät im OP bzw. am Beatmungsgerät auf der Intensivstation angebracht werden – genau dort, wo sonst der Abluftschlauch für das Narkosegas befestigt ist.

Was Patientinnen und Patienten während der Narkose einen sanften und sicheren Schlaf beschert, verursacht bis zu 35 Prozent aller Emissionen eines Krankenhauses: Das Narkosegas.

Die ausgeatmeten Gase werden bislang am Narkosegerät abgesaugt und in die Außenluft abgegeben. Narkosegase fördern somit den Treibhauseffekt und zählen zu den schlimmsten Klimakillern weltweit. An den 19 Krankenhäusern der Region Ost von Fresenius Helios kommt nun ein neues Filtersystem zum Einsatz, welches die Wiederaufbereitung der Gase ermöglicht. Mehr als 90 Prozent der aufgefangenen Narkosegase werden so künftig recycelt. 

Bei einem Verbrauch von über 1.200.000ml Inhalationsanästhetika allein an den 19 Kliniken der Helios Region Ost wird mit dem Recycling in Zukunft ein CO2-Äquivalent von mehr als 1.100 Tonnen im Jahr eingespart. Das ist vergleichbar mit einer Autofahrt von fast fünf Millionen Kilometern in einem Benziner der Mittelklasse: Mehr als zwölfmal von der Erde bis zum Mond oder 120-mal um den Äquator.

Verwendet werden Aktivkohlefilter, die am Narkosegerät im OP bzw. am Beatmungsgerät auf der Intensivstation angebracht werden – genau dort, wo sonst der Abluftschlauch für das Narkosegas befestigt ist. In diesen Filtern werden die Gase abgefangen und zum Großteil wiederaufbereitet, bevor sie wieder für Narkosen eingesetzt werden – ganz im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Doch das Filtersystem zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus. Es senkt auch die Kosten, da die Wartung der Narkosegasabsauganlage entfällt. Darüber hinaus können erhebliche Stromeinsparungen erzielt werden.
 

In diesen Filtern werden die Gase abgefangen und zum Großteil wiederaufbereitet, bevor sie wieder für Narkosen eingesetzt werden – ganz im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Nach der Erprobung in den 19 Krankenhäusern der Region Ost entscheidet Helios über die Umsetzung des Projekts in den anderen Regionen in Deutschland. Wenn alle Helios Kliniken das neue Filtersystem verwenden würden, könnten in Zukunft ein CO2-Äquivalent von rund 5.200 Tonnen eingespart werden. Das entspricht einer Strecke von 22.700.000 Kilometern mit dem Mittelklasse-Benziner. Oder anders ausgedrückt: Das ist 59-mal die Strecke von der Erde zum Mond.

Darüber hinaus hat Helios beschlossen, das besonders klimaschädliche Lachgas nicht mehr einzusetzen. Zudem wird durch intelligente Verringerung der Gaszufuhr in das Narkosegerät die Emission der übrigen Narkosegase so weit wie möglich reduziert. So konnte z. B. der Einsatz von Desfluran, ebenfalls ein sehr klimaschädliches Gas, bereits um 40 Prozent reduziert werden. 

Nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin werden in den deutschen Krankenhäusern pro Jahr 17 Millionen Narkosen vorgenommen. Hinzu kommen viele Tausend weitere Narkosen im ambulanten Bereich. Jede Narkose stößt bis zu 118 Kilogramm CO2-Äquivalente aus.

Wir bei Fresenius sehen uns in der Verantwortung, die Umwelt zu schützen und streben im Rahmen von #FutureFresenius die Klimaneutralität bis 2040 an. Deshalb setzen wir kontinuierlich Maßnahmen um, die helfen, unsere Emissionen zu reduzieren.
 

Kontakt

Helios Kliniken GmbH
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Deutschland
T +49 30 521 321-0

www.helios-gesundheit.de