- Fresenius Medical Care weiterhin wie erwartet durch Covid-19-Effekte belastet; Übersterblichkeitsraten bei Patienten deutlich verringert
- Fresenius Kabi gleicht mit ausgezeichnetem Wachstum in den Schwellenmärkten anhaltende Belastungen im Nordamerika-Geschäft mehr als aus
- Helios Deutschland mit solidem zweiten Quartal wegen weiterer Erholung bei elektiven Behandlungen; Helios Spanien mit ausgezeichnetem Umsatz- und Ergebniswachstum aufgrund starker Nachfrage und schwachem Vorjahresquartal
- Fresenius Vamed zurück auf Wachstumspfad nach guter Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft; verbesserte Auftragslage im Projektgeschäft
- Erste Einsparungen aus den Initiativen für mehr Effizienz bereits im Jahr 2021 erwartet
Angaben ohne explizite Zeitangabe beziehen sich auf den Zeitraum 2. Quartal 2021.
1 Vor Sondereinflüssen2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 22 im PDF-Dokument.
Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Unsere Zwischenbilanz für das Geschäftsjahr 2021 fällt insgesamt sehr positiv aus. Wir haben bei Umsatz und Gewinn trotz der andauernden Auswirkungen der Pandemie sehr gesunde Zuwächse erreicht. Unsere Geschäfte entwickeln sich gut und unsere Initiativen für profitables Wachstum und mehr Effizienz machen Fortschritte. Die gestiegenen Impfquoten in vielen unserer wichtigen Märkte sind ermutigend, aber natürlich ist die Pandemie noch nicht vorbei. Es gilt, wachsam zu bleiben und das Infektionsgeschehen weiterhin sehr aufmerksam zu verfolgen. Dennoch gibt es für uns Grund zu Optimismus: Unsere Wachstumstreiber sind intakt, Gesundheit ist und bleibt ein Kernanliegen aller Menschen. Wir werden unsere Bestandsaufnahme bei Fresenius fortsetzen und unsere Effizienzmaßnahmen konsequent vorantreiben, genauso wie unsere Wachstumsinitiativen. Das wird Früchte tragen, wir werden unseren Gesundheitskonzern damit nachhaltig stärken und noch erfolgreicher machen.“
Erwartungen zu Einflüssen von Covid-19 auf das Geschäftsjahr 2021
Während die Situation sich regional unterschiedlich entwickelte, gingen erwartungsgemäß die negativen Effekte im 2. Quartal 2021 insgesamt aber zurück.
Fresenius erwartete, dass die bisherigen Einschränkungen und Belastungen in der zweiten Jahreshälfte abnehmen. Eine aktuell zunehmende Anzahl von Covid-19-Fällen sowie die weitere Ausbreitung von Virus-Mutationen und ein stagnierender Impffortschritt könnten diese Annahme jedoch zunehmend gefährden. Das Unternehmen verfolgt diese Entwicklungen aufmerksam.
Auch wenn die Gefahr weitreichender Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in einem oder mehreren wesentlichen Märkten von Fresenius derzeit eher unwahrscheinlich erscheint, kann eine solche Entwicklung nicht ausgeschlossen werden. Sich daraus ergebende Auswirkungen mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation sind nicht im Konzernausblick für das Gesamtjahr 2021 berücksichtigt. Diese Annahmen sind mit erheblicher Unsicherheit behaftet.
Konzernergebnis-Ausblick für 2021 angehoben
Nach einem starken 2. Quartal 2021 und angesichts der Fortschritte im konzernweiten Programm zur Verbesserung der Effizienz, aus dem bereits in diesem Jahr erste Einsparungen erwartet werden, erhöht Fresenius den Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen erwartet beim währungsbereinigten Konzernergebnis1,2 nun einen Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zuvor hatte Fresenius mit einer im Vergleich zum Vorjahr mindestens in etwa stabilen Entwicklung des währungsbereinigten Konzernergebnisses1,2 gerechnet. Fresenius bestätigt die Umsatzprognose und erwartet weiterhin einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Implizit geht Fresenius davon aus, dass das währungsbereinigte Konzernergebnis1 ohne Berücksichtigung der Ergebnisbeiträge von Fresenius Medical Care im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen wird. Zuvor war ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet worden.
Der Ausblick berücksichtigt anhaltende negative Covid-19-bedingte Effekte im 2. Halbjahr 2021. Darüber hinaus sind zunehmende negative Preiseffekte im Zusammenhang mit staatlichen Ausschreibungen in China sowie sich abzeichnende Kosteninflationseffekte berücksichtigt.
Fresenius rechnet damit, dass der Verschuldungsgrad4 zum Jahresende 2021 in etwa am oberen Ende des selbstgesetzten Zielkorridors von 3,0x bis 3,5x liegt.
Fortschritte bei Effizienzmaßnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität
Um die Profitabilität und operative Exzellenz nachhaltig zu steigern, hat Fresenius konzernweite Effizienzinitiativen gestartet. Diese Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2023 schrittweise zu Kosteneinsparungen in Höhe von mehr als 100 Mio € p.a. nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter führen, mit der Möglichkeit, in den Folgejahren noch zusätzliche Verbesserungen zu erzielen.
Während Fresenius Medical Care voraussichtlich im Herbst 2021 Details zur umfassenden Überprüfung des Betriebsmodells bei Fresenius Medical Care mitteilen wird, haben die drei anderen Unternehmensbereiche von Fresenius bereits konkrete Bereiche für Spar- und Effizienzmaßnahmen definiert und erste Initiativen gestartet.
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Basis 2020: 1.796 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2021 vor Sondereinflüssen
3 Basis 2020: 36.277 Mio €
4 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen; ohne potenzielle weitere Akquisitionen; vor Sondereinflüssen
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 22 im PDF.
Bei Fresenius Kabi umfassen diese Initiativen die Optimierung des Produktionsnetzwerks, die Reduzierung der Komplexität des Produktportfolios, die Zentralisierung des weltweiten Einkaufs und die Überprüfung der Organisations- und Kostenstrukturen.
Fresenius Helios wird einen Schwerpunkt auf die strategische Überprüfung des Krankenhausportfolios und des ambulanten Versorgungsnetzes sowie auf die Reduzierung der Verwaltungskosten legen.
Fresenius Vamed wird eine Reihe von gezielten strukturellen und organisatorischen Maßnahmen umsetzen. Diese umfassen die Verschlankung der weltweiten Gesellschaftsstrukturen, die Überprüfung des Vermögens- und des Beteiligungsportfolios sowie die Optimierung der Beschaffungs- und Verwaltungskosten.
Diese auf die Unternehmensbereiche ausgerichteten Aktivitäten werden durch Initiativen auf der Ebene des Fresenius-Konzerns ergänzt und unterstützt, zum Beispiel durch die Einführung neuer, effizienter Arbeitsmodelle in der Konzernzentrale, eine verbesserte Zusammenarbeit sowie durch eine konzernweite Überprüfung des IT-Betriebsmodells.
Diese nachhaltigen Effizienzsteigerungen werden erhebliche Vorleistungen erfordern. In den Jahren 2021 bis 2023 werden die Aufwendungen hierfür im Durchschnitt voraussichtlich mehr als 100 Mio € p.a. nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter betragen, wobei der größte Teil derzeit für das Jahr 2022 erwartet wird. Diese Aufwendungen werden gemäß der bisherigen Praxis als Sondereinflüsse klassifiziert.
Das Unternehmen erwartet in den Jahren 2021 bis 2023 signifikante Sparbeiträge aus allen vier Unternehmensbereichen und der Konzern-Holding. Fresenius Medical Care dürfte daher nicht überproportional zu den insgesamt erwarteten Einsparungen beitragen.
Fresenius erwartet aus den oben beschriebenen Kosten- und Effizienzmaßnahmen bereits für das Geschäftsjahr 2021 Einsparungen zur Unterstützung der Profitabilität im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter. Diese Einsparungen resultieren aus Aktivitäten in allen vier Unternehmensbereichen.
Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Wir prüfen mögliche Einsparungen mit größter Sorgfalt und wir setzen sie sehr gezielt und mit Augenmaß um. Wir sparen, weil wir Ziele haben und diese verwirklichen wollen: Wir wollen immer mehr Menschen Zugang zu immer besserer Medizin geben. Wir wollen Beiträge leisten, dass Menschen gesund bleiben – oder werden. Dass sie trotz ihrer Krankheit ihr Leben genießen können. Gerade deswegen ist es unsere Verantwortung, sorgsam mit unseren wertvollen Ressourcen umzugehen. Es geht darum, die uns zur Verfügung stehenden Mittel zum Wohl der Patienten vorrangig dort einzusetzen, wo sie die größte Wirkung entfalten können. Es geht auch darum, Doppelarbeit zu vermeiden und Aktivitäten einzustellen, wenn der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zum Ertrag steht. Das Ergebnis dieses Fitness-Programms tut allen gut: unseren Patientinnen und Patienten, den Gesundheitssystemen, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Eigentümern.“
8% Wachstum beim währungsbereinigten Umsatz
Der Konzernumsatz stieg um 4 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 9.246 Mio € (2. Quartal 2020: 8.920 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 2 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 4 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 bis 7 % erzielt. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Konzernumsatz um 1 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 18.230 Mio € (1. Halbjahr 2020: 18.055 Mio €). Das organische Wachstum betrug 4 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 2 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 5 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5 bis 6 % erzielt.
20 % Wachstum beim währungsbereinigten Konzernergebnis2,3
Der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen fiel um 5 % (währungsbereinigt: 0 %) auf 1.671 Mio € (2. Quartal 2020: 1.762 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 1.662 Mio € (2. Quartal 2020: 1.762 Mio €).
Im 1. Halbjahr 2021 fiel der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen um 6 % (währungsbereinigt: -1 %) auf 3.302 Mio € (1. Halbjahr 2020: 3.517 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 3.290 Mio € (1. Halbjahr 2020: 3.517 Mio €).
Der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 8 % (währungsbereinigt um -4 %) auf 1.030 Mio € (2. Quartal 2020: 1.123 Mio €). Der währungsbereinigte Rückgang des EBIT war im Wesentlichen negativ beeinflusst von Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit Covid-19 bei Fresenius Medical Care. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 11,1 % (2. Quartal 2020: 12,6 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 1.021 Mio € (2. Quartal 2020: 1.123 Mio €).
Im 1. Halbjahr 2021 fiel der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen um 9 % (währungsbereinigt um -5 %) auf 2.039 Mio € (1. Halbjahr 2020: 2.248 Mio €). Der währungsbereinigte Rückgang des EBIT war im Wesentlichen negativ beeinflusst von Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit Covid-19 bei Fresenius Medical Care. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 11,2 % (1. Halbjahr 2020: 12,5 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 2.027 Mio € (1. Halbjahr 2020: 2.248 Mio €).
1 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 20 im PDF.
2 Vor Sondereinflüssen
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 22 im PDF.
Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen und das berichtete Zinsergebnis verbesserten sich auf -121 Mio € (2. Quartal 20202: -167 Mio €) im Wesentlichen aufgrund von Einsparungen durch erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten, ein niedrigeres Zinsniveau und Währungseffekte. Im 1. Halbjahr 2021 verbesserte sich das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen auf -258 Mio € (1. Halbjahr 20202: -341 Mio €). Das berichtete Zinsergebnis verbesserte sich auf -258 Mio € (1. Halbjahr 2020: -349 Mio €).
Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag bei 21,5 % (2. Quartal 20202: 23,5 %). Die berichtete Steuerquote lag bei 21,3 % (2. Quartal 2020: 23,4 %). Im 1. Halbjahr 2021 lag die Steuerquote vor Sondereinflüssen bei 22,1 % (1. Halbjahr 20202: 23,1 %). Die berichtete Steuerquote lag im 1. Halbjahr 2021 bei 22,0 % (1. Halbjahr 2020: 23,0 %).
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -240 Mio € (2. Quartal 2020: -321 Mio €). Davon entfielen 89 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der berichtete auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn lag bei -237 Mio € (2. Quartal 2020: -321 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 lag der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen bei -477 Mio € (1. Halbjahr 2020: -592 Mio €). Davon entfielen 92 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der berichtete auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn lag bei -473 Mio € (2. Quartal 2020: -592 Mio €).
Das Konzernergebnis1 vor Sondereinflüssen stieg von einer wegen der deutlichen Covid-19-Effekte niedrigen Vorjahresbasis um 16 % (währungsbereinigt: 20 %) auf 474 Mio € (2. Quartal 2020 : 410 Mio €) insbesondere getrieben durch die Entwicklung bei Helios in Spanien und in den Schwellenmärkten bei Fresenius Kabi sowie durch die positive Entwicklung des Zinsergebnisses. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte3 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Konzernergebniswachstum1 vor Sondereinflüssen von 10 bis 14 % erzielt. Das berichtete Konzernergebnis1 stieg auf 471 Mio € (2. Quartal 2020: 411 Mio €).
Im 1. Halbjahr 2021 stieg das Konzernergebnis1 vor Sondereinflüssen um 4 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 910 Mio € (1. Halbjahr 20202: 875 Mio €). Ohne geschätzte Covid-19-Effekte3 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Konzernergebniswachstum1 vor Sondereinflüssen von 4 bis 8 % erzielt. Das berichtete Konzernergebnis1 stieg auf 906 Mio € (1. Halbjahr 2020: 870 Mio €).
Das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen stieg um 15 % (währungsbereinigt: 19 %) auf 0,85 € (2. Quartal 20202: 0,74 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 0,84 € (2. Quartal 2020: 0,74 €). Im 1. Halbjahr 2021 stieg das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen um 4 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 1,63 € (1. Halbjahr 20202: 1,57 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 1,62 € (1. Halbjahr 2020: 1,56 €).
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen
3 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 20 im PDF.
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 22 im PDF.
Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte 509 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 6 % des Konzernumsatzes (2. Quartal 2020: 474 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). Schwerpunkte waren Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Im 1. Halbjahr 2021 investierte Fresenius 893 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 5 % des Konzernumsatzes (1. Halbjahr 2020: 1.021 Mio €; 6 % des Konzernumsatzes).
Das Akquisitionsvolumen betrug 491 Mio € (2. Quartal 2020: 97 Mio €) im Wesentlichen für den Erwerb der Eugin-Gruppe bei Fresenius Helios und den Erwerb von Dialysezentren bei Fresenius Medical Care. Die Eugin-Gruppe wird seit 1. April 2021 konsolidiert. Im 1. Halbjahr betrug das Akquisitionsvolumen 640 Mio € (1. Halbjahr 2020: 509 Mio €).
Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow fiel auf 1.451 Mio € (2. Quartal 2020: 3.082 Mio €). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Zahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes im zweiten Quartal 2020, den Beginn der Verrechnung dieser Mittel im zweiten Quartal 2021 sowie den Zeitpunkt anderer Aufwandszahlungen im Jahr 2021 bei Fresenius Medical Care zurückzuführen. Die Marge betrug 15,7 % (2. Quartal 2020: 34,6 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden fiel entsprechend auf 952 Mio € (2. Quartal 2020: 2.606 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -359 Mio € (2. Quartal 2020: 2.374 Mio €).
Im 1. Halbjahr 2021 fiel der operative Konzern-Cashflow auf 2.103 Mio € (1. Halbjahr 2020: 3.960 Mio €). Die Marge betrug 11,5 % (1. Halbjahr 2020: 21,9 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden ging auf 1.193 Mio € zurück (1. Halbjahr 2020: 2.911 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -242 Mio € (1. Halbjahr 2020: 2.334 Mio €).
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen
Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 5 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 69.655 Mio € (31. Dezember 2020: 66.646 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten und auf Währungseffekte zurückzuführen. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 7 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 16.901 Mio € (31. Dezember 2020: 15.772 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Zahlungsmitteln sowie der Vorräte. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 4 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 52.754 Mio € (31. Dezember 2020: 50.874 Mio €).
Das Eigenkapital stieg um 4 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 27.131 Mio € (31. Dezember 2020: 26.023 Mio €). Die Eigenkapitalquote betrug 39,0 % (31. Dezember 2020: 39,0 %).
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 5 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 27.289 Mio € (31. Dezember 2020: 25.913 Mio €). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 4% (währungsbereinigt: 3 %) auf 25.039 Mio € (31. Dezember 2020: 24.076 Mio €).
Der Verschuldungsgrad zum 30. Juni 2021 lag bei 3,60x1,2 (31. Dezember 2020: 3,44x1,2). Der Anstieg ist zurückzuführen auf den Covid-19-bedingten EBITDA-Rückgang und höhere Netto-Finanzverbindlichkeiten.
1 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen
2 Vor Sondereinflüssen
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 22 im PDF.
Die Unternehmensbereiche
Fresenius Medical Care (Finanzzahlen gemäß Presseinformation von Fresenius Medical Care)
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Zum 30. Juni 2021 behandelte Fresenius Medical Care rund 346.000 Patientinnen und Patienten in mehr als 4.100 Dialysezentren. Neben dem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze.
- Covid-19-Pandemie beeinträchtigt wie erwartet weiterhin das organische Wachstum im Dialysegeschäft und in nachgelagerten Geschäftsbereichen; Übersterblichkeitsraten bei Patienten deutlich verringert
- Anhaltende negative Währungseffekte
- Ergebnisentwicklung wie angekündigt durch Phaseneffekte und eine starke Vorjahresbasis beeinflusst
- Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
Der Umsatz von Fresenius Medical Care fiel um 5 % (stieg währungsbereinigt: 2 %) auf 4.320 Mio € (2. Quartal 2020: 4.557 Mio €). Währungseffekte hatten somit einen negativen Einfluss von 7 %. Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %. Im 1. Halbjahr 2021 fiel der Umsatz von Fresenius Medical Care um 6 % (stieg währungsbereinigt: 2 %) auf 8.530 Mio € (1. Halbjahr 2020: 9.045 Mio €). Währungseffekte hatten somit einen negativen Einfluss von 8 %. Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %.
Der EBIT fiel um 35 % (währungsbereinigt: -30 %) auf 424 Mio € (2. Quartal 2020: 656 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,8 % (2. Quartal 2020: 14,4 %). Vor Sondereinflüssen fiel der EBIT um 34 % (währungsbereinigt -29 %) auf 430 Mio € (2. Quartal 2020: 656 Mio €) bei einer EBIT-Marge von 10,0 % (2. Quartal 2020: 14,4 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, einschließlich einer hohen Vorjahresbasis infolge staatlicher Ausgleichszahlungen, auf die erwarteten Phaseneffekte und die Erhöhung der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie auf negative Währungseffekte und höhere direkte Kosten zurückzuführen. Diese Effekte wurden nur teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare Advantage-Patienten in den USA kompensiert.
Im 1. Halbjahr 2021 fiel der EBIT um 26 % (währungsbereinigt: -20 %) auf 898 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1.211 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 10,5 % (1. Halbjahr 2020: 13,4 %). Vor Sondereinflüssen fiel der EBIT um 25 % (währungsbereinigt: -19 %) auf 907 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1.211 Mio €) bei einer EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 10,6 % (1. Halbjahr 2020: 13,4 %).
Das Ergebnis1 fiel um 38 % (währungsbereinigt: -33 %) auf 219 Mio € (2. Quartal 2020: 351 Mio €) insbesondere aufgrund der oben genannten Ergebniseffekte. Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis1 um 37 % (währungsbereinigt: -31 %) auf 223 Mio € (2. Quartal 2020: 351 Mio €).
Im 1. Halbjahr 2021 fiel das Ergebnis1 um 26 % (währungsbereinigt: -21 %) auf 468 Mio € (1. Halbjahr 2020: 634 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis1 um 25 % (währungsbereinigt: -20 %) auf 474 Mio € (1. Halbjahr 2020: 634 Mio €).
Der operative Cashflow betrug 921 Mio € (2. Quartal 2020: 2.319 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 21,3 % (2. Quartal 2020: 50,9 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Zahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes im zweiten Quartal 2020, den Beginn der Verrechnung dieser Mittel im zweiten Quartal 2021 sowie den Zeitpunkt anderer Aufwandszahlungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Im 1. Halbjahr 2021 betrug der operative Cashflow 1.129 Mio € (1. Halbjahr 2020: 2.903 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 13,2 % (1. Halbjahr 2020: 32,1 %).
Fresenius Medical Care bestätigt den im Februar 2021 veröffentlichten Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum2 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des Konzernergebnisses1,3 im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Basis 20204. Dieser Ausblick basiert auf der Annahme, dass sich die Sterblichkeitsraten in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 normalisieren.
Für weitere Informationen siehe Pressemitteilung Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de.
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
2 Basis 2020: 17.859 Mio €
3 Basis 2020: 1.359 Mio € vor Sondereinflüssen; 2021 vor Sondereinflüssen
4 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Die Ziele schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung auf Seite 23 im PDF.
Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie. Im Bereich Biosimilars entwickelt Fresenius Kabi Produkte mit den Schwerpunkten Onkologie und Autoimmunerkrankungen.
- Geschäft in Nordamerika von Covid-19-Effekten und wettbewerbsbedingtem Preisdruck beeinträchtigt; abnehmende Auswirkungen aus temporären Produktionsverzögerungen
- Normalisierende Nachfrage in Europa treibt starkes Wachstum bei niedriger Vorjahresbasis
- Ausgezeichnete Entwicklung in Schwellenmärkten; besonders starkes Wachstum in China aufgrund zunehmender Normalisierung der Anzahl elektiver Behandlungen
- Ausblick verbessert auf niedriges einstelliges prozentuales Wachstum beim währungsbereinigten EBIT
Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg um 5 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 1.755 Mio € (2. Quartal 2020: 1.678 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 7 %. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz von Fresenius Kabi um 1 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 3.516 Mio € (1. Halbjahr 2020: 3.467 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 5 %. Negative Währungsumrechnungseffekte von 3 % im 2. Quartal und 5 % im 1. Halbjahr ergaben sich im Wesentlichen aus dem US-Dollar, dem Argentinischen Peso und dem Brasilianischen Real.
Der Umsatz in Nordamerika fiel um 13 % (organisch: -6 %) auf 522 Mio € (2. Quartal 2020: 600 Mio €). Die zusätzliche Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Covid-19-Patienten konnte die fehlenden Beiträge aus der geringeren Anzahl elektiver Behandlungen und der damit einhergehenden geringeren Nachfrage und wettbewerbsbedingten Preisdruck sowie den temporären, indes rückläufigen Produktionsverzögerungen nur teilweise ausgleichen. Im 1. Halbjahr 2021 fiel der Umsatz in Nordamerika um 15 % (organisch: -8 %) auf 1.080 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1.269 Mio €).
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
In Europa stieg der Umsatz von einer wegen der deutlichen Covid-19-Effekte niedrigen Vorjahresbasis um 12 % (organisch: 10 %) auf 634 Mio € (2. Quartal 2020: 566 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz in Europa um 5 % (organisch: 4 %) auf 1.260 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1.197 Mio €).
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 17 % (organisch: 17 %) auf 409 Mio € (2. Quartal 2020: 351 Mio €). Zu diesem starken Wachstum führte vor allem die zunehmende Normalisierung der Anzahl elektiver Behandlungen in China sowie eine anhaltende Erholung in weiteren asiatischen Märkten bei. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz in der Region Asien-Pazifik um 20 % (organisch: 21 %) auf 801 Mio € (1. Halbjahr 2020: 670 Mio €).
Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 18 % (organisch: 24 %) auf 190 Mio € (2. Quartal 2020: 161 Mio €). Das ausgezeichnete organische Wachstum ist auf die starke Nachfrage nach Produkten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zurückzuführen. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz in Lateinamerika/Afrika um 13 % (organisch: 26 %) auf 375 Mio € (1. Halbjahr 2020: 331 Mio €).
Der EBIT1 stieg um 2 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 298 Mio € (2. Quartal: 292 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 17,0 % (2. Quartal: 17,4 %). Der währungsbereinigte Anstieg wurde reduziert durch eine geringere Nachfrage und die damit einhergehende Unterauslastung von Produktionskapazitäten in den USA, wettbewerbsbedingten Preisdruck verbunden mit vereinzelten Lieferschwierigkeiten aufgrund temporärer, allerdings rückläufiger, Produktionseinschränkungen. Gegenläufig wirkten positive COVID-19-Effekte sowie niedrigere Verwaltungskosten bedingt durch reduzierte Reisetätigkeit und verschobene Projekte. Im 1. Halbjahr 2021 fiel der EBIT1 um 1 % (stieg währungsbereinigt: 4 %) auf 574 Mio € (1. Halbjahr 2020: 581 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 16,3 % (1. Halbjahr 2020: 16,8 %)
Das Ergebnis1,2 stieg um 4 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 204 Mio € (2. Quartal 20201: 196 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 blieb das Ergebnis1,2 auf Vorjahresniveau (stieg währungsbereinigt: 6 %) auf 394 Mio € (1. Halbjahr 20201: 393 Mio €).
Der operative Cashflow fiel auf 197 Mio € (2. Quartal 2020: 437 Mio €). Die Cashflow-Marge fiel auf 11,2 % (2. Quartal 2020: 26,0 %) im Wesentlichen bedingt durch zeitliche Verschiebungen bei Steuerzahlungen sowie Zahlungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten. Im 1. Halbjahr 2021 fiel der operative Cashflow auf 475 Mio € (1. Halbjahr 2020: 611 Mio €). Die Cashflow-Marge fiel auf 13,5 % (1. Halbjahr 2020: 17,6 %).
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Fresenius Kabi verbessert den Ausblick für das währungsbereinigte EBIT1 und erwartet im Geschäftsjahr 2021 nun ein niedriges einstelliges prozentuales Wachstum. Zuvor rechnete Fresenius Kabi mit einer stabilen Entwicklung bis zu einem niedrigen einstelligen prozentualen Wachstum. Das Unternehmen bestätigt den Ausblick beim organischen Umsatzwachstum2 und erwartet weiterhin einen Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.
1 Basis 2020: 1.095 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2021 vor Sondereinflüssen
2 Basis 2020: 6.976 Mio €
Fresenius Helios
Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Zum Unternehmen gehören Helios Deutschland und Helios Spanien. Helios Deutschland betreibt 89 Krankenhäuser, ~130 Medizinische Versorgungszentren und 6 Präventionszentren. Helios Spanien betreibt 47 Krankenhäuser, 74 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Daneben ist es mit 6 Krankenhäusern sowie als Anbieter medizinischer Diagnostik in Lateinamerika sowie als Anbieter von Reproduktionsmedizin weltweit aktiv.
- Helios Deutschland mit anhaltender Erholung bei elektiven Behandlungen
- Helios Spanien mit ausgezeichnetem organischen Umsatz- und Ergebniswachstum aufgrund hoher Nachfrage und niedriger Vorjahresbasis
- Wachstum zusätzlich unterstützt durch Akquisitionen in Deutschland und Lateinamerika sowie in der Reproduktionsmedizin
- Ausblick verbessert beim organischen Umsatzwachstum und beim währungsbereinigten EBIT
Der Umsatz stieg um 18 % (währungsbereinigt: 19 %) auf 2.738 Mio € (2. Quartal 2020: 2.315 Mio €). Das organische Wachstum betrug 14 %. Akquisitionen, inklusive die des Anbieters von Reproduktionsmedizin Eugin, der seit dem 1. April 2021 konsolidiert wird, trugen 5 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz um 13 % (währungsbereinigt: 13 %) auf 5.387 Mio € (1. Halbjahr 2020: 4.781 Mio €). Das organische Wachstum betrug 9 %. Akquisitionen trugen 4 % zum Umsatzwachstum bei.
Der Umsatz von Helios Deutschland stieg um 7 % (organisch: 3 %) auf 1.675 Mio € (2. Quartal 2020: 1.571 Mio €) aufgrund einer anhaltenden Erholung der Anzahl elektiver Behandlungen und einem positiven Case-Mix. Die Akquisitionen der Malteser-Krankenhäuser trugen 4 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz von Helios Deutschland um 5 % (organisch: 1 %) auf 3.348 Mio € (1. Halbjahr 2020: 3.174 Mio €). Die mit Modifikationen verlängerte Regelung bei den sogenannten Freihaltepauschalen milderte die negativen Covid-19-Effekte ab.
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Der Umsatz von Helios Spanien stieg um 37 % (währungsbereinigt: 38 %) auf 1.020 Mio € (2. Quartal 2020: 743 Mio €) nach einem stark durch Covid-19 beeinträchtigten Vorjahresquartal. Das organische Wachstum betrug 38 % und war getrieben von der nachhaltig hohen Nachfrage nach Behandlungen sowie nach Dienstleitungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Ferner zeigten die Krankenhäuser in Lateinamerika einegute Entwicklung. Sie trugen 5 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz von Helios Spanien um 24 % (währungsbereinigt: 26 %) auf 1.996 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1.606 Mio €). Das organische Wachstum betrug 24 %.
Der EBIT von Fresenius Helios stieg um 51 % (währungsbereinigt: 51 %) auf 298 Mio € (2. Quartal 2020: 198 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 10,9 % (2. Quartal 2020: 8,6 %). Im 1. Halbjahr 2021 stieg der EBIT von Fresenius Helios um 20 % (währungsbereinigt: 20 %) auf 566 Mio € (1. Halbjahr 2020: 472 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 10,5 % (1. Halbjahr 2020: 9,9 %).
Der EBIT von Helios Deutschland stieg um 3 % auf 152 Mio € (2. Quartal 2020: 147 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,1 % (2. Quartal 2020: 9,4 %). Im 1. Halbjahr 2021 fiel der EBIT von Helios Deutschland um 3 % auf 302 Mio € (1. Halbjahr 2020: 312 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,0 % (1. Halbjahr 2020: 9,8 %). Die Regelung bei den Freihaltepauschalen glich die Covid-19-Effekte weitestgehend aus.
Der EBIT von Helios Spanien stieg nach einem stark durch Covid-19 beeinträchtigten Vorjahresquartal um 172 % (währungsbereinigt: 174 %) auf 147 Mio € (2. Quartal 2020: 54 Mio €). Die EBIT-Marge stieg auf 14,4 % (2. Quartal 2020: 7,3 %). Das gute organische Umsatzwachstum führte zu einer verbesserten Fixkostenabdeckung. Die Krankenhausakquisitionen in Kolumbien trugen ebenfalls zum Wachstum bei. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der EBIT von Helios Spanien um 64 % (währungsbereinigt: 66 %) auf 273 Mio € (1. Halbjahr 2020: 166 Mio €). Die EBIT-Marge stieg auf 13,7 % (1. Halbjahr 2020: 10,3 %).
Das Ergebnis1 von Fresenius Helios stieg um 57 % (währungsbereinigt: 59 %) auf 193 Mio € (2. Quartal 2020: 123 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 stieg das Ergebnis1 von Fresenius Helios um 22 % (währungsbereinigt: 23 %) auf 366 Mio € (1. Halbjahr 2020: 299 Mio €).
Der operative Cashflow fiel auf 223 Mio € (2. Quartal 2020: 295 Mio €) im Wesentlichen bedingt durch hohe Zahlungseingänge im Vorjahresquartal im Zusammenhang mit dem Gesetz zur wirtschaftlichen Entlastung der Krankenhäuser, das eine verkürzte Zahlungsfrist für die Krankenhausleistungen vorsah. Die Cashflow-Marge lag bei 8,1 % (2. Quartal 2020: 12,7 %). Im 1. Halbjahr 2021 lag der operative Cashflow mit 438 Mio € auf dem Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2020: 440 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug 8,1 % (1. Halbjahr 2020: 9,2 %).
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Fresenius Helios verbessert den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021: Das Unternehmen erwartet nun ein organisches Umsatzwachstum1 im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war ein organisches Umsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet worden. Beim währungsbereinigten EBIT2 erwartet Fresenius Helios nun ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor war mit einem währungsbereinigten EBIT2-Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet worden. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.
1 Basis 2020: 9.818 Mio €
2 Basis 2020: 1.025 Mio €; 2021 vor Sondereinflüssen
Fresenius Vamed
Fresenius Vamed realisiert weltweit Projekte und erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen und ist ein führender Post-Akut-Anbieter in Zentraleuropa. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Planung und schlüsselfertigen Errichtung über die Instandhaltung bis zum technischen Management und zur Gesamtbetriebsführung.
- Rückkehr zu Umsatz- und Ergebniswachstum trotz negativer Covid-19-Effekte
- Deutliche Anzeichen der Erholung im Projektgeschäft trotz anhaltender Belastungen durch Covid-19
- Gute Entwicklung beim Dienstleistungsgeschäft; Reha-Geschäft mit Verbesserungen aufgrund steigender Anzahl elektiver Eingriffe
- Hervorragender Auftragseingang
Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 17 % (währungsbereinigt: 17 %) auf 556 Mio € (2. Quartal 2020: 475 Mio €). Organisch stieg der Umsatz ebenso um 17 %. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz von Fresenius Vamed um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 1.033 Mio € (1. Halbjahr 2020: 974 Mio €). Organisch stieg der Umsatz ebenso um 6 %.
Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg auch aufgrund steigender Fallzahlen im Reha-Geschäft um 19 % (währungsbereinigt: 19 %) auf 392 Mio € (2. Quartal 2020: 329 Mio €). Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 12 % (währungsbereinigt: 12 %) auf 164 Mio € (2. Quartal 2020: 146 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 stieg der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft um 10 % (währungsbereinigt: 10 %) auf 755 Mio € (1. Halbjahr 2020: 686 Mio €). Im Projektgeschäft fiel der Umsatz um 3 % (währungsbereinigt: -3 %) auf 278 Mio € (1. Halbjahr 2020: 288 Mio €).
Der EBIT stieg auf 16 Mio € (2. Quartal 2020: -13 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 2,9 % (1. Quartal 2020: -2,7 %). Im 1. Halbjahr 2021 stieg der EBIT auf 12 Mio € (1. Halbjahr 2020: 1 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 1,2 % (1. Halbjahr 2020: 0,1 %).
Das Ergebnis1 stieg auf 11 Mio € (2. Quartal 2020: -15 Mio €). Im 1. Halbjahr 2021 stieg das Ergebnis1 auf 4 Mio € (1. Halbjahr 2020: -8 Mio €).
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt
Der Auftragseingang betrug im 2. Quartal 2021 713 Mio € (2. Quartal 2020: 50 Mio €), im 1. Halbjahr 851 Mio € (1. Halbjahr 2020: 174 Mio €). Die ausgezeichnete Entwicklung ist insbesondere auf ein Projekt zur Errichtung eines schlüsselfertigen Krankenhauses in Wiener Neustadt in Österreich zurückzuführen. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2021 lag bei 3.635 Mio € (31. Dezember 2020: 3.055 Mio €).
Der operative Cashflow stieg auf 58 Mio € (2. Quartal 2020: 28 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug 10,4 % (2. Quartal 2020: 5,9 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Zahlungseingänge im internationalen Projektgeschäft zurückzuführen. Im 1. Halbjahr 2021 stieg der operative Cashflow auf 14 Mio € (1. Halbjahr 2020: 8 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug 1,4 % (1. Halbjahr 2020: 0,8 %).
Fresenius Vamed bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr ein organisches Umsatzwachstum1 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Beim EBIT2 wird ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag erwartet. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.
1 Basis 2020: 2.068 Mio €
2 Basis 2020: 29 Mio €; 2021 vor Sondereinflüssen
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2021 findet am 30. Juli 2021 um 13.30 Uhr (CEDT) / 07.30 Uhr EDT eine Telefonkonferenz statt. Die Übertragung können Sie live über das Internet verfolgen unter www.fresenius.de/investoren. Nach der Telefonkonferenz steht Ihnen die Aufzeichnung auf unserer Website zur Verfügung.
Erläuterungen zu den verwendeten Kennzahlen können Sie unserer Website entnehmen https://www.fresenius.de/alternative-leistungskennzahlen.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
- Covid-19-Pandemie beeinträchtigt wie erwartet weiterhin das organische Wachstum im Dialysegeschäft und in nachgelagerten Geschäftsbereichen
- Übersterblichkeitsraten bei Patienten deutlich verringert
- Anhaltende negative Währungseffekte
- Ergebnisentwicklung wie angekündigt durch Phaseneffekte und eine starke Vorjahresbasis beeinflusst
- Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
- Programm FME25 auf Kurs
„Die durch Covid-19 bedingte Übersterblichkeit bei unseren Patientinnen und Patienten ist zurückgegangen – sowohl auf monatlicher Basis als auch bei Betrachtung der letzten zwölf Monate. Diese gute Nachricht haben wir erhofft und auch erwartet. Wir bleiben trotzdem vorsichtig und tun gut daran, sowohl die Delta-Variante als auch zunehmende makroökonomische Einflüsse wie die Inflation in einigen Ländern sehr genau im Blick zu behalten“, sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. „Covid-19 beeinträchtigt weiterhin die Anzahl der Behandlungen in unserem Dialysegeschäft, die Entwicklung in unseren nachgelagerten Geschäftsbereichen und das Tempo beim Abschluss von Akquisitionen. Wie bereits im Mai angekündigt, mussten wir im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang verzeichnen. Neben den anhaltenden Belastungen durch die Pandemie war dies auch auf die starke Vorjahresbasis und die Umkehr der positiven Phaseneffekte des ersten Quartals zurückzuführen. Auf Basis unserer geltenden Annahmen und des Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2021."
1 Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
Rückgang der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit – negative Auswirkungen halten an
Wie erwartet ist die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care weiter gesunken – von 3.100 im ersten auf etwa 1.500 Patienten im zweiten Quartal. Damit betrug sie in den vergangenen zwölf Monaten (zum 30. Juni 2021) rund 11.200 und seit Beginn der Pandemie rund 15.000. Der Rückgang auf Quartalsbasis ist auch eine Folge der erfolgreichen Impfkampagnen, die zu einem weiteren Rückgang der globalen Infektionsraten geführt haben. Zum Ende des zweiten Quartals haben rund 71 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care in den USA mindestens eine Impfung erhalten; ein hoher Anteil von ihnen ist bereits vollständig geimpft. Weltweit haben ebenfalls rund 71 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care mindestens eine Impfung erhalten.
Fresenius Medical Care beobachtet die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie weiterhin genau, insbesondere die weltweite Verbreitung der Delta-Variante und mögliche neue Infektionswellen.
Die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit von Dialysepatienten führte wie erwartet nicht nur zu einer Unterauslastung der Dialysezentren von Fresenius Medical Care, sondern wirkte sich im ersten Halbjahr auch auf nachgelagerte Geschäftsbereiche aus. Der Bereich Gesundheitsprodukte in den USA und das Apothekengeschäft waren von deutlich unter den Erwartungen liegenden Volumina betroffen.
Weil die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patienten von Fresenius Medical Care – wie erwartet – weniger stark angestiegen ist, ergaben sich im zweiten Quartal geringere Auswirkungen als noch im ersten Quartal 2021. Der negative Effekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug rund 240 Basispunkte im zweiten Quartal und 290 Basispunkte im ersten Halbjahr 2021.
Ausblick
Auf Basis der Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres bestätigt Fresenius Medical Care den im Februar veröffentlichten Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Vorjahresbasis.3 Dieser Ausblick basiert auf der Annahme, dass sich die Sterblichkeitsraten in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 normalisieren.
Um die Strategie 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, hat Fresenius Medical Care das Programm FME25 gestartet. Das Unternehmen treibt die Transformation seines Betriebsmodells sowie seine Effizienzmaßnahmen planmäßig voran und bestätigt seine Ziele in Bezug auf das Programm. Weitere Details wird Fresenius Medical Care im Herbst bekanntgeben.
3 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Sie schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Mission und Vision von Fresenius Medical Care und spiegelt sich in der Unternehmensstrategie wider. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, globale Standards in den Betriebsabläufen umzusetzen. Zu diesem Zweck treibt Fresenius Medical Care das globale Nachhaltigkeitsprogramm und seine ESG-Initiativen weiter voran:
Fresenius Medical Care ist seit Kurzem Mitglied bei econsense, einem Netzwerk von Unternehmen, die sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt haben, die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Das Nachhaltigkeits-management von Fresenius Medical Care wird vom Dialog und branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch innerhalb des econsense-Netzwerks, dem mittlerweile 40 bedeutende Unternehmen angehören, weiter profitieren.
Im Juli hat Fresenius Medical Care ein erstes Finanzierungsinstrument mit Nachhaltigkeits-Komponente begeben und damit sein Engagement für ökologische, soziale und ökonomische Wertschöpfung unterstrichen. Die Marge der syndizierten revolvierenden Kreditlinie mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro hängt von der Leistung des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit ab.
Ergebnis belastet durch Covid-19, negative Währungseffekte und hohe Vorjahresbasis
Der Umsatz im zweiten Quartal sank um 5 % auf 4.320 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch).
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen verringerte sich um 6 % auf 3.400 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1% organisch). Das organische Wachstum in den internationalen Regionen wurde mehr als ausgeglichen durch negative Währungseffekte in allen Regionen sowie durch die nachteiligen Auswirkungen von Covid-19 und eine geringere Erstattung für Kalzimimetika in Nordamerika.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten sank um 2 % auf 920 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Die positive Entwicklung des organischen Wachstums ist vor allem auf höhere Umsätze mit Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik, Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen sowie Nierenmedikamenten zurückzuführen. Dies wurde hauptsächlich durch negative Währungseffekte und im Vergleich zur starken Vorjahresbasis geringere Umsätze mit Produkten für die Akutversorgung reduziert.
Im ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz um 6 % auf 8.530 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleitungen sank um 7 % auf 6.726 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz mit Gesundheitsprodukten reduzierte sich um 2 % auf 1.804 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).
Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 35 % auf 424 Mio € (-30 % währungsbereinigt), was einer Marge von 9,8 % entspricht (Q2 2020: 14,4 %). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das operative Ergebnis um 34 % auf 430 Mio € (-29 % währungsbereinigt); die Marge betrug 10,0 %. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, einschließlich einer hohen Vorjahresbasis infolge staatlicher Ausgleichszahlungen, auf die erwarteten Phaseneffekte und die Erhöhung der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie auf negative Währungseffekte und höhere direkte Kosten zurückzuführen. Diese Effekte wurden nur teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare Advantage-Patienten in den USA kompensiert.
Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 26 % auf 898 Mio € (-20 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,5 % entspricht (H1 2020: 13,4 %). Ohne Sondereffekte verringerte sich das operative Ergebnis um 25 % auf 907 Mio € (-19 % währungsbereinigt); die Marge betrug 10,6 %.
Das Konzernergebnis2 sank im zweiten Quartal um 38 % auf 219 Mio € (-33 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das Konzernergebnis um 37 % auf 223 Mio € (-31 % währungsbereinigt).
Im ersten Halbjahr sank das Konzernergebnis um 26 % auf 468 Mio € (-21 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte verringerte sich das Konzernergebnis um 25 % auf 474 Mio € (-20 % währungsbereinigt).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS, „Earnings per share“) sank im zweiten Quartal um 38 % auf 0,75 € (-33 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie um 37 % auf 0,76 € (-31 % währungsbereinigt).
Im ersten Halbjahr sank das Ergebnis je Aktie um 26 % auf 1,60 € (-20 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte verringerte sich das Ergebnis je Aktie um 25 % auf 1,62 € (-19 % währungsbereinigt).
Cashflow-Entwicklung
Im zweiten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in Höhe von 921 Mio € (Q2 2020: 2.319 Mio. €) und eine Marge von 21,3 % (Q2 2020: 50,9 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Zahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes im zweiten Quartal 2020, den Beginn der Verrechnung dieser Zahlungen im zweiten Quartal 2021 sowie den Zeitpunkt anderer Aufwandszahlungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Im ersten Halbjahr betrug der operative Cashflow 1.129 Mio € (H1 2020: 2.903 Mio €o). Dies entspricht einer Marge von 13,2 % (H1 2020: 32,1 %).
Fresenius Medical Care erzielte im zweiten Quartal einen Free Cashflow4 in Höhe von 720 Mio € (Q2 2020: 2.103 Mio €) und eine Marge von 16,7% (Q2 2020: 46,1%). Im ersten Halbjahr betrug der Free Cashflow 749 Mio € (H1 2020: 2.407 Mio. €), was einer Marge von 8,8 % (H1 2020: 26,6 %) entspricht.
4 Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden
Regionale Entwicklungen
In Nordamerika sank der Umsatz im zweiten Quartal um 9 % auf 2.953 Millionen € (währungsbereinigt stabil, -1 % organisch). Neben einem beträchtlichen negativen Währungseffekt war dies vor allem auf die negativen Covid-19-Effekte – sowohl im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten, die damit verbundenen Auswirkungen auf nachgelagerte Geschäftsbereiche sowie eine geringere Erstattung für Kalzimimetika zurückzuführen. Im ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz um 9 % auf 5.852 Mio € (währungsbereinigt stabil, organisch -1 %).
Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im zweiten Quartal um 35 % auf 398 Mio € (-29 % währungsbereinigt), was einer Marge von 13,5 % entspricht (Q2 2020: 18,8 %). Der Rückgang ist hauptsächlich durch die negativen Auswirkungen von Covid-19, einschließlich einer hohen Vorjahresbasis, negative Währungseffekte, höhere direkte Kosten und den Einfluss von Kalzimimetika bedingt. Dies wurde teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare Advantage-Patienten kompensiert. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 26 % auf 796 Mio € (-19 % währungsbereinigt), was einer Marge von 13,6 % entspricht (H1 2020: 16,7 %).
Der Umsatz in der Region EMEA stieg um 1 % und betrug im zweiten Quartal 693 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Dies war vor allem auf einen Anstieg des Umsatzes mit Gesundheitsprodukten zurückzuführen, der durch einen höheren Absatz bei Produkten für die akute kardiopulmonale Behandlung, Arzneimitteln für Nierenkranke und Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen bedingt war. Teilweise gegenläufig wirkten niedrigere Umsätze mit Produkten für Akutbehandlungen und negative Währungseffekte. Im ersten Halbjahr war der Umsatz stabil und betrug 1.362 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch).
Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank im zweiten Quartal um 5 % auf 73 Mio € (-5 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,6 % entspricht (Q2 2020: 11,3 %). Der Rückgang wurde hauptsächlich durch negative Währungseffekte, höhere Umsatzkosten sowie höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten verursacht. Dies wurde teilweise durch die niedrigere Vorjahresbasis aufgrund einer im Jahr 2020 verbuchten Wertminderung für eine Lizenz des Joint Venture mit Vifor Pharma ausgeglichen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 14 % auf 153 Mio € (-14 % währungsbereinigt), was einer Marge von 11,2 % entspricht (H1 2020: 13,1 %).
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 8 % auf 486 Mio € (+11 % währungsbereinigt, +10 % organisch). Dies war vor allem auf einen Umsatzanstieg bei Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen, der vor allem durch eine Erholung bei elektiven Eingriffen bedingt war. Teilweise gegenläufig wirkten Währungseffekte. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 7 % auf 957 Mio € (+11 % währungsbereinigt, 11 % organisch).
Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 33 % auf 84 Mio € (+38 % währungsbereinigt), was einer Marge von 17,3 % entspricht (Q2 2020: 14,1 %). Der Anstieg war hauptsächlich auf ein vorteilhaftes Geschäftswachstum und die oben genannte Erholung bei elektiven Eingriffen zurückzuführen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch ungünstige Währungseffekte. Im ersten Halbjahr stieg das operative Ergebnis um 21 % auf 170 Millionen € (+25 % währungsbereinigt); die Marge betrug 17,7 % (H1 2020: 15,7 %).
Trotz starker negativer Wechselkurseffekte und der Auswirkungen von Covid-19 stieg der Umsatz in Lateinamerika im zweiten Quartal um 1 % auf 171 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +14 % organisch). Dies war hauptsächlich auf einen Anstieg des Umsatzes mit Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 2 % auf 330 Mio € (+17 % währungsbereinigt, 15 % organisch).
Das operative Ergebnis in Lateinamerika verringerte sich im zweiten Quartal um 76 % auf 3 Mio € (-82 % währungsbereinigt), was einer Marge von 1,5 % entspricht (2. Quartal 2020: 6,4 %). Der Rückgang ist auf erhöhte Wertberichtigungen auf Forderungen in Kolumbien zurückzuführen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 48 % auf 9 Mio € (-49 % währungsbereinigt); die Marge betrug 2,8 % (H1 2020: 5,3 %).
Patienten, Dialysezentren und Mitarbeiter
Zum 30. Juni 2021 behandelte Fresenius Medical Care 345.646 Patientinnen und Patienten in 4.125 Dialysezentren weltweit. Zum Ende des zweiten Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 123.538 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), gegenüber 124.736 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 30. Juni 2020.
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals 2021 findet am heutigen Freitag, 30. Juli 2021, um 15:30 Uhr MESZ / 9:30 Uhr EDT eine Telefonkonferenz statt. Details werden auf der Website des Unternehmens www.freseniusmedicalcare.com/de im Bereich "Investoren" verfügbar sein. Eine Aufzeichnung wird kurz nach der Telefonkonferenz verfügbar sein.
Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2021 finden Sie in unserer Gewinn- und Verlustrechnung in der PDF-Datei. Unsere 6-K-Veröffentlichung enthält weitere Details.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius hat erfolgreich eine syndizierte revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2 Milliarden Euro mit einem internationalen Konsortium aus 29 Kernbanken unterzeichnet. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen um je ein Jahr und kann in verschiedenen Währungen in Anspruch genommen werden.
Die neue Kreditlinie ersetzt die ursprünglich im Jahr 2012 abgeschlossenen und von Zeit zu Zeit angepassten bestehenden revolvierenden Kreditlinien in Höhe von 1,1 Milliarden Euro und 500 Millionen US-Dollar. Sie soll als zusätzliche Liquiditäts-Absicherung für allgemeine Unternehmenszwecke dienen. Das erhöhte Volumen wird das Liquiditätsprofil von Fresenius weiter stärken und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens erhöhen.
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen revolvierenden Kreditlinie ist die Verknüpfung mit dem Thema Nachhaltigkeit: Als Ausdruck des Engagements von Fresenius, Nachhaltigkeit in allen Aspekten der Geschäftstätigkeit zu integrieren, wird die Marge der Kreditlinie abhängig von einer Veränderung der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens nach oben oder unten angepasst. Dies ist die erste Finanztransaktion von Fresenius mit Nachhaltigkeitsbezug und zeigt die zunehmende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit in der Finanzierung.
Rachel Empey, Finanzvorstand von Fresenius, sagte: „Nachhaltigkeit ist tief verwurzelt in unserem Denken und Handeln, auf allen Ebenen. Deshalb ist es uns wichtig, Nachhaltigkeit auch in unseren Finanzierungsinstrumenten zu berücksichtigen. Gleichzeitig erhöhen wir durch die Kreditlinie unsere finanzielle Flexibilität und verbessern unsere Finanzstruktur. So stärken wir Investitionen in zukünftiges Wachstum und sichern den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens.“
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius hat erfolgreich eine syndizierte revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2 Milliarden Euro mit einem internationalen Konsortium aus 29 Kernbanken unterzeichnet. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen um je ein Jahr und kann in verschiedenen Währungen in Anspruch genommen werden.
Die neue Kreditlinie ersetzt die ursprünglich im Jahr 2012 abgeschlossenen und von Zeit zu Zeit angepassten bestehenden revolvierenden Kreditlinien in Höhe von 1,1 Milliarden Euro und 500 Millionen US-Dollar. Sie soll als zusätzliche Liquiditäts-Absicherung für allgemeine Unternehmenszwecke dienen. Das erhöhte Volumen wird das Liquiditätsprofil von Fresenius weiter stärken und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens erhöhen.
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen revolvierenden Kreditlinie ist die Verknüpfung mit dem Thema Nachhaltigkeit: Als Ausdruck des Engagements von Fresenius, Nachhaltigkeit in allen Aspekten der Geschäftstätigkeit zu integrieren, wird die Marge der Kreditlinie abhängig von einer Veränderung der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens nach oben oder unten angepasst. Dies ist die erste Finanztransaktion von Fresenius mit Nachhaltigkeitsbezug und zeigt die zunehmende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit in der Finanzierung.
Rachel Empey, Finanzvorstand von Fresenius, sagte: „Nachhaltigkeit ist tief verwurzelt in unserem Denken und Handeln, auf allen Ebenen. Deshalb ist es uns wichtig, Nachhaltigkeit auch in unseren Finanzierungsinstrumenten zu berücksichtigen. Gleichzeitig erhöhen wir durch die Kreditlinie unsere finanzielle Flexibilität und verbessern unsere Finanzstruktur. So stärken wir Investitionen in zukünftiges Wachstum und sichern den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens.“
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat erfolgreich eine neue syndizierte revolvierende Kreditlinie mit einer Gruppe von 34 Kernbanken unterzeichnet. Die Kreditlinie umfasst ein Volumen von 2 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren plus zwei Verlängerungsoptionen um je ein Jahr („5+1+1“ Jahre) und kann in verschiedenen Währungen in Anspruch genommen werden.
Die neue Kreditlinie ersetzt die ursprünglich im Jahr 2012 unterzeichneten und mehrfach angepassten vorherigen revolvierenden Kreditlinien in Höhe von 900 Millionen US-Dollar und 600 Millionen Euro. Sie wird als zusätzliche Liquiditäts-Absicherung für allgemeine Unternehmenszwecke dienen. Das erhöhte Volumen wird das Liquiditätsprofil von Fresenius Medical Care weiter stärken und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens erhöhen.
Im Rahmen des Engagements des Unternehmens für eine ökologische, soziale und ökonomische Wertschöpfung wurde eine Nachhaltigkeitskomponente in der Kreditlinie verankert. Dementsprechend wird die Marge der revolvierenden Kreditlinie in Abhängigkeit von der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens steigen oder fallen. Dies ist das erste Finanzierungsinstrument von Fresenius Medical Care, das an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt ist.
Helen Giza, Finanzvorstand von Fresenius Medical Care, sagte: „Mit der Refinanzierung der Kreditvereinbarung haben wir unsere Finanzierungsstruktur weiter optimiert. Die neue Kreditlinie verbessert das Liquiditätsprofil von Fresenius Medical Care und verschafft uns eine größere finanzielle Flexibilität für unsere langfristige Wachstumsstrategie. Außerdem erweitert sie unseren Nachhaltigkeitsfokus auf das Thema Finanzierung. Indem wir die neue Kreditvereinbarung mit unseren Nachhaltigkeitsbemühungen verknüpfen, unterstreichen wir unseren integrierten Ansatz für Nachhaltigkeit in allen Aspekten des Unternehmens.“
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care ist dem Nachhaltigkeitsnetzwerk econsense beigetreten. Die nun 40 Mitgliedsunternehmen aus der deutschen Wirtschaft verbindet das Ziel, den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu gestalten. Dieser branchenübergreifende und praxisnahe Austausch wird das Nachhaltigkeitsmanagement von Fresenius Medical Care unterstützen. Nachhaltigkeit ist zentraler Bestandteil der Mission und Vision von Fresenius Medical Care und spiegelt sich auch in der Unternehmensstrategie wider. Erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen, um Patientinnen und Patienten mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen zu versorgen, bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt.
Der Gesundheitskonzern Fresenius bleibt trotz anhaltender Belastungen durch die weltweite Covid-19-Pandemie auf Wachstumskurs. Das bekräftigte der Vorstandsvorsitzende, Stephan Sturm, auf der heutigen Hauptversammlung. „Wir haben ein herausforderndes Jahr hinter uns, und die Herausforderungen halten an“, sagte Sturm in seiner Rede. „Die Pandemie hat unser Geschäft belastet, aber wir haben das Jahr trotzdem gut gemeistert und unsere Ziele erreicht. Wir haben Initiativen gestartet, um noch effizienter und profitabler zu werden, und einen Fahrplan für beschleunigtes Wachstum bis 2023 aufgestellt.“
Die geplanten Maßnahmen sollen unter anderem zu Ergebnisverbesserungen von jährlich mindestens 100 Millionen Euro nach Steuern und Minderheitenanteilen bis zum Jahr 2023 führen mit der Möglichkeit, in den Folgejahren noch zusätzliche Verbesserungen zu erzielen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Strategie aufgeht“, so Sturm. „Unsere Zukunft sieht weiterhin gut aus. Wir werden gebraucht. Wir werden immer mehr Menschen mit immer besserer Medizin versorgen. Wir werden in den kommenden Jahren wieder dynamischer wachsen. Und wir werden Fresenius damit noch wertvoller machen.“
Die heutige Hauptversammlung war die letzte unter der Leitung des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Gerd Krick. Im Oktober hatte Krick angekündigt, nach insgesamt 46 Jahren Tätigkeit für Fresenius nicht zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat anzutreten. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Michael Diekmann würdigte die entscheidende Rolle Kricks als Vorstand, Vorstandsvorsitzender und schließlich Aufsichtsratsvorsitzender für die erfolgreiche Entwicklung von Fresenius: „Sie haben Fresenius wie kein anderer geprägt, und Fresenius ist Ihnen zu Dank verpflichtet. Nicht vielen Unternehmern ist es vergönnt, aus einem mittelständischen Unternehmen einen weltumspannenden globalen Konzern zu formen. Ihnen ist es gelungen. Dazu gehört neben Vision und strategischem Weitblick ein eiserner Wille, Disziplin, Leidenschaft und der Mut, große Entscheidungen zu treffen und konsequent umzusetzen.“
Nachfolger von Krick ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der DZ BANK Wolfgang Kirsch, seit 1. Januar 2020 bereits Mitglied des Aufsichtsrats der Fresenius Management SE. Die Aktionärinnen und Aktionäre wählten ihn mit einer Mehrheit von 98,52 Prozent neu in den Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA. Im Anschluss an die Hauptversammlung wählte ihn der neue Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung zu seinem Vorsitzenden und ernannte Dr. Gerd Krick zum Ehrenvorsitzenden. Die fünf weiteren Vertreter der Anteilseigner wurden ebenfalls für eine Amtszeit wiedergewählt.
Mit einer großen Mehrheit von 99,61 Prozent stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin und des Aufsichtsrats zu, die Dividende zum 28. Mal in Folge zu erhöhen. Die Anteilseigner erhalten 0,88 Euro pro Stammaktie. Dies entspricht einer Erhöhung um 5 Prozent.
Ebenfalls mit einer großen Mehrheit von 92,23 Prozent verabschiedete die Hauptversammlung ein neues Vergütungssystem für den Vorstand. Künftig berücksichtigt es neben den finanziellen Kennzahlen auch Nachhaltigkeitsziele im Hinblick auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit Mehrheiten von 99,28 bzw. 91,34 Prozent für das Jahr 2020 entlastet.
Bei der Hauptversammlung der Fresenius SE & Co. KGaA waren 72,76 Prozent des Stammkapitals vertreten. Wegen der Pandemie fand die Veranstaltung zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten erneut virtuell im Internet statt.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Temsirolimus, ein intravenös zu verabreichendes Medikament zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms, ist ab sofort von Fresenius Kabi in den USA erhältlich. Damit erweitert das Unternehmen das Portfolio intravenös zu verabreichender generischer Onkologie-Produkte, das breiteste in den USA verfügbare Portfolio dieser Art.
- Große Unterschiede in der Entwicklung: Spanien Vorreiter bei Digitalisierung
- Digitalisierung als große Chance: Menschen wünschen sich Telemedizin, Vernetzung zwischen Ärzten und bessere Diagnosen
- Fresenius im Trend: Digitalisierungsinitiativen in allen Unternehmensbereichen
Deutschland fällt bei der Digitalisierung in der Medizin noch immer zum Teil weit hinter andere Länder zurück. Vor allem Spanien aber auch die USA sind hier in mehreren Bereichen deutlich weiter. Dies ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Fresenius in Deutschland, Spanien und den USA. Zugleich wächst jedoch das Interesse der Deutschen an digitalen Angeboten wie zum Beispiel der Telemedizin.
Dass die Digitalisierung eher Chancen für die Medizin bringt, sehen die Befragten in allen drei Ländern so. Einigkeit herrscht länderübergreifend ebenfalls darüber, dass die Corona-Pandemie als Beschleuniger der Digitalisierung im Gesundheitsbereich wirkt.
„Die Menschen verstehen immer besser, dass die Digitalisierung auch in der Medizin großen Nutzen bringt“, sagt Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius. „Das ist eine gute Nachricht, denn der Erfolg digitaler Anwendungen hängt maßgeblich von ihrer Akzeptanz ab. Für Fresenius als Gesundheitskonzern sind digitale medizinische Angebote ein wesentliches Wachstumsfeld und Teil unserer Strategie für die nächsten Jahre. Die Digitalisierung bietet sehr große Potenziale, unsere Patientinnen und Patienten noch besser zu versorgen, und das effizienter denn je. Hohe medizinische Qualität, die bezahlbar ist – dies ist und bleibt die Basis unseres Unternehmenserfolgs.“
Deutschland bei Digitalisierung im Rückstand, Spanien weit voraus
Vorreiter in Sachen Digitalisierung ist Spanien. Ob Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen, Diagnosen von Krankheiten oder Telemedizin: Deutlich mehr als die Hälfte der Spanier gab bei jedem dieser Bereiche an, dass die Digitalisierung der Medizin bereits eine große Rolle spielt. Am deutlichsten fällt dies bei der Telemedizin ins Auge – einem Bereich, in dem Patienten sehr direkt mit der Digitalisierung in Berührung kommen. 55 Prozent der Spanier, immerhin noch 43 Prozent der US-Amerikaner, aber nur 16 Prozent der Deutschen messen der Telemedizin eine große Bedeutung zu.
Dies zeigt sich auch in der Nutzung: Während z.B. in den USA bereits 22 Prozent die Möglichkeit von Videosprechstunden genutzt haben, sind es in Deutschland nur 2 Prozent. Für 46 Prozent der deutschen Bevölkerung käme es aber zumindest grundsätzlich in Frage, den Arzt per Video zu konsultieren. Hier sind die Spanier mit 57 Prozent und die US-Amerikaner mit 47 Prozent aufgeschlossener.
Zwar wächst auch in Deutschland das Interesse an Telemedizin, dies ist allerdings eine Altersfrage. Von den unter 30-Jährigen könnten sich zwei Drittel einen virtuellen Arztbesuch vorstellen, von den 30- bis 44-Jährigen gut jeder Zweite, von den über 60-Jährigen dagegen nur 33 Prozent. Für mehr als jeden zweiten über 60 käme eine Videosprechstunde nicht in Frage.
Große Unterschiede bestehen selbst bei einfachsten digitalen Angeboten im medizinischen Bereich wie etwa der Online-Terminbuchung. So geben in Deutschland nur 15 Prozent der Bürger zu Protokoll, dass sie bei ihrem Hausarzt auch online einen Termin buchen können. In den USA und Spanien berichten jeweils 55 Prozent davon. Entsprechend weit fallen auch die Nutzerkreise auseinander: In Deutschland haben erst 8 Prozent der Bevölkerung schon einen Termin bei ihrem Hausarzt online vereinbart; in den USA sind es hingegen 35 Prozent, in Spanien sogar 42 Prozent.
Beschleunigt durch Corona: Digitalisierung der Medizin als Chancenszenario
Weitgehend einig sind sich die Befragten in den drei Ländern, dass die Corona-Krise ein Beschleuniger für den Digitalisierungsprozess in der Medizin ist. 46 Prozent der amerikanischen, 56 Prozent der deutschen und 60 Prozent der spanischen Bevölkerung sind dieser Meinung.
Diese Zunahme der Digitalisierung bietet nach Meinung großer Teile der Befragten für das Gesundheitswesen Chancen. So gehen in Spanien 49 Prozent, in Deutschland 34 Prozent und in den USA 32 Prozent der Bürger davon aus, dass die Digitalisierung für das Gesundheitswesen eher Vorteile als Nachteile bringt.
Die Menschen in den drei untersuchten Ländern verknüpfen mit der Digitalisierung eine ganze Reihe an positiven Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Der größte Vorteil aus Sicht der Deutschen liegt mit weitem Abstand im einfacheren Austausch zwischen Ärzten. Große Vorteile sieht die deutsche Bevölkerung auch in dem einfacheren Zugang zu Gesundheitsinformationen sowie in verbesserten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. 47 Prozent erwarten, dass es individuell besser abgestimmte Therapien gibt und 35 Prozent, dass sich die Behandlungsmöglichkeiten ganz generell verbessern.
Die US-Amerikaner bewerten die Vorteile der Digitalisierung für das Gesundheitswesen nicht wesentlich anders als die deutsche Bevölkerung, die Spanier hingegen durchaus. Sie sehen vor allem kürzere Wartezeiten, Kosteneinsparungen durch höhere Effizienz sowie eine Steigerung der Qualität im Gesundheitswesen als besonders positive Auswirkungen.
Eng beieinander liegen die Bevölkerungen in den drei untersuchten Ländern in der Frage, welche Entwicklungen sie als begrüßenswert einstufen. Vor allem die Einführung von digitalen Krankenakten, der Ausbau telemedizinischer Angebote sowie der Einsatz von Patientendaten für die Diagnose werden von großen Teilen der Bevölkerungen in Deutschland, Spanien und den USA als wünschenswert erachtet. Jeweils rund ein Drittel der Bevölkerungen in Deutschland, den USA und Spanien hält es zudem für wünschenswert, dass mithilfe von Apps, Smartwatches und Fitnessarmbändern zunehmend mehr persönliche Gesundheitsdaten aufgezeichnet werden.
Fresenius mit vielen digitalen Anwendungen im Trend
Die Befragungsergebnisse zu den wünschenswerten Entwicklungen bestätigen die seit Jahren forcierten Digitalisierungsinitiativen aller Unternehmensbereiche von Fresenius. Sie zielen zum einen auf mehr Nähe zu den Patientinnen und Patienten bzw. ihre bessere Einbindung in Vorsorge und Therapien. Zum anderen helfen zahlreiche Anwendungen dem medizinischen Fachpersonal, noch effizienter und sicherer noch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.
Fresenius Helios: Digitale Begleitung des gesamten Behandlungswegs als Ziel
Mit seinem digitalen Patientenportal ist Fresenius Helios ein Vorreiter im deutschen Gesundheitsmarkt. Schon rund jede zweite Helios-Klinik ermöglicht damit ihren Patientinnen und Patienten von zu Hause den Zugriff auf Behandlungsdokumente, Online-Terminbuchung und Videosprechstunden. Bis 2022 sollen auch weitere medizinische Daten wie die Pflegedokumentation und die Medikation in einer digitalen Patientenakte zur Verfügung stehen. Auf das Portal von Helios Spanien greifen bereits knapp drei Millionen Nutzerinnen und Nutzer zu. Fast alle spanischen Kliniken der Gruppe sind daran angeschlossen.
In zahlreichen Kliniken von Helios Deutschland werden Pflegekräfte auch direkt am Krankenbett digital unterstützt: Sie nutzen sogenannte Spotcheck-Monitore und tragen darin Körpertemperatur, Blutdruck oder weitere Vitalwerte der Patientinnen und Patienten ein. Diese werden direkt in eine elektronische Patientenakte übertragen. Bis Ende 2022 sollen an allen Kliniken von Helios Deutschland diese Lösungen genutzt werden.
Die digitale Patientenakte mit Arztbriefen, Befunden sowie der kompletten klinischen Bildgebung ist an beinahe jedem Arbeitsplatz in den Kliniken verfügbar. Sie bringt große Vorteile bei der Medikation: Elektronische Rezepte können von allen Beteiligten – etwa Arztpraxen und Apotheken – eindeutig zugeordnet und nachvollzogen werden; sie können zudem digital übertragen werden. Integrierte Softwarelösungen geben Warnhinweise, wenn es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt, was die Patientensicherheit erhöht.
Stichwort Telemedizin: Alle Gesundheitsreinrichtungen von Fresenius Helios können Beratungsgespräche über Video technisch einrichten. Einige der Krankenhäuser bieten solche Videokonsultationen bereits regelmäßig an. Auch im vorambulanten Bereich hat Helios Deutschland mit Onlinekonsultationen begonnen.
Künftig wird Helios Patientinnen und Patienten auf ihrem gesamten Behandlungsweg digital durchgehend begleiten können – unabhängig davon, ob diese sich in der Klinik aufhalten oder in einem ambulanten Zentrum behandelt werden.
Fresenius Medical Care: Heimdialyse, Vernetzung und zielgenaue Therapien
Die Heimdialyse findet – vor allem in den USA – immer mehr Zuspruch. Wichtig ist hierbei, dass Gesundheitsdaten der Patientinnen und Patienten auch aus der Ferne engmaschig überwacht werden können. Fresenius Medical Care bietet hierfür eine vernetzte und cloudbasierte Heimlösung für das Patientenmanagement an, inklusive Fern¬überwachung der Dialyse, Verwaltung der Behandlungs¬abläufe, Erstellung personalisierter Verschreibungen und tägliche Behandlungsmeldungen an das zuständige medizinische Fachpersonal.
In den USA hat Fresenius Medical Care Ende 2019 die Gesundheitsplattform TheHub eingeführt. Sie vernetzt Patientinnen und Patienten mit Pflegeteams und Anbietern mithilfe einer App. Im Jahr 2020 wurden mehr als 1,7 Millionen Sitzungen in der App dokumentiert. Vergleichbare Lösungen hat das Unternehmen auch in zahlreichen Ländern Europas, Afrikas, des Asien-Pazifik-Raums und Lateinamerikas im Einsatz. Die digitalen Angebote bietet das Unternehmen sowohl für die Heimdialyse als auch für die Behandlung in Dialysezentren und in der Intensivmedizin an.
Fresenius Medical Care setzt verstärkt auf die Analyse aggregierter und anonymisierter Patientendaten mit dem Ziel, den Behandlungserfolg zu verbessern. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens können so wahrscheinliche Krankheitsverläufe im Voraus modelliert werden, um darauf bestmöglich abgestimmte Therapien zu entwickeln und erwartbare Komplikationen im Vornherein zu vermeiden. So lässt sich zum Beispiel das Risiko eines Herz-Kreislauf-Vorfalls bereits früh einschätzen, bevor es lebensbedrohlich wird.
Fresenius Kabi: Patienten und Pflegepersonal Sicherheit geben
Fresenius Kabi fördert die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten durch Apps zur Therapieberatung und -unterstützung, Nachsorge und Interaktion mit medizinischen Fachkräften. Zum Beispiel unterstützt das Unternehmen Patienten in klinischer Ernährung durch digitale Plattformen für das Ernährungsmanagement oder bietet eine spezielle Anwendung für Patienten mit chronischem Nierenversagen, die sie bei ihrem Diätplan unterstützt.
Zudem betreibt das Unternehmen eine digitale Patientenplattform für Biosimilars, um Patienten bezüglich dieser Art von Arzneimitteln zu beraten und aufzuklären. Diese soll auch auf andere Therapiebereiche ausgeweitet werden.
Die Daten aus diesen Anwendungen sollen künftig genutzt werden, um Behandlungsergebnisse zu analysieren, Risiken vorherzusagen und damit Therapieentscheidungen zu erleichtern.
Speziell für Krankenhäuser bietet Fresenius Kabi digitale Lösungen, um die richtige Medikation der Patienten zu unterstützen und so die Sicherheit und Behandlungsqualität zu erhöhen. Auch stellt Fresenius Kabi die Integration von patientennahen Geräten in Krankenhausinformationssysteme sicher, um den Gesundheitszustand und die Behandlung kritisch oder chronisch kranker Patienten ganzheitlich steuern und überwachen zu können.
Bei den eigenen Medikamenten führte Fresenius Kabi in den USA sogenannte RFID-Smartlabels für Medikamente ein. Das Smartlabel ermöglicht es Krankenhäusern, ihren Bestand automatisch zu identifizieren, zu lokalisieren und zu verwalten.
Fresenius Vamed: Tele-Reha, Predictive Maintenance und digitale Planung von Gesundheitseinrichtungen
Rehabilitations- und Nachsorgeleistungen für Patientinnen und Patienten macht Fresenius Vamed mit digitalen Lösungen weitgehend barrierefrei zugänglich. Durch telemedizinische Angebote können die Leistungen flexibler und ortsunabhängig durchgeführt werden.
Im Bereich der Technischen Dienstleistungen hat Fresenius Vamed digitale Lösungen für Predictive Maintenance entwickelt. Mit ihnen lassen sich die Wartungs- und Instandhaltungsplanung optimieren und somit die Verfügbarkeit der technischen Anlagen von Gesundheitseinrichtungen sicherstellen.
Im Projektgeschäft setzt Fresenius Vamed digitale Lösungen, sogenannte virtuelle Building-Information-Modelling (BIM)-Konzepte, ein, um innerhalb der Planungsphase einer Gesundheitseinrichtung den gesamten Lebenszyklus (Planung, Entwicklung, Errichtung und Betrieb) zu simulieren und zu optimieren.
Curalie: für Drittanbieter offene Plattform für digitale Gesundheitsangebote
Ob kardiologische Erkrankungen und Gesundheitsrisiken, Diabetes, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Orthopädie: Auf vielen Gebieten bietet das Fresenius-Tochterunternehmen Curalie vollständig digitalisierte Lösungen zur Behandlung chronisch kranker Patientinnen und Patienten an.
Die digitale Gesundheitsplattform Curalie ermöglicht die Integration von Geräten, Videoanrufen und -chats, Verweisen auf das Krankenhausinformationssystem, Behandlungsplänen und Echtzeitanalysen. Ein weiterer Schwerpunkt der Gesundheitsanwendung liegt auf Angeboten zur Prävention. Curalie entwickelt gemeinsam mit medizinischen Experten Programme zur digitalen Gesundheitsförderung für Arbeitgeber und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Programm OP-Begleiter von Curalie bereitet Patientinnen und Patienten auf den Klinikaufenthalt und die bevorstehende Operation vor. Es startet bis zu drei Monate vor der Operation und enthält die wichtigsten Informationen, hilfreiche Checklisten sowie Entspannungs- und physiotherapeutische Übungen. Der Patienten wird ganzheitlich auf die Operation vorbereitet.
Darüber hinaus entwickelt Curalie digitale Angebote für die Rehabilitation und die Nachsorge. Die Tele-Reha-Nachsorge etwa findet direkt nach der Rehabilitationsmaßnahme statt und unterstützt Patienten dabei, die noch nicht erreichten Therapieziele flexibel von zu Hause aus zu verfolgen.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, erwartet aufgrund der andauernden Covid-19-Pandemie anhaltende Herausforderungen, blickt jedoch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft. Auf der heutigen Hauptversammlung bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Rice Powell deshalb die Ziele für 2025: In den kommenden fünf Jahren erwartet das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Ergebniswachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.
In seiner Rede an die Aktionärinnen und Aktionäre erläuterte Powell das im Februar 2021 angekündigte Programm FME25 zur Stärkung der Profitabilität: „In einem Marktumfeld, das sich schnell verändert, muss unser Unternehmen agiler werden. Wir müssen uns schneller an Veränderungen anpassen können. Das sicherzustellen ist meine Verantwortung gegenüber unseren Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir wollen unser Betriebsmodell daher langfristig umgestalten.“
Das Unternehmen, das in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, betreibt heute das führende und zugleich größte Dialysenetzwerk der Welt. Powell betonte: „Aber selbst nach 25 Jahren geschäftlichen Erfolgs ist das Erreichte für uns nicht selbstverständlich. Wir werden nicht aufhören, unsere Angebote für Patientinnen und Patienten, Kostenträger und Gesundheitssysteme zu verbessern. Ein weiterer Sprung bei der Behandlung von Nierenerkrankungen zeichnet sich ab. Fresenius Medical Care steht mit seinem engagierten Team von über 125.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Spitze des Fortschritts.“
Mit einer großen Mehrheit von 99,27 Prozent stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre der 24. Dividendenerhöhung in Folge zu. Die Dividende steigt damit um 12 Prozent von 1,20 Euro auf 1,34 Euro je Aktie.
Ebenso stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre mit deutlichen Mehrheiten den Vorschlägen zu den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat zu: Dr. Dieter Schenk, Rolf A. Classon, Dr. Dorothea Wenzel, Pascale Witz und Prof. Dr. Gregor Zünd wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu für den aus Altersgründen ausgeschiedenen William P. Johnston wurde Gregory Sorensen, Vorstandsvorsitzender der DeepHealth, Inc., in das Gremium gewählt.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit Mehrheiten von 99,69 bzw. 95,64 Prozent für das Jahr 2020 entlastet.
Bei der virtuellen Hauptversammlung der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA waren 81,50 Prozent des eingetragenen Grundkapitals vertreten. Wegen der Pandemie fand die Veranstaltung zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten erneut virtuell im Internet statt.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.