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Frage: Herr Krämer, der Begriff „Menschenrechte“ wirkt oft abstrakt. Was bedeuten Menschenrechte konkret für Fresenius Kabi im Unternehmenskontext, und wie setzen wir diese Verpflichtung praktisch um? 

Marco Krämer: Menschenrechte sind grundlegende Rechte und Freiheiten, die jedem Menschen zustehen. Für uns im Unternehmen umfasst das zum Beispiel das Recht auf faire und sichere Arbeitsbedingungen, Gleichbehandlung sowie die Freiheit, einer Gewerkschaft beizutreten. Wir respektieren diese Rechte nicht nur in unseren eigenen Geschäftsbereichen, sondern fordern auch unsere Geschäftspartner dazu auf, diese Standards einzuhalten. Dazu haben wir ein globales Menschenrechtsprogramm etabliert, das von einem interdisziplinären Team aus verschiedenen Bereichen – vom Personalwesen über Einkauf bis hin zum Arbeitsschutz – mit Leben gefüllt wird.

Frage: Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Umsetzung der Menschenrechtsverpflichtungen entlang der globalen Wertschöpfungskette in den Bereichen MedTech, BioPharma, Pharma und Nutrition?

Marco Krämer: Eine große Herausforderung sind die unterschiedlichen politischen und sozialen Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen wir tätig sind. In manchen Regionen sind zum Beispiel die Rede- oder Vereinigungsfreiheit eingeschränkt, oder es gibt verbreitete Diskriminierung. Das können wir als Unternehmen nicht allein gesellschaftlich ändern. Dennoch halten wir uns konsequent an unsere hohen Standards, immer in Übereinstimmung mit dem Gesetz am jeweiligen Arbeitsort. Zusätzlich ist unsere Lieferkette komplex, insbesondere wenn Vorprodukte in vielen Stufen produziert werden, denn das erschwert die Transparenz.

Frage: Wie unterstützt die Mitgliedschaft in der Pharmaceutical Supply Chain Initiative (PSCI) Fresenius Kabi bei der Achtung der Menschenrechte?

Marco Krämer: Mit unserer Mitgliedschaft in der PSCI bekennen wir uns klar zu gemeinsamer Verantwortung, ethischer Beschaffung und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen pharmazeutischen Unternehmen – zentrale Elemente, um Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu achten. Seit 2025 nehmen wir am branchenweiten Audit-Sharing teil. Das ist ein Programm, das es ermöglicht, Untersuchungsergebnisse mit anderen Mitgliedsunternehmen zu teilen. Dies führt zu weniger Audits pro Lieferanten, erhöht die Effizienz und schafft gleichzeitig mehr Transparenz über Arbeitsbedingungen. Auf diese Weise können notwendige Präventions- oder Abhilfemaßnahmen in der pharmazeutischen Lieferkette besser umgesetzt werden. Darüber hinaus profitieren wir als Teil eines globalen Netzwerks aus über 80 Unternehmen von der gemeinsamen Entwicklung von Best Practices und der branchenweiten Kooperation zur Achtung menschenrechtlicher Standards.

 

Kontakt

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Else-Kröner-Str. 1
61352 Bad Homburg
Deutschland

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