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Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat die Fusion von Fresenius Health Partners, dem Geschäftsbereich für wertbasierte Dienstleistungen von Fresenius Medical Care Nordamerika, mit zwei Partnern abgeschlossen. Die im März 2022 angekündigte Transaktion hat die üblichen Abschlussbedingungen erfüllt und die behördlichen Genehmigungen in den USA erhalten. 

Das neue Unternehmen, das unter der Marke InterWell Health firmieren wird, vereint die Expertise von Fresenius Health Partners im Bereich der wertbasierten Nierenversorgung, die klinischen Versorgungsmodelle und das starke Netzwerk von 1.700 Nephrologen von InterWell Health sowie das technologiegestützte Versorgungsmodell von Cricket Health, das auf dem firmeneigenen Datensystem StageSmart™️ und Plattformen für die Einbindung und Unterstützung von Patienten basiert. Damit wird ein innovatives, eigenständiges Unternehmen geschaffen, das die Versorgung nierenkranker Menschen entscheidend verbessern wird.

Das neue Unternehmen wird voraussichtlich bis 2025 die Versorgung von mehr als 270.000 nierenkranken Amerikanern mit einem Kostenvolumen von mehr als 
11 Milliarden US-Dollar übernehmen – eine Steigerung gegenüber derzeit 100.000 versorgten Menschen und 6 Milliarden US-Dollar medizinischer Kosten. Die strategische Expansion in der ganzheitlichen Nierentherapie vergrößert den von InterWell Health adressierbaren Gesamtmarkt in den USA von rund 50 Milliarden US-Dollar auf 170 Milliarden US-Dollar.

Helen Giza, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care, sagte: „Ich freue mich sehr über den erreichten Zusammenschluss, der unser nachhaltiges profitables Wachstum unterstützen wird. InterWell Health wird der führende Anbieter wertbasierter Nierentherapie in den USA sein, der innovative neue Instrumente, große Erfahrung und ein dichtes Netzwerk von Nephrologen kombiniert und nutzt. Durch die weitere Expansion in den strategisch wichtigen Markt für chronische Nierenerkrankungen der Stadien 3 bis 5 können wir noch mehr Patientinnen und Patienten ganzheitlich versorgen. So können wir beispielsweise frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um Krankheiten vorzubeugen, die zu einem Nierenversagen führen können. Das ist gut für die Patienten, die Kostenträger und unsere Aktionäre.“

Bill Valle, CEO von Fresenius Medical Care Nordamerika und für das künftige Segment Care Delivery zuständiges Vorstandsmitglied von Fresenius Medical Care, sagte: „Wir freuen uns darauf, die Nierentherapie in den USA durch den Zusammenschluss von drei führenden Anbietern wertbasierter Nierenversorgung neu zu gestalten. InterWell Health ist gut positioniert, um die Therapieergebnisse durch weniger Krankenhauseinweisungen zu verbessern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, mehr Transplantationen zu ermöglichen und den Übergang zur Heimdialyse weiter voranzutreiben. Im Ergebnis erwarten wir uns davon eine höhere Lebensqualität für die Patientinnen und Patienten, einen gerechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung und niedrigere Gesamtkosten für das Gesundheitssystem.“ 

Mögliche Buchgewinne aus dem Abschluss der Transaktion werden voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis von Fresenius Medical Care haben und als Sondereffekt behandelt.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.

Michael Sen (53) wird zum 1. Oktober 2022 Vorstandsvorsitzender von Fresenius. Der Aufsichtsrat der Fresenius Management SE hat ihn heute einstimmig dazu berufen. Er folgt auf Stephan Sturm (59), der das Unternehmen zum 30. September 2022 im guten Einvernehmen verlässt. Michael Sen wird zudem kommissarisch die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender von Fresenius Kabi weiterführen, bis seine Nachfolge dort geregelt ist.

Michael Sen ist seit April 2021 im Vorstand von Fresenius verantwortlich für den Unternehmensbereich Fresenius Kabi. Davor war er Mitglied des Vorstands der Siemens AG und dort für das bei Siemens Healthineers gebündelte Gesundheits- sowie das Energiegeschäft verantwortlich. Von 2015 bis 2017 war er Finanzvorstand beim Energiekonzern E.ON SE.

Stephan Sturm gehört dem Vorstand von Fresenius seit Januar 2005 an, zunächst als Finanzvorstand. Zum 1. Juli 2016 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden berufen. 

Stephan Sturm sagte: „Fresenius war für mich immer mehr als nur ein Job. Dieses Unternehmen war und ist mir ein Herzensanliegen. Ich blicke mit Dankbarkeit und Stolz auf die vergangenen mehr als 17 Jahre zurück, in denen wir gemeinsam viel erreicht und Fresenius zu einem weltweit führenden Gesundheitskonzern entwickelt haben, der immer mehr Menschen mit immer besserer Medizin versorgt. Besonders dankbar bin ich für die unzähligen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte und mit denen ich auch über meine Zeit bei Fresenius hinaus verbunden bleiben werde. Fresenius ist und bleibt ein großartiges Unternehmen mit hervorragenden Wachstumsaussichten.“

Wolfgang Kirsch, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Fresenius, sagte: „Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich Stephan Sturm für seinen langjährigen herausragenden Einsatz für Fresenius. Er hat unseren Erfolgsweg, zunächst als Finanzvorstand, maßgeblich mitgestaltet und damit großen Anteil an unserem kontinuierlichen profitablen Wachstum. Als Vorstandsvorsitzender hat er unser Unternehmen in den vergangenen Jahren durch zunehmend raues Fahrwasser gesteuert und auf Kurs gehalten. Insbesondere die Corona-Pandemie hat es ihm dabei nicht leicht gemacht. Stephan Sturm hat sich durch und durch mit unserem Unternehmen identifiziert und mit ganzer Kraft für unseren Erfolg eingesetzt. Dafür gebühren ihm Respekt und großer Dank. Ich wünsche ihm, nach der geordneten Übergabe an seinen Nachfolger, für seine persönliche Zukunft von Herzen alles Gute.“

„Gleichzeitig freue ich mich, dass wir mit Michael Sen für diese verantwortungsvolle Aufgabe einen exzellenten und dafür bestens qualifizierten Manager in unseren eigenen Reihen haben. Er verfügt über weitreichende und einschlägige industrielle Erfahrung. Er ist versiert in der Gestaltung und Umsetzung von Transformations- und Veränderungsprozessen. Und er verfügt über strategische Fähigkeiten, die er auch schon in den ersten eineinhalb Jahren als Chef von Fresenius Kabi mit der Erarbeitung und erfolgreich begonnenen Umsetzung der ‚Vision 2026‘ bewiesen hat. Meine Kolleginnen und Kollegen im Aufsichtsrat und ich sind fest davon überzeugt: Der Vorstand wird unserem Unternehmen unter seiner Führung frische Impulse für unsere Wachstumsstrategie geben. Dafür hat er unsere volle Unterstützung. Und dafür wünsche ich ihm eine glückliche Hand und viel Erfolg,“ so Kirsch weiter.

Michael Sen, CEO von Fresenius Kabi und designierter Vorsitzender des Vorstands von Fresenius, sagte: „Ich freue mich über das Vertrauen, das in mich und meine Fähigkeiten gesetzt wird. Ich stelle mich dieser verantwortungsvollen, gleichzeitig sehr reizvollen Aufgabe mit Respekt, aber vor allem auch mit großer Freude und Zuversicht. Denn trotz der temporären Herausforderungen und Belastungen, mit denen wir zurechtkommen müssen, sind die Voraussetzungen für unseren künftigen Erfolg sehr gut: Die Märkte, in denen wir tätig sind, haben Zukunft. Wir sind mit unseren Geschäften in vielen Bereichen stark positioniert. Mit Agilität und strategisch klugen Weichenstellungen können wir unser volles Potenzial entfalten und unser Wachstumstempo wieder erhöhen. Dafür werde ich mich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ganzer Kraft einsetzen. Fresenius ist ein fantastisches Unternehmen, das in vielerlei Hinsicht Nutzen stiftet. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, den Fortschritt und die Innovation in der Medizin zum Wohle aller Menschen weiter voranzutreiben. Ich möchte dazu beitragen, dass alle unsere Stakeholder künftig noch mehr von einem noch stärkeren Fresenius profitieren.“
 

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

  • Ergebnisse unverändert im Vergleich zu den am 27. Juli 2022 veröffentlichten vorläufigen Zahlen
  • Geschäftsentwicklung belastet durch beispiellose Lage auf dem US-Arbeitsmarkt und sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld, das Kosteninflation und Beeinträchtigungen in den Lieferketten verursacht
  • Deutlicher Rückgang der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit
  • Deutlich positive Wechselkurseffekte
  • FME25: Transformation zum neuen Betriebsmodell und Einsparungen auf Kurs


Tabelle mit Finanzzahlen Q2 2022

Rückgang der COVID-19-bedingten Übersterblichkeit

Im zweiten Quartal 2022 ging die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patienten von Fresenius Medical Care zurück und lag bei etwa 300 (3. Quartal 2021: ~2.900; 4. Quartal 2021: ~2.000; 1. Quartal 2022: ~2.4003). Damit kumulierte sich die Übersterblichkeit in den letzten zwölf Monaten auf etwa 7.600 Patientinnen und Patienten und auf etwa 23.000 seit Beginn der Pandemie.

Während die Übersterblichkeit im Einklang mit den Prognosen des Unternehmens im Vergleich zum Vorquartal zurückging, blieben die Infektionsraten auf einem hohen Niveau. Das führte zu einem anhaltenden Bedarf und Kosten für Isolierkliniken und -schichten sowie für persönliche Schutzausrüstung.

Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Health Care Services betrug im zweiten Quartal rund 260 Basispunkte.

Zu den Sondereffekten gehören Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte) und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. Diese Effekte werden bereinigt, um die Vergleichbarkeit der vorgelegten Zahlen mit den Finanzzielen des Unternehmens zu gewährleisten, die ohne Sondereffekte festgelegt wurden.

Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.
Gestiegene Belastungen durch Arbeitsmarkt und Inflation

Die beispiellose Arbeitsmarktsituation im US-Markt hat sich im zweiten Quartal deutlich verschärft. Für Fresenius Medical Care führte dies zu einer deutlich über den Erwartungen liegenden Lohninflation, zu Zuschlägen, Halteprämien und zusätzlichen Kosten für Vertragsarbeitskräfte, um die zunehmende Personalknappheit einzudämmen. Trotz dieser zusätzlichen Investitionen im Personalbereich, einschließlich der Verwendung von Geldern aus dem Provider Relief Fund der US-Regierung, haben sich der Personalmangel und die Fluktuationsraten weiter erhöht. Das Wachstum des Unternehmens im zweiten Quartal wurde durch die Anzahl der Dialysezentren beeinträchtigt, die nur begrenzt in der Lage waren, neue Patientinnen und Patienten aufzunehmen.

Das bereits schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich im zweiten Quartal weiter deutlich verschlechtert und die Inflation auch abseits von Lohnkosten beschleunigt. Dies wurde durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine und die daraus folgenden globalen wirtschaftlichen Auswirkungen noch verschärft und führte zu höheren Logistikkosten, Rohstoff- und Energiepreisen sowie zu weiteren Beeinträchtigungen in den Lieferketten.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10 % auf 4.757 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +0 % organisch).

Der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleistungen stieg um 11 % auf 3.782 Mio € 
(+1 % währungsbereinigt, +0 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist hauptsächlich auf Beiträge aus Akquisitionen zurückzuführen.

Der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 6 % auf 975 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist hauptsächlich auf höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum zurückzuführen, die teilweise durch niedrigere Umsätze mit Produkten für die kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen wurden.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 9 % auf 9.305 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleitungen stieg um 10 % auf 7.389 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 6 % auf 1.916 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 20 % auf 341 Mio € (-27 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 7,2 % (Q2 2021: 9,8 %). Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte, d.h. die Kosten für FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei und die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte), stieg um 3 % auf 445 Mio € (-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,4 % (Q2 2021: 10,0 %). Der währungsbereinigte Rückgang ist hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Kostensteigerungen durch Inflation und in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgeglichen.

Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 23 % auf 688 Mio € (-29 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 7,4 % (H1 2021: 10,5 %). Ohne Sondereffekte sank das operative Ergebnis um 6 % auf 852 Mio € (-13 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,2 % (H1 2021: 10,7 %).

Das Konzernergebnis2 sank um 33 % auf 147 Mio € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Sondereinflüsse blieb das Konzernergebnis2 stabil und betrug 225 Mio € (-7 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der erwähnten negativen Auswirkungen auf das operative Ergebnis. Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 33 % auf 0,50 € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten blieb das Ergebnis je Aktie stabil und betrug 0,77 € (-7 % währungsbereinigt).

Im ersten Halbjahr sank das Konzernergebnis2 um 35 % auf 305 Mio € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sank das Konzernergebnis2 um 10 % auf 428 Mio € (-15 % währungsbereinigt). Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 35 % auf 1,04 € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte sank das Ergebnis je Aktie um 10 % auf 1,46 € (-15 % währungsbereinigt).

Regionale Entwicklungen

In Nordamerika stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 12 % auf 3.294 Mio € (-1 % währungsbereinigt, -2 % organisch). Währungsbereinigt war dies vor allem zurückzuführen auf ein niedrigeres organisches Wachstum – aufgrund von Covid-19 sowie aufgrund des Rückgangs der Mitversicherung, die häufigere Entscheidung der Patienten für Tarife mit höheren Selbstbehalten und die unter den Erwartungen liegende Einziehung von älteren Forderungen im Bereich Gesundheitsdienstleistungen – sowie auf geringere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum, Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen, Arzneimitteln und Produkten für die Heim-Hämodialyse. Diese Effekte wurden teilweise durch Beiträge aus Akquisitionen ausgeglichen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 10 % auf 
6.464 Mio € (+0 % währungsbereinigt, -1 % organisch).

Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im zweiten Quartal um 14 % auf 340 Mio € (-24 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 10,3 % (Q2 2021: 13,5 %). Der währungsbereinigte Rückgang des operativen Ergebnisses ist hauptsächlich zurückzuführen auf höhere Personalkosten, die Neubewertung des Anteils an Humacyte, den Rückgang der Mitversicherung, die häufigere Entscheidung der Patienten für Tarife mit höheren Selbstbehalten und die unter den Erwartungen liegende Einziehung von älteren Forderungen sowie auf die Auswirkungen von Covid-19 und höhere Kosten durch Inflation und in den Lieferketten. Dies wurde teilweise durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgeglichen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 19 % auf 644 Mio €  (-26 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 10,0 % (H1 2021: 13,6 %).

Der Umsatz in der Region EMEA stieg im zweiten Quartal um 5 % auf 727 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +6 % organisch). Währungsbereinigt war dies vor allem zurückzuführen auf organisches Wachstum bei Gesundheitsdienstleistungen und Gesundheitsprodukten, beides einschließlich der Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei. Das Wachstum im Bereich Gesundheitsprodukte war getrieben durch höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum, Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen und Arzneimitteln. Dies wurde teilweise durch geringere Umsätze mit Produkten für die kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um 3 % auf 1.401 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch).

Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank im zweiten Quartal um 19 % auf 
60 Mio € (-18 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 8,2 % (Q2 2021: 10,6 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei und Kosten im Zusammenhang mit dem FME 25-Programm zurückzuführen, die teilweise durch günstige Währungseffekte ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 21 % auf 121 Mio € (-18 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 8,6 % (H1 2021: 11,2 %).

In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 6 % auf 516 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Währungsbereinigt ist dies hauptsächlich auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 7 % auf 1.023 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 16 % auf 71 Mio € (-16 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 13,8 % (Q2 2021: 17,3 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses vor allem auf ungünstige Auswirkungen des Wachstums in Geschäftsbereichen mit niedrigeren Gewinnspannen und inflationsbedingte Kostensteigerungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr blieb das operative Ergebnis stabil und betrug 170 Mio € (-1 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 16,6 % (H1 2021: 17,7 %).

In Lateinamerika stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 21 % auf 207 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +18 % organisch), vor allem aufgrund des organischen Wachstums im Bereich Gesundheitsdienstleistungen sowie höherer Umsätze bei Einwegprodukten und Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 18 % auf 391 Mio € (+16 % währungsbereinigt, +17 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal auf -6 Mio €; dies entspricht einer Marge von -3,0 % (Q2 2021: 1,5 %). Währungsbereinigt war der Rückgang des operativen Ergebnisses hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und ungünstige Währungseffekte zurückzuführen, die teilweise durch geringere Aufwendungen für Forderungsausfälle ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 46 % auf 5 Mio € (-71 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 1,3 % (H1 2021: 2,8 %).

Cashflow-Entwicklung

Im zweiten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in Höhe von 751 Mio € (Q2 2021: 921 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 15,8 % (Q2 2021: 21,3 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf längere Forderungslaufzeiten und den Rückgang des Konzernergebnisses2. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch Unterstützungszahlungen der US-Regierung. Im ersten Halbjahr betrug der operative Cashflow 910 Mio € (H1 2021: 1.129 Mio €), was einer Marge von 9,8 % entspricht (H1 2021: 13,2 %).

Der Free Cashflow4 betrug im zweiten Quartal 582 Mio € (Q2 2021: 720 Mio €); dies entspricht einer Marge von 12,2 % (Q2 2021: 16,7 %). Im ersten Halbjahr betrug der Free Cashflow 581 Mio € (H1 2021: 749 Mio €), was einer Marge von 6,2 % entspricht (H1 2021: 8,8 %).

Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden

Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte

Zum 30. Juni 2022 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 345.687 Patientinnen und Patienten in 4.163 Dialysezentren und beschäftigte 123.153 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), verglichen mit 123.538 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 30. Juni 2021.

FME25-Update

Mit den in der ersten Jahreshälfte erzielten Einsparungen in Höhe von 26 Mio € ist Fresenius Medical Care auf dem besten Weg, das Einsparungsziel des Transformationsprogramms FME25 von 40 bis 70 Mio € für das Jahr 2022 zu erreichen. Zu den wichtigsten Erfolgen des ersten Halbjahres zählen die Bekanntgabe der ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und der entsprechenden Organisationsstruktur in Einklang mit dem zukünftigen Betriebsmodell. Das Unternehmen hat außerdem erhebliche Fortschritte bei der Umgestaltung globaler unterstützender und administrativer Funktionen erzielt. Zusätzlich zu den laufenden und bereits identifizierten FME25-Maßnahmen prüft Fresenius Medical Care derzeit mögliche weitere Initiativen in den beiden zukünftigen operativen Segmenten (Care Delivery und Care Enablement) als Teil des Transformationsprogramms.

Ausblick

Wie am 27. Juli 2022 bekanntgegeben, erwartet Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für das Konzernergebnis2 erwartet das Unternehmen nun einen Rückgang in etwa im hohen Zehner-Prozentbereich. Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind jeweils währungsbereinigt und vor Sondereffekten5

Diese Ziele beruhen auf den folgenden Annahmen in Bezug auf das operative Ergebnis:

  • Belastung durch makroökonomische Inflation und Kosten in der Lieferkette in Höhe von 220 Mio €
  • Covid-19: Auswirkungen der kumulierten Übersterblichkeit in Höhe von 100 Mio €
  • Personalkosten in den USA, abzüglich der erhaltenen Mittel aus dem U.S. Provider Relief Fund, um rund 100 Mio € über der angenommenen Basislohnerhöhung von 3 %
  • Kosten in Zusammenhang mit der US-Wählerinitiative in Höhe von 20 bis 30 Mio €
  • 70 Mio € aus Geschäftswachstum
  • Reduzierung der Kosten für persönliche Schutzausrüstung um rund 20 Mio €
  • FME25-Einsparungen in Höhe von 40 bis 70 Mio €
  • Die Auswirkungen der Neubewertung von Beteiligungen werden voraussichtlich volatil, aber auf Ganzjahresbasis neutral sein; zur besseren Vergleichbarkeit mit der Prognose werden die Effekte der Neubewertung des Anteils an Humacyte 2022 als Sondereffekt behandelt
  • Keine nennenswerten weiteren Auswirkungen durch Erdgasknappheit oder die Aussetzung der Gasversorgung auf die Produktionsstandorte

Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.

  • Geschäftsentwicklung beeinträchtigt von deutlich gestiegenen Belastungen bei Fresenius Medical Care und schwierigem gesamtwirtschaftlichem Umfeld
  • Fresenius Medical Care belastet von beispielloser Lage auf US-Arbeitsmarkt und sich verschlechterndem gesamtwirtschaftlichem Umfeld
  • Fresenius Kabi mit solidem organischem Wachstum trotz starker Vorjahresbasis
  • Fresenius Helios weiterhin mit gutem Fallzahlenwachstum in Deutschland und Spanien
  • Fresenius Vamed von anhaltenden Herausforderungen beeinträchtigt; Dienstleistungsgeschäft dank Zunahme elektiver Eingriffe gewachsen
  • Kosten- und Effizienzprogramm entwickelt sich planmäßig 

Angaben ohne explizite Zeitangabe beziehen sich auf den Zeitraum 2. Quartal 2022. 

1Vor Sondereinflüssen, Q1/22 angepasst nach Neubewertung des Anteils an Humacyte
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Ohne Akquisition von Ivenix

Konzern-Ausblick für 2022
Wie am 27. Juli 2022 bekanntgegeben, erwartet Fresenius nunmehr ein währungsbereinigtes Konzernumsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor mittlerer einstelliger Prozentbereich) und einen Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war ein Anstieg des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden.

Ohne Berücksichtigung der inzwischen abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weiterer Akquisitionen rechnet Fresenius damit, dass die Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA4 zum Jahresende 2022 leicht oberhalb des selbst gesteckten Zielkorridors von 3,0x bis 3,5x liegen wird (31. Dezember 2021: 3,51x5).
 
Erwartungen zu Einflüssen auf das Geschäftsjahr 2022
Aufgrund der stark erhöhten Unsicherheit und Volatilität im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, den anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie dem sich rapide verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Umfeld rechnet Fresenius im Geschäftsjahr 2022 nun mit deutlich stärkeren Belastungen durch Lieferkettenengpässe sowie Kosteninflation, u.a. bei Energiepreisen. Ferner rechnet Fresenius mit deutlich negativen Auswirkungen durch anhaltenden Arbeitskräftemangel und damit verbundenen höheren Personalkosten, insbesondere bei Fresenius Medical Care in den USA.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Geschäftstätigkeit des Fresenius-Konzerns sowohl direkt als auch indirekt. Die negativen Auswirkungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 beim Konzernergebnis6 auf 20 Mio € und werden als Sondereinflüsse behandelt. Fresenius wird den weiteren Verlauf des Krieges und dessen mögliche weitere Auswirkungen auf Geschäftsentwicklung und Bilanz weiterhin genau beobachten. Im Ausblick sind erhebliche Unterbrechungen der Gas- oder Stromversorgung in Europa nicht berücksichtigt.

Fresenius erwartet für das laufende Jahr weiterhin belastende Effekte durch die Covid-19-Pandemie. Eine mögliche, aus jetziger Sicht allerdings eher unwahrscheinliche, Verschlechterung der Situation und damit einhergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation sind im Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 nicht berücksichtigt. 

Ferner gelten die dem angepassten Ausblick von Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 zugrunde gelegten Annahmen auch vollumfänglich für den Ausblick des Fresenius-Konzerns. Alle diese Annahmen sind indes mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Die Akquisition von Ivenix und der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

1Basis 2021: 37.520 Mio €
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Basis 2021: 1.867 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen
4Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; ohne potenzielle weitere Akquisitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
5Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
6Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Kosten- und Effizienzprogramm
Das Kosten- und Effizienzprogramm entwickelt sich planmäßig und Fresenius bestätigt die im Februar 2022 kommunizierten höheren Erwartungen, die Einsparungen von mindestens 150 Mio € p.a. nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter bis zum Jahr 2023 vorsehen. In den Folgejahren erwartet das Unternehmen einen weiteren starken Anstieg der nachhaltigen Kosteneinsparungen. 

3 % Wachstum beim währungsbereinigten Umsatz
Der Konzernumsatz stieg um 8 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 10.018 Mio € (2. Quartal 2021: 9.246 Mio €). Das organische Wachstum betrug 2 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 5 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 3 % erzielt (2. Quartal 2021: 6 bis 7 %).

Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Konzernumsatz um 8 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 19.738 Mio € (1. Halbjahr 2021: 18.230 Mio €). Das organische Wachstum betrug 3 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 4 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 4 bis 5 % erzielt (1. Halbjahr 2021: 5 bis 6 %).

9 % Rückgang beim währungsbereinigten Konzernergebnis2,3,4 
Der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen ist mit 1.682 Mio € weitestgehend unverändert geblieben (währungsbereinigt: -6 %) (2. Quartal 20212: 1.674 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 1.528 Mio € (2. Quartal 2021: 1.662 Mio €).

Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Konzern-EBITDA  vor Sondereinflüssen um 1 % (währungsbereinigt: -4 %) auf 3.344 Mio € (1. Halbjahr 20212: 3.305 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 3.123 Mio € (1. Halbjahr 2021: 3.290 Mio €).

Der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 3 % (währungsbereinigt: -9 %) auf 1.003 Mio € (2. Quartal 20212: 1.033 Mio €). Der Rückgang des EBIT war im Wesentlichen beeinflusst von der Verschärfung des Arbeitskräftemangels und damit einhergehenden stark gestiegenen Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA sowie gestiegenen Material- und Logistikkosten. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 10,0 % (2. Quartal 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 845 Mio € (2. Quartal 2021: 1.021 Mio €).

Im 1. Halbjahr 2022 fiel der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen um 2 % (währungsbereinigt: -7 %) auf 2.003 Mio € (1. Halbjahr 20212: 2.042 Mio €). Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 10,1 % (1. Halbjahr 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 1.747 Mio € (1. Halbjahr 2021: 2.027 Mio €). 

1Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 18.
2Vor Sondereinflüssen 
3Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt 
4Ohne Akquisition von Ivenix

Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen verbesserte sich trotz gestiegener Refinanzierungskosten auf -116 Mio € (2. Quartal 20211: -121 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch positive Einmaleffekte. Das berichtete Zinsergebnis verbesserte sich ebenfalls auf -116 Mio € (2. Quartal 2021: -121 Mio €). Im 1. Halbjahr 2022 verbesserte sich das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen auf -235 Mio € (1. Halbjahr 20211: -258 Mio €). Das berichtete Zinsergebnis verbesserte sich ebenfalls auf -234 Mio € (1. Halbjahr 2021: -258 Mio €). 

Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag bei 23,0 % (2. Quartal 20211: 21,5 %). Die berichtete Steuerquote betrug 22,6 % (2. Quartal 2021: 21,3 %). Im 1. Halbjahr 2022 lag die Steuerquote vor Sondereinflüssen bei 22,9 % (1. Halbjahr 20211: 22,1 %), die berichtete Steuerquote bei 23,1 % (1. Halbjahr 2021: 22,0 %).

Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -233 Mio € (2. Quartal 20211: -241 Mio €). Davon entfielen 90 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -181 Mio € (2. Quartal 2021: -237 Mio €). Im 1. Halbjahr 2022 lag der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen bei -451 Mio € (1. Halbjahr 20211: -478 Mio €). Davon entfielen 89 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -367 Mio € (1. Halbjahr 2021: -473 Mio €).

Das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen fiel um 5 % (währungsbereinigt: -9 %3) auf 450 Mio € (2. Quartal 20211: 475 Mio €). Der Rückgang war im Wesentlichen beeinflusst von der Verschärfung des Arbeitskräftemangels und damit einhergehenden stark gestiegenen Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA sowie gestiegenen Material- und Logistikkosten. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -16 bis -12 % (2. Quartal 2021: 10 bis 14 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 383 Mio € (2. Quartal 2021: 471 Mio €).

Im 1. Halbjahr 2022 ist das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen weitestgehend unverändert geblieben (währungsbereinigt: -3 %3) und betrug 913 Mio € (1. Halbjahr 20211: 911 Mio €). Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -10 bis -6 % (1. Halbjahr 2021: 4 bis 8 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 796 Mio € (1. Halbjahr 2021: 906 Mio €). 

1Vor Sondereinflüssen
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Ohne Akquisition von Ivenix
4Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie im PDF auf Seite 18.

Das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen fiel um 6 % (währungsbereinigt: -11 %) auf 0,80 € (2. Quartal 20212: 0,85 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 0,68 € (2. Quartal 2021: 0,84 €). Im 1. Halbjahr 2022 ist das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen unverändert geblieben (währungsbereinigt: -4 %) und lag bei 1,63 € (1. Halbjahr 20212: 1,63 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 1,42 € (1. Halbjahr 2021: 1,62 €).

1Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2Vor Sondereinflüssen


Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte 419 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (2. Quartal 2021: 509 Mio €; 6 % des Konzernumsatzes). Schwerpunkte waren Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Im 1. Halbjahr 2022 investierte Fresenius 757 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (1. Halbjahr 2021: 893 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). 

Das Akquisitionsvolumen betrug 291 Mio € (2. Quartal 2021: 491 Mio €) und entfiel im Wesentlichen auf den Erwerb von Ivenix bei Fresenius Kabi sowie Dialysezentren bei Fresenius Medical Care. Im 1. Halbjahr 2022 betrug das Akquisitionsvolumen 453 Mio € (1. Halbjahr 2021: 640 Mio €).

Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow fiel auf 1.017 Mio € (2. Quartal 2021: 1.451 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Netto-Umlaufvermögen u.a. aufgrund höherer Rohmaterialbevorratung und Forderungen sowie temporärer Verschiebungen bei Zahlungsflüssen. Die Marge betrug 10,2 % (2. Quartal 2021: 15,7 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden fiel auf 581 Mio € (2. Quartal 2021: 952 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -391 Mio € (2. Quartal 2021: 
-359 Mio €). 

Im 1. Halbjahr fiel der operative Konzern-Cashflow auf 1.118 Mio € (1. Halbjahr 2021: 2.103 Mio €). Die Marge betrug 5,7 % (1. Halbjahr 2021: 11,5 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden fiel auf 326 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.193 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -794 Mio € (1. Halbjahr 2021: -242 Mio €). 

Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 6 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 76.112 Mio € (31. Dezember 2021: 71.962 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Währungsumrechnungseffekte und auf die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten zurückzuführen. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 8 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 18.818 Mio € (31. Dezember 2021: 17.461 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 5 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 57.294 Mio € (31. Dezember 2021: 54.501 Mio €).

Das Eigenkapital stieg um 9 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 32.033 Mio € (31. Dezember 2021: 29.288 Mio €). Die Eigenkapitalquote betrug 42,1 % (31. Dezember 2021: 40,7 %). 

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 4 % (währungsbereinigt: 2 %) bei 28.368 Mio € (31. Dezember 2021: 27.155 Mio €). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 8 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 26.239 Mio € (31. Dezember 2021: 24.391 Mio €).

Der Verschuldungsgrad zum 30. Juni 2022 stieg auf 3,72x1,2 (31. Dezember 2021: 3,51x1,2). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Dividendenzahlungen, den Rückgang beim EBITDA sowie die Mittelverwendung für Akquisitionen. Der Verschuldungsgrad lag zum 30. Juni 2022 ohne Berücksichtigung der bereits abgeschlossenen Akquisition von Ivenix bei 3,681,2.

1Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen
2Vor Sondereinflüssen

Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen
Zum 30. Juni 2022 betrug die Anzahl der Beschäftigten weltweit 318.647 (31. Dezember 2021: 316.078).

Die Unternehmensbereiche
Fresenius Medical Care (Finanzzahlen gemäß Presseinformation von Fresenius Medical Care)

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Zum 30. Juni 2022 behandelte Fresenius Medical Care 345.687 Patientinnen und Patienten in 4.163 Dialysezentren. Neben dem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze.

  • Geschäftsentwicklung belastet von beispielloser Lage auf US-Arbeitsmarkt und sich verschlechterndem gesamtwirtschaftlichem Umfeld, damit verbundener Kosteninflation und Herausforderungen in den Lieferketten
  • Deutlicher Rückgang der Covid-19-bedingten Patienten-Übersterblichkeit
  • Deutlich positive Währungsumrechnungseffekte unterstützen

Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg um 10 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 4.757 Mio € (2. Quartal 2021: 4.320 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 0 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 9 %. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Medical Care um 9 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 9.305 Mio € (1. Halbjahr 2021: 8.530 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 7 %. 

Der EBIT fiel um 20 % (währungsbereinigt: -27 %) auf 341 Mio € (2. Quartal 2021: 424 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 7,2 % (2. Quartal 2021: 9,8 %). Der EBIT vor Sondereinflüssen, d.h. die Kosten für FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei und die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. stieg um 3 % (währungsbereinigt: -6 %) auf  445 Mio € (2. Quartal 2021: 433 Mio €) bei einer EBIT-Marge1 von 9,4 % (2. Quartal 2021: 10,0 %). Der währungsbereinigte Rückgang ist hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Kostensteigerungen durch Inflation und in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgeglichen.

Im 1. Halbjahr 2022 fiel der EBIT um 23 % (währungsbereinigt: -29 %) auf 688 Mio € (1. Halbjahr 2021: 898 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 7,4 % (1. Halbjahr 2021: 10,5 %). Vor Sondereinflüssen fiel der EBIT um 6 % (währungsbereinigt: -13 %) auf 852 Mio €  (1. Halbjahr 2021: 910 Mio €) bei einer EBIT-Marge1 von 9,2 % (1. Halbjahr 2021: 10,7 %). Das Ergebnis2 fiel um 33 % (währungsbereinigt: -39%) auf 147 Mio € (2. Quartal 2021: 219 Mio €). Vor Sondereinflüssen blieb das Ergebnis2 stabil und betrug 225 Mio € (währungsbereinigt: -7 %) (2. Quartal 2021: 225 Mio €) hauptsächlich aufgrund der erwähnten negativen Auswirkungen auf den EBIT unverändert.

Im 1. Halbjahr 2022 fiel das Ergebnis2 um 35 % (währungsbereinigt: -39%) auf 305 Mio € (1. Halbjahr 2021: 468 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis2 um 10 % (währungsbereinigt: -15 %) auf 428 Mio € (1. Halbjahr 2021: 476 Mio €).

Der operative Cashflow betrug 751 Mio € (2. Quartal 2021: 921 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 15,8 % (2. Quartal 2021: 21,3 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf längere Forderungslaufzeiten und den Rückgang des Ergebnisses2 zurückzuführen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch Unterstützungszahlungen der US-Regierung. Im 1. Halbjahr 2022 betrug der operative Cashflow 910 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.129 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 9,8 % (1. Halbjahr 2021: 13,2 %).

Wie am 27. Juli 2022 bekanntgegeben, rechnet Fresenius Medical Care nun mit einem Umsatzwachstum3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für das Konzernergebnis2,4 erwartet das Unternehmen einen Rückgang in etwa im hohen Zehner-Prozentbereich. Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind jeweils währungsbereinigt und vor Sondereffekten5.

Aufgrund der ungewissen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, der inflationären makroökonomischen Rahmenbedingungen und der deutlich reduzierten Ertragsbasis im Vergleich zu 2020 geht das Unternehmen heute jedoch nicht davon aus, die signifikant höheren durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten realisieren zu können, die für das Erreichen der Ziele für das Jahr 2025 erforderlich wären. Vor diesem Hintergrund hat Fresenius Medical Care seine Finanzziele für das Geschäftsjahr 2022 reduziert und seine Ziele für 2025 zurückgenommen.

1Vor Sondereinflüssen
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3Basis 2021: 17.619 Mio €
4Basis 2021: 1.018 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen 
5Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. 

Für weitere Informationen siehe Pressemitteilung Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de
 
Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie. Im Bereich Biosimilars entwickelt Fresenius Kabi Produkte mit den Schwerpunkten Onkologie und Autoimmunerkrankungen.  
1Vor Sondereinflüssen
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Ohne Akquisition von Ivenix

  • Nordamerika mit solidem organischem Umsatzwachstum trotz makroökonomischer Beeinträchtigungen
  • Region Asien-Pazifik von Preisrückgängen nach Ausschreibungen in China beeinträchtigt
  • Biosimilars-Geschäft entwickelt sich gut

Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg um 8 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 1.896 Mio € (2. Quartal 2021: 1.755 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Kabi um 6 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 3.743 Mio € (1. Halbjahr 2021: 3.516 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %. Positive Währungsumrechnungseffekte von 6 % im 2. Quartal und 5 % im 1. Halbjahr ergaben sich im Wesentlichen aus dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan. 

Der Umsatz in Nordamerika stieg um 16 % (organisch: 3 %) auf 606 Mio € (2. Quartal 2021: 522 Mio €). Der deutliche Umsatzanstieg ist vor allem auf positive Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen. Gegenläufig wirkten beim organischen Wachstum weiterhin Covid-19-bedingte höhere Fehlzeiten bei den Beschäftigten in der Produktion sowie anhaltender Wettbewerbsdruck und Herausforderungen in den Lieferketten. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz in Nordamerika um 10 % (organisch: 0 %) auf 1.185 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.080 Mio €).

In Europa stieg der Umsatz um 4 % (organisch: 4 %) auf 658 Mio € (2. Quartal 2021: 634 Mio €) durch eine insgesamt gute Geschäftsentwicklung, auch im Biosimilars-Geschäft. Im 1. Halbjahr 2022 stieg in Europa der Umsatz um 3 % (organisch: 3 %) auf 1.298 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.260 Mio €).

In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4 % (organisch: -4 %) auf 425 Mio € (2. Quartal 2021: 409 Mio €). Das organische Wachstum war vor allem durch China, insbesondere durch Preisrückgänge im Zusammenhang mit NVBP-Ausschreibungen (National Volume-Based Procurement) beeinträchtigt. Die Märkte außerhalb Chinas zeigten ein solides organisches Wachstum. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz in der Region Asien-Pazifik um 7 % (organisch: -1 %) auf 858 Mio € (1. Halbjahr 2021: 801 Mio €). 

Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 9 % (organisch: 2 %) auf 207 Mio € (2. Quartal 2021: 190 Mio €) über ein starkes durch Covid-19 positiv beeinflusstes Vorjahresquartal. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz in Lateinamerika/Afrika um 7 % (organisch: 2 %) auf 402 Mio € (1. Halbjahr 2021: 375 Mio €).  

Der Umsatz im Bereich Biosimilars betrug im 2. Quartal 2022 29 Mio €. Im 1. Halbjahr lag der Umsatz im Bereich Biosimilars mit 52 Mio € im Rahmen der Erwartungen. Die US-Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration, FDA) hat den Zulassungsantrag von Fresenius Kabi für MSB11456, einem Biosimilar-Kandidaten von Actemra®4 (Tocilizumab), zur Prüfung akzeptiert. Ferner hat Fresenius Kabi die Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der mAbxience Holding S.L., einem führenden internationalen biopharmazeutischen Unternehmen, abgeschlossen. Die Transaktion wurde im März 2022 bekannt gegeben. Mit der Akquisition stärkt Fresenius Kabi seine Position im Bereich Biopharmazeutika. Der Kaufpreis beträgt ca. 495 Millionen Euro. Hinzu kommen Meilensteinzahlungen, die an das Erreichen kommerzieller und operativer Ziele gebunden sind. 

Der EBIT1 fiel um 9 % (währungsbereinigt: -15 %2) auf 271 Mio € (2. Quartal: 298 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 14,3 % (2. Quartal 2021: 17,0 %). Die EBIT-Entwicklung ist gekennzeichnet von anhaltendem Wettbewerbsdruck, Arbeitskräftemangel, Herausforderungen in den Lieferketten sowie dynamisch steigender Kosteninflation. Im 1. Halbjahr 2022 fiel der EBIT1 um 2 % (währungsbereinigt: 8 %2) auf 564 Mio € (1. Halbjahr 2021: 574 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 15,1 % (1. Halbjahr 2021: 16,3 %).  

Das Ergebnis1,3 fiel um 7 % (währungsbereinigt: -16 %) auf 189 Mio € (2. Quartal 2021: 204 Mio €). Im 1. Halbjahr fiel das Ergebnis1,3 um 1 % (währungsbereinigt: -8 %) auf 390 Mio € (1. Halbjahr 2021: 394 Mio €). 

Der operative Cashflow fiel auf 109 Mio € (2. Quartal 2021: 197 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Netto-Umlaufvermögen u.a. aufgrund höherer Rohmaterialbevorratung. Die Cashflow-Marge fiel auf 5,7 % (2. Quartal 2021: 11,2 %). Im 1. Halbjahr 2022 sank der operative Cashflow auf 242 Mio € (1. Halbjahr 2021: 475 Mio €). Die Cashflow-Marge ging zurück auf 6,5 % (1. Halbjahr 2021: 13,5 %).

Fresenius Kabi bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum5 im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für die währungsbereinigte EBIT-Entwicklung6 wird ein Rückgang im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich erwartet. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte. Finanzielle Effekte aus der Übernahme von Ivenix und dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

Save the date: Am Freitag, 7. Oktober 2022, findet die Veranstaltung „Meet the Management“ zu Fresenius Kabi als virtuelles Event statt.

1Vor Sondereinflüssen
2Ohne Akquisition von Ivenix
3Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
4Actemra® ist eine eingetragene Marke der Chugai Seiyaku Kabushiki Kaisha Corp., einer Tochtergesellschaft der Roche-Gruppe
5Basis 2021: 7.193 Mio €
6Basis 2021: 1.153 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen
 
Fresenius Helios
Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Zum Unternehmen gehören Helios Deutschland, Helios Spanien und Helios Fertility. Helios Deutschland betreibt 87 Krankenhäuser, ~130 Medizinische Versorgungszentren und 6 Präventionszentren. Helios Spanien betreibt 50 Krankenhäuser, 97 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Daneben ist es mit 8 Krankenhäusern sowie als Anbieter medizinischer Diagnostik in Lateinamerika aktiv. Helios Fertility bietet ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an.

  • Fresenius Helios mit solidem organischem Wachstum aufgrund gestiegener Fallzahlen in Deutschland und Spanien
  • Helios Fertility mit guter Entwicklung

Der Umsatz stieg um 7 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 2.925 Mio € (2. Quartal 2021: 2.738 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 5 %. Akquisitionen, im Wesentlichen bei Helios Fertility, trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 9 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 5.856 Mio € (1. Halbjahr 2021: 5.387 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 %. Akquisitionen trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei. 

Der Umsatz von Helios Deutschland erhöhte sich um 5 % (organisch: 4 %) auf 1.758 Mio € (2. Quartal 2021: 1.675 Mio €), im Wesentlichen aufgrund gestiegener Fallzahlen, die jedoch weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie lagen. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2022 erhöhte sich der Umsatz von Helios Deutschland um 6 % (organisch: 5 %) auf 3.541 Mio € (1. Halbjahr 2021: 3.348 Mio €). Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei.  
Der Umsatz von Helios Spanien stieg um 8 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 1.101 Mio € (2. Quartal 2021: 1.020 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 % und ist auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Behandlungen zurückzuführen. Einen Beitrag zum Umsatzwachstum leisteten ebenfalls die Krankenhäuser in Lateinamerika. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz von Helios Spanien um 10 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 2.190 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.996 Mio €). Das organische Wachstum betrug 9 %. 

Der Umsatz von Helios Fertility betrug 65 Mio € (2. Quartal 2021: 42 Mio €). Im 1. Halbjahr 2022 lag der Umsatz von Helios Fertility bei 122 Mio €.

Der EBIT1  von Fresenius Helios stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 303 Mio € (2. Quartal 2021: 298 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 10,4 % (2. Quartal 2021: 10,9 %). Im 1. Halbjahr 2022 stieg der EBIT1 von Fresenius Helios um 8 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 609 Mio € (1. Halbjahr 2021: 566 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 10,4 % (1. Halbjahr 2021: 10,5 %). 

Der EBIT1 von Helios Deutschland stieg um 1 % auf 154 Mio € (2. Quartal 2021: 152 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,8 % (2. Quartal 2021: 9,1 %). Erhöhte Fehlzeiten der Beschäftigten im Zusammenhang mit Covid-19 belasteten das Ergebnis. Inflationseffekte hatten nur einen geringen negativen Einfluss. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der EBIT1 von Helios Deutschland um 2 % auf 308 Mio € (1. Halbjahr 2021: 302 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,7 % (1. Halbjahr 2021: 9,0 %). 

Der EBIT1 von Helios Spanien stieg um 1 % (währungsbereinigt: 0 %) auf 148 Mio € (2. Quartal 2021: 147 Mio €). Die EBIT-Entwicklung ist solide angesichts der außergewöhnlich starken Vorjahresbasis. Auch das Geschäft in Lateinamerika verzeichnete eine gute Entwicklung. Die EBIT-Marge1 stieg auf 13,4 % (2. Quartal 2021: 14,4 %). Im 1. Halbjahr 2022 stieg der EBIT1 von Helios Spanien um 10 % (währungsbereinigt: 10 %) auf 301 Mio € (1. Halbjahr 2021: 273 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 13,7 % (1. Halbjahr 2021: 13,7 %).

Der EBIT1 von Helios Fertility betrug 7 Mio € (2. Quartal 2021: 5 Mio €). Die EBIT1-Marge lag bei 10,8 %. Im 1. Halbjahr 2022 betrug der EBIT1 von Helios Fertility 11 Mio €. Die EBIT-Marge1 lag bei 9,0 %.

Das Ergebnis1,2 von Fresenius Helios stieg um 2 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 197 Mio € (2. Quartal 2021: 193 Mio €). Im 1. Halbjahr 2022 stieg das Ergebnis1,2 von Fresenius Helios um 7 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 392 Mio € (1. Halbjahr 2021: 366 Mio €). 

Der operative Cashflow fiel auf 194 Mio € (2. Quartal 2021: 223 Mio €) aufgrund Covid-19-bedingter Verzögerungen bei den Budgetverhandlungen in Deutschland. Die Cashflow-Marge lag bei 6,6 % (2. Quartal 2021: 8,1 %). Im 1. Halbjahr 2022 fiel der operative Cashflow auf 58 Mio € (1. Halbjahr 2021: 438 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 1,0 % (1. Halbjahr 2021: 8,1 %). 

Fresenius Helios bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein währungsbereinigtes EBIT4-Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1Vor Sondereinflüssen
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Basis 2021: 10.891 Mio €
4Basis 2021: 1.127 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Fresenius Vamed
Fresenius Vamed realisiert weltweit Projekte und erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen und ist ein führender Post-Akut-Anbieter in Zentraleuropa. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Planung und schlüsselfertigen Errichtung über die Instandhaltung bis zum technischen Management und zur Gesamtbetriebsführung.

  • Projektgeschäft weiterhin belastet von Covid-19 und Ukraine-Krieg sowie daraus resultierenden Herausforderungen in der Projektabwicklung und globalen Lieferketten
  • Dienstleistungsgeschäft dank Zunahme elektiver Eingriffe gewachsen
  • Auftragsbestand auf Rekordniveau

Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 1 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 562 Mio € (2. Quartal 2021: 556 Mio €). Organisch erhöhte sich der Umsatz um 1 %. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Vamed um 4 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 1.075 Mio € (1. Halbjahr 2021: 1.033 Mio €). Organisch wuchs der Umsatz um 4 %. 

Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 417 Mio € (2. Quartal 2021: 392 Mio €), im Wesentlichen durch die sich erholenden elektiven Fallzahlen. Im Projektgeschäft fiel der Umsatz um 12 % (währungsbereinigt: -12 %) auf 145 Mio € (2. Quartal 2021: 164 Mio €) aufgrund von Covid-19- und dem Ukraine Krieg- bedingten Herausforderungen und Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft um 9 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 822 Mio € (1. Halbjahr 2021: 755 Mio €). Im Projektgeschäft fiel der Umsatz um 9 % (währungsbereinigt: -9 %) auf 253 Mio € (1. Halbjahr 2021: 278 Mio €).

Der EBIT1 fiel um 31 % auf 11 Mio € (2. Quartal 2021: 16 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 2,0 % (2. Quartal 2021: 2,9 %) aufgrund von Covid-19- und dem Ukraine Krieg- bedingten Herausforderungen in der Projektabwicklung und Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten sowie sich verschärfender Kosteninflation. Im 1. Halbjahr 2022 stieg der EBIT1 um 58 % auf 19 Mio € (1. Halbjahr 2021: 12 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 1,8 % (1. Halbjahr 2021: 1,2 %). 

Das Ergebnis1,2 fiel um 45 % auf 6 Mio € (2. Quartal 2021: 11 Mio €). Im 1. Halbjahr 2022 stieg das Ergebnis1,2 auf10 Mio € (1. Halbjahr 2021: 4 Mio €). 
Der Auftragseingang betrug 253 Mio € (2. Quartal 2021: 713 Mio €), im 1. Halbjahr 2022 516 Mio € (1. Halbjahr 2021: 851 Mio €). Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 lag bei 3.732 Mio € (31. Dezember 2021: 3.473 Mio €). 

Der operative Cashflow fiel auf 7 Mio € (2. Quartal 2021: 58 Mio €), im Wesentlichen aufgrund von Verzögerungen im Projektgeschäft im Zusammenhang mit Covid-19 und des höheren Netto-Umlaufvermögens. Die Cashflow-Marge betrug 1,2 % (2. Quartal 2021: 10,4 %). Im 1. Halbjahr 2022 fiel der operative Cashflow auf -38 Mio € (2. Quartal 2021: 14 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei -3,5 % (1. Halbjahr 2021: 1,4 %).

Fresenius Vamed bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum3 im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich. Beim währungsbereinigten EBITwird ein absoluter Betrag auf dem Niveau vor der Pandemie erwartet (Geschäftsjahr 2019: 134 Mio €). Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1Vor Sondereinflüssen
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt
3Basis 2021: 2.297 Mio €
4Basis 2021: 101 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

 

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Fresenius Kabi hat die Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der mAbxience Holding S.L. („mAbxience“), einem führenden internationalen biopharmazeutischen Unternehmen, abgeschlossen. Die Transaktion wurde im März 2022 bekannt gegeben.

Mit der Akquisition stärkt Fresenius Kabi seine Position im Bereich Biopharmazeutika. mAbxience verbreitert das Produkt-Portfolio von Fresenius Kabi und erweitert das Produktionsnetzwerk um drei hochmoderne Werke für biologische Arzneimittelwirkstoffe. Damit deckt das Unternehmen künftig die gesamte Wertschöpfungskette bei Biopharmazeutika ab und schafft flexible, wettbewerbsfähige Kapazitäten für die Herstellung des erweiterten Biosimilars-Portfolios. Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten werden signifikante Kostensynergien im Hinblick auf das eigene Biosimilars-Portfolio erwartet. Ferner ermöglicht die Akquisition eine weitere Expansion im wachstumsstarken CDMO-Markt (Contract Development and Manufacturing Organization) für biologische Wirkstoffe. 

Der Kaufpreis beträgt ca. 495 Millionen Euro. Hinzu kommen Meilensteinzahlungen, die an das Erreichen kommerzieller und operativer Ziele gebunden sind. Die vertraglichen Regelungen beinhalten außerdem Put- und Call-Optionen für die bei den Verkäufern und künftigen Mit-Eigentümern an mAbxience verbleibenden 45 Prozent der Anteile.
 

 

Die Geschäftsentwicklung von Fresenius Medical Care wurde im 2. Quartal 2022 deutlich negativ beeinflusst. Grund war insbesondere eine Verschärfung des Arbeitskräftemangels in den USA und damit einhergehende stark gestiegene Personalkosten. Das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich zudem weiter verschlechtert und inflationsbedingte Kostensteigerungen beschleunigt. Insbesondere sind die Kosten in den Lieferketten weiter gestiegen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts zunehmender Anzeichen für eine anhaltende ungünstige Entwicklung dieser sowie anderer Faktoren für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat Fresenius Medical Care den Ausblick für 2022 angepasst. 

Alle anderen Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns bestätigen ihren jeweiligen Umsatz- und Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2022. 

Aufgrund der Entwicklung bei Fresenius Medical Care sieht sich Fresenius jedoch trotz der Bestätigung der jeweiligen Umsatz- und Ergebnisausblicke der anderen Unternehmensbereiche veranlasst, den Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 ebenfalls anzupassen. Erwartet werden nunmehr ein währungsbereinigtes Konzernumsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor mittlerer einstelliger Prozentbereich) und ein Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war ein Anstieg des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden.

1Basis 2021: 37.520 Mio € 
2Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3Basis 2021: 1.867 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern können auch wir uns den teils massiven Kostensteigerungen, zunehmenden Problemen in den globalen Lieferketten und Personalengpässen nicht entziehen. Und im Gegensatz zu anderen Branchen können wir die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen nicht kurzfristig über Preiserhöhungen weitergeben. Das hatten wir im Februar und Mai, soweit möglich und absehbar, in unseren Prognosen berücksichtigt. Inzwischen wird jedoch deutlich, dass die patientennahen Gesundheitsdienstleistungen in den USA in besonderem Maße beeinträchtigt sind – und damit auch Fresenius Medical Care. Diese Phase gilt es mit Mut und Tatkraft zu bewältigen. Ich freue mich daher, dass Carla Kriwet ihre Aufgabe als neue Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care früher als geplant übernehmen wird. Ich bin zuversichtlich, dass sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen gute Lösungen finden und Fresenius Medical Care in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.“

„Unser Ziel bei Fresenius ist und bleibt, Mehrwert zu schaffen: für unsere Patientinnen und Patienten, unsere Beschäftigten und unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Daran arbeiten wir unermüdlich. Dafür sehen wir auch weiterhin gute Voraussetzungen, trotz der aktuellen Belastungen durch die globalen Krisen. Denn wir haben aus unseren starken Marktpositionen heraus frühzeitig auf die richtigen Trends wie die Heimdialyse gesetzt. Gesundheit ist ein Zukunftsmarkt, den wir maßgeblich mitgestalten und in dem wir weiterhin nachhaltig profitabel wachsen wollen,“ so Sturm weiter.

Erwartungen zu Einflüssen auf den Konzernausblick für 2022
Aufgrund der stark erhöhten Unsicherheit und Volatilität im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, den anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie des sich rapide verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Umfelds rechnet Fresenius im Geschäftsjahr 2022 nun mit deutlich stärkeren Belastungen durch Lieferkettenengpässe sowie Kosteninflation, u.a. bei Energiepreisen. Ferner rechnet Fresenius mit deutlich negativen Auswirkungen durch anhaltenden Arbeitskräftemangel und damit verbundenen höheren Personalkosten, insbesondere bei Fresenius Medical Care in den USA.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Geschäftstätigkeit des Fresenius-Konzerns sowohl direkt als auch indirekt. Die negativen Auswirkungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 beim Konzernergebnis1 auf 20 Mio € und werden als Sondereinflüsse behandelt. Fresenius wird den weiteren Verlauf des Krieges und dessen mögliche weitere Auswirkungen auf Geschäftsentwicklung und Bilanz weiterhin genau beobachten. Im Ausblick sind erhebliche Unterbrechungen der Gas- oder Stromversorgung in Europa nicht berücksichtigt.

Fresenius erwartet für das laufende Jahr weiter belastende Effekte durch die Covid-19-Pandemie. Eine mögliche, aus jetziger Sicht allerdings eher unwahrscheinliche, Verschlechterung der Situation und damit einhergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation sind im Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 nicht berücksichtigt. 

Ferner gelten die dem angepassten Ausblick von Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 zugrunde gelegten Annahmen auch vollumfänglich für den Ausblick des Fresenius-Konzerns.

Alle diese Annahmen sind indes mit erheblicher Unsicherheit behaftet.

Die Akquisition von Ivenix und der bekanntgegebene Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

Mittelfristiger Ausblick
Aufgrund der nunmehr erwarteten Entwicklung für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 geht Fresenius davon aus, sein mittelfristiges Konzernergebnisziel1 nicht mehr erreichen zu können. Zuvor hatte sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, für den Zeitraum 2020 bis 2023 ein organisches durchschnittliches jährliches Konzernergebniswachstum1 (CAGR) am unteren Ende der Bandbreite von 5 bis 9 % zu erreichen.

Gleichzeitig präzisiert Fresenius sein mittelfristiges Konzernumsatzziel und erwartet für den Zeitraum 2020 bis 2023 ein organisches durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum (CAGR) am unteren Ende der bisher erwarteten Bandbreite von 4 bis 7 %.

1Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Kosten- und Effizienzprogramm
Das Kosten- und Effizienzprogramm entwickelt sich planmäßig und Fresenius bestätigt die im Februar 2022 kommunizierten höheren Erwartungen, die Einsparungen von mindestens 150 Mio € p.a. nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter bis zum Jahr 2023 vorsehen. In den Folgejahren erwartet das Unternehmen einen weiteren starken Anstieg der nachhaltigen Kosteneinsparungen.

Veränderung im Vorstand der Fresenius Medical Care
Dr. Carla Kriwet wird ihre Tätigkeit als CEO von Fresenius Medical Care früher als zunächst angekündigt bereits am 1. Oktober 2022 aufnehmen. Rice Powell wird sein Amt als CEO zum 30. September 2022 niederlegen.

Vorläufige Geschäftszahlen zum 2. Quartal und zum 1. Halbjahr 2022 

1EBIT- und Konzernergebnisdarstellung vor Sondereinflüssen
2Ohne Akquisition von Ivenix
3Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Vorläufige Geschäftszahlen Fresenius Kabi
Der Umsatz im 2. Quartal 2022 stieg um 8 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 1.896 Mio € (2. Quartal 2021: 1.755 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Positive Währungsumrechnungseffekte von 6 % ergaben sich im Wesentlichen aus dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan. 

Der Umsatz in Nordamerika stieg um 16 % (organisch: 3 %) auf 606 Mio € (2. Quartal 2021: 522 Mio €), unterstützt durch positive Währungsumrechnungseffekte aus dem US-Dollar. In Europa stieg der Umsatz um 4 % (organisch: 4 %) auf 658 Mio € (2. Quartal 2021: 634 Mio €). In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4 % (organisch: -4 %) auf 425 Mio € (2. Quartal 2021: 409 Mio €). Positiv auf das Umsatzwachstum wirkten Währungsumrechnungseffekte. Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 9 % (organisch: 2 %) auf 207 Mio € (2. Quartal 2021: 190 Mio €). Der Umsatz im Bereich Biosimilars lag im 2. Quartal 2022 bei 29 Mio €. 

Der EBIT1 fiel um 9 % (währungsbereinigt: -15 % ) auf 271 Mio € (2. Quartal 2021: 298 Mio €). Die EBIT-Marge1 lag bei 14,3 % (2. Quartal 2021: 17,0 %). 

Fresenius Kabi EBIT nach Regionen 

Fresenius Kabi bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für die währungsbereinigte EBIT-Entwicklung2,4 wird ein Rückgang im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich erwartet. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte; Effekte aus den Akquisitionen von Ivenix und mAbxience sind im Ausblick nicht enthalten.

1Vor Sondereinflüssen
2Ohne Akquisition von Ivenix
3Basis 2021: 7.193 Mio €
4Basis 2021: 1.153 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Vorläufige Geschäftszahlen Fresenius Helios 
Der Umsatz stieg um 7 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 2.925 Mio € (2. Quartal 2021: 2.738 Mio €). Das organische Wachstum betrug 5 %. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei.

Der Umsatz von Helios Deutschland erhöhte sich um 5 % (organisch: 4 %) auf 1.758 Mio € (2. Quartal 2021: 1.675 Mio €). Der Umsatz von Helios Spanien stieg um 8 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 1.101 Mio € (2. Quartal 2021: 1.020 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 %. Der Umsatz von Helios Fertility betrug 65 Mio € (2. Quartal 2021: 42 Mio €). 

Der EBIT1 von Fresenius Helios stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 303 Mio € (2. Quartal 2021: 298 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 10,4 % 
(2. Quartal 2021: 10,9 %).

Der EBIT von Helios Deutschland stieg um 1 % auf 154 Mio € (2. Quartal 2021: 152 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 8,8 % (2. Quartal 2021: 9,1 %). Der EBIT von Helios Spanien stieg um 1 % (währungsbereinigt: 0 %) auf 148 Mio € (2. Quartal 2021: 147 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 13,4 % (2. Quartal 2021: 14,4 %). Der EBIT1 von Helios Fertility betrug 7 Mio € (2. Quartal 2021: 5 Mio €). Die EBIT1-Marge lag bei 10,8 %. 

Fresenius Helios bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum2 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein währungsbereinigtes EBIT3-Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1Vor Sondereinflüssen
2Basis 2021: 10.891 Mio €
3Basis 2021: 1.127 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Vorläufige Geschäftszahlen Fresenius Vamed 
Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 1 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 562 Mio € (2. Quartal 2021: 556 Mio €). Organisch stieg der Umsatz um 1 %.

Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 417 Mio € (2. Quartal 2021: 392 Mio €). Im Projektgeschäft fiel der Umsatz um 12 % (währungsbereinigt: -12 %) auf 145 Mio € (2. Quartal 2021: 164 Mio €).

Der EBIT1 fiel um 31 % auf 11 Mio € (2. Quartal 2021: 16 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 2,0 % (2. Quartal 2021: 2,9 %).

Der Auftragseingang betrug 253 Mio € (2. Quartal 2021: 713 Mio €). Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 lag bei 3.732 Mio € (31. Dezember 2021: 3.473 Mio €). 

Fresenius Vamed bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum2 im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich. Beim währungsbereinigten EBIT3 wird ein absoluter Betrag auf dem Niveau vor der Pandemie erwartet (Geschäftsjahr 2019: 134 Mio €). Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1Vor Sondereinflüssen
2Basis 2021: 2.297 Mio €
3Basis 2021: 101 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Telefonkonferenz und Veröffentlichung der detaillierten Geschäftszahlen
Anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse für das 2. Quartal 2022 findet am 28. Juli 2022 um 13.30 Uhr (CEDT) / 07.30 Uhr EDT eine Telefonkonferenz statt. Diese ersetzt die ursprünglich geplante Telefonkonferenz vom 2. August 2022.

Die Übertragung können Sie live über das Internet verfolgen unter www.fresenius.de/investoren. Nach der Telefonkonferenz steht Ihnen die Aufzeichnung auf unserer Website zur Verfügung.

Am 2. August 2022 wird Fresenius die detaillierten Finanzzahlen zum 2. Quartal 2022 und 1. Halbjahr 2022 veröffentlichen.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

  • Ausblick:
    • Revidierte Ziele für das Geschäftsjahr 2022: Umsatzwachstum am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne (niedriger bis mittlerer einstelliger Prozentbereich) und Rückgang des Konzernergebnisses in etwa im hohen Zehner-Prozentbereich
    • Trotz der Annahme, dass die meisten Belastungen vorübergehender Natur sind, werden die Ziele für 2025 aufgrund der unsicheren Lage auf dem Arbeitsmarkt und des inflationären makroökonomischen Umfelds zurückgenommen 
  • Beispiellose Lage auf dem US-Arbeitsmarkt schränkt Kapazitäten ein und beschleunigt Lohninflation
  • Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds treibt Kosteninflation und beeinträchtigt Lieferketten
  • FME25: Transformation zum neuen Betriebsmodell und Einsparungen auf Kurs
  • Dr. Carla Kriwet startet bereits am 1. Oktober 2022 als CEO

Helen Giza, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand von Fresenius Medical Care, sagte: „Am Ende des ersten Quartals haben wir mit einem länger anhaltenden Arbeitskräftemangel gerechnet. Eine so deutliche und schnelle Verschärfung konnten wir damals aber noch nicht absehen. Steigende Personalknappheit, höhere Fluktuationsraten und die zunehmende Abhängigkeit von Leiharbeitskräften erhöhen unsere Kostenbasis trotz der Unterstützung durch den U.S. Provider Relief Fund weiter. Dies beschränkt auch unsere Kapazitäten und beeinträchtigt die für die zweite Jahreshälfte erwartete Erholung im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen. Das ohnehin schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich weiter verschlechtert – mit hoher Inflation – auch abseits von Lohnkosten – und weiter zunehmenden Beeinträchtigungen in den Lieferketten. Wir müssen heute davon ausgehen, dass sich diese Effekte deutlich auf das verbleibende Geschäftsjahr 2022 auswirken werden. Auch wenn die meisten der derzeitigen Belastungen voraussichtlich temporär sind, ist die weitere Entwicklung ungewiss und ein Erreichen unserer Ziele bis Jahresende unwahrscheinlich. Daher haben wir unsere Finanzziele für das Geschäftsjahr 2022 reduziert und halten es auch für geboten, unsere Ziele für 2025 zurückzunehmen. Wir prüfen weiterhin Möglichkeiten, unser Transformationsprogramm FME25 zu beschleunigen und auszuweiten. Wir sind der festen Überzeugung, dass unser Geschäftsmodell und die zugrundeliegenden Wachstumstreiber intakt sind. Unsere Strategie, das Wachstum in der Heimdialyse und der wertorientierten Versorgung voranzutreiben, ist heute wichtiger denn je.“

Tabelle mit vorläufigen Finazzahlen Q2 2022


Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat mitgeteilt, dass Umsatz und Konzernergebnis2 für das zweite Quartal 2022 auf Basis vorläufiger Zahlen unter den eigenen Erwartungen liegen. Das Unternehmen rechnet mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1 % im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres. Beim Konzernergebnis ohne Sondereffekte3 erwartet das Unternehmen einen währungsbereinigten Rückgang um 7 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor dem Hintergrund dieser vorläufigen Ergebnisse sowie der nachfolgend dargestellten deutlich veränderten Rahmenbedingungen und entsprechend signifikant verschlechterten Annahmen für den weiteren Jahresverlauf hat Fresenius Medical Care seine Finanzziele für das Geschäftsjahr 2022 reduziert und seine Ziele für 2025 zurückgenommen.

Zu den Sondereffekten gehören Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte) und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. Diese Effekte werden bereinigt, um die Vergleichbarkeit der vorgelegten Zahlen mit den Finanzzielen des Unternehmens zu gewährleisten, die ohne Sondereffekte festgelegt wurden.

Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt | Die Zahlen für die Jahre 2021 und 2022 enthalten keine Sondereffekte (2021: Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm; 2022: Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm, Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, Neubewertung des Anteils an Humacyte

Gestiegene Belastungen durch Arbeitsmarkt und Inflation

Die beispiellose Arbeitsmarktsituation im US-Markt hat sich im zweiten Quartal deutlich verschärft. Für Fresenius Medical Care führte dies zu einer deutlich über den Erwartungen liegenden Lohninflation, zu Zuschlägen, Halteprämien und zusätzlichen Kosten für Vertragsarbeitskräfte, um die zunehmende Personalknappheit einzudämmen.

Trotz dieser zusätzlichen Investitionen im Personalbereich, einschließlich der Verwendung von Geldern aus dem Provider Relief Fund der US-Regierung, haben sich der Personalmangel und die Fluktuationsraten weiter erhöht. Das Wachstum des Unternehmens im zweiten Quartal wurde durch die Anzahl der Dialysezentren beeinträchtigt, die nur begrenzt in der Lage waren, neue Patientinnen und Patienten aufzunehmen. Unter der Annahme, dass der beispiellose Druck auf dem US-Arbeitsmarkt auch in der zweiten Jahreshälfte anhält, geht Fresenius Medical Care nicht mehr davon aus, im Jahr 2022 organisches Umsatzwachstum im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika zu erzielen.

Das bereits schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich im zweiten Quartal weiter deutlich verschlechtert und die Inflation auch abseits von Lohnkosten beschleunigt. Dies wurde durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine und die daraus folgenden globalen wirtschaftlichen Auswirkungen noch verschärft. Das Unternehmen erwartet, dass diese Auswirkungen für den Rest des Jahres anhalten und zu höheren Logistikkosten, Rohstoff- und Energiepreisen sowie zu weiteren Beeinträchtigungen in den Lieferketten führen werden. 

Auf der Grundlage vorläufiger Zahlen ging die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit im zweiten Quartal im Einklang mit den Prognosen des Unternehmens zurück. Die Infektionsraten blieben jedoch auf einem hohen Niveau, was zu einem anhaltenden Bedarf und Kosten für Isolierkliniken und -schichten sowie zu höher als erwarteten Ausgaben für persönliche Schutzausrüstung führte.

Im zweiten Quartal wurde der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleistungen durch einen bedeutenden, aber unvorhergesehenen Rückgang der Mitversicherung, die häufigere Entscheidung der Patienten für Tarife mit höheren Selbstbehalten und die unter den Erwartungen liegende Einziehung von älteren Forderungen negativ beeinflusst.

Revidierte Ziele für das Geschäftsjahr 2022

Vor dem Hintergrund der beschriebenen deutlichen Belastungen rechnet Fresenius Medical Care nun mit einem Umsatzwachstum am unteren Ende der ursprünglichen Prognosespanne (niedriger bis mittlerer einstelliger Prozentbereich). Für das Konzernergebnis2 erwartet das Unternehmen nun einen Rückgang in etwa im hohen Zehner-Prozentbereich anstelle des ursprünglich erwarteten Anstiegs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind jeweils währungsbereinigt und vor Sondereffekten4

Diese Ziele beruhen auf den folgenden Annahmen in Bezug auf das operative Ergebnis:

  • Belastung durch makroökonomische Inflation und Kosten in der Lieferkette in Höhe von 220 anstatt der ursprünglich angenommenen 50 Mio €
  • Covid-19: Auswirkungen der kumulierten Übersterblichkeit in Höhe von 100 Mio €
  • Personalkosten in den USA, abzüglich der erhaltenen Mittel aus dem U.S. Provider Relief Fund, um rund 100 Mio € über der angenommenen Basislohnerhöhung von 3 %
  • Kosten in Zusammenhang mit der US-Wählerinitiative in Höhe von 20 bis 30 Mio €
  • 70 anstatt der ursprünglich angenommenen 250 Mio € aus Geschäftswachstum
  • Reduzierung der Kosten für persönliche Schutzausrüstung um rund 20 anstatt der ursprünglich angenommenen 50 Mio €
  • FME25-Einsparungen in Höhe von 40 bis 70 Mio €
  • Die Auswirkungen der Neubewertung von Beteiligungen werden voraussichtlich volatil, aber auf Ganzjahresbasis neutral sein; zur besseren Vergleichbarkeit mit der Prognose werden die Effekte der Neubewertung des Anteils an Humacyte 2022 als Sondereffekt behandelt.
  • Keine nennenswerten weiteren Auswirkungen durch Erdgasknappheit oder die Aussetzung der Gasversorgung auf die Produktionsstandorte

Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren.

Fresenius Medical Care geht davon aus, dass die meisten der oben beschriebenen beispiellosen Umstände vorübergehend sind. Aufgrund der ungewissen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, der inflationären makroökonomischen Rahmenbedingungen und der deutlich reduzierten Ertragsbasis im Vergleich zu 2020 geht das Unternehmen heute jedoch nicht davon aus, die signifikant höheren durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten realisieren zu können, die für das Erreichen der Ziele für das Jahr 2025 erforderlich wären. Fresenius Medical Care hält an der Wachstumsstrategie fest und wird die darin definierten Initiativen konsequent verfolgen.

Vorläufige konsolidierte Finanzkennzahlen 

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10 % auf 4.757 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +0 % organisch).

Der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleistungen stieg um 11 % auf 3.782 Mio € 
(+1 % währungsbereinigt, +0 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist hauptsächlich auf Beiträge aus Akquisitionen zurückzuführen.

Der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 6 % auf 975 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist hauptsächlich auf höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum zurückzuführen, die teilweise durch niedrigere Umsätze mit Produkten für die kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen wurden.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 9 % auf 9.305 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleitungen stieg um 10 % auf 7.389 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 6 % auf 1.916 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 20 % auf 341 Mio € (-27 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 7,2 % (Q2 2021: 9,8 %). Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte, d.h. die Kosten für FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei und die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte), stieg um 3 % auf 445 Mio € (-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,4 % (Q2 2021: 10,0 %). Der währungsbereinigte Rückgang ist hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Kostensteigerungen durch Inflation und in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgeglichen.

Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 23 % auf 688 Mio € (-29 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 7,4 % (H1 2021: 10,5 %). Ohne Sondereffekte sank das operative Ergebnis um 6 % auf 852 Mio € (-13 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,2 % (H1 2021: 10,7 %).

Das Konzernergebnis2 sank um 33 % auf 147 Mio € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Sondereinflüsse blieb das Konzernergebnis2 stabil und betrug 225 Mio € (-7 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der erwähnten negativen Auswirkungen auf das operative Ergebnis. Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 33 % auf 0,50 € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten blieb das Ergebnis je Aktie stabil und betrug 0,77 € (-7 % währungsbereinigt).

Im ersten Halbjahr sank das Konzernergebnis2 um 35 % auf 305 Mio € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sank das Konzernergebnis2 um 10 % auf 428 Mio € (-15 % währungsbereinigt). Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 35 % auf 1,04 € (-39 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte sank das Ergebnis je Aktie um 10 % auf 1,46 € (-15 % währungsbereinigt).

Regionale Entwicklungen5

Auf Grundlage vorläufiger Zahlen

In Nordamerika stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 12 % auf 3.294 Mio € (-1 % währungsbereinigt, -2 % organisch). Währungsbereinigt war dies vor allem auf ein niedrigeres organisches Wachstum – aufgrund von Covid-19 sowie aufgrund des Rückgangs der Mitversicherung, die häufigere Entscheidung der Patienten für Tarife mit höheren Selbstbehalten und die unter den Erwartungen liegende Einziehung von älteren Forderungen im Bereich Gesundheitsdienstleistungen – sowie auf geringere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum, Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen, Arzneimitteln und Produkten für die Heim-Hämodialyse zurückzuführen. Diese Effekte wurden teilweise durch Beiträge aus Akquisitionen ausgeglichen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 10 % auf 6.464 Mio € (+0 % währungsbereinigt, -1 % organisch).

Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im zweiten Quartal um 14 % auf 340 Mio € (-24 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 10,3 % (Q2 2021: 13,5 %). Der währungsbereinigte Rückgang des operativen Ergebnisses ist hauptsächlich zurückzuführen auf höhere Personalkosten, die Neubewertung des Anteils an Humacyte, den Rückgang der Mitversicherung, die häufigere Entscheidung der Patienten für Tarife mit höheren Selbstbehalten und die unter den Erwartungen liegende Einziehung von älteren Forderungen sowie auf die Auswirkungen von Covid-19 und höhere Kosten durch Inflation und in den Lieferketten. Dies wurde teilweise durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgeglichen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 19 % auf 644 Mio € (-26 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 10,0 % (H1 2021: 13,6 %).

Der Umsatz in der Region EMEA stieg im zweiten Quartal um 5 % auf 727 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +6 % organisch). Währungsbereinigt war dies vor allem zurückzuführen auf organisches Wachstum bei Gesundheitsdienstleistungen und Gesundheitsprodukten, beides einschließlich der Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei. Das Wachstum im Bereich Gesundheitsprodukte war getrieben durch höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum, Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen und Arzneimitteln. Dies wurde teilweise durch geringere Umsätze mit Produkten für die kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um 3 % auf 1.401 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch).

Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank im zweiten Quartal um 19 % auf 
60 Mio € (-18 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 8,2 % (Q2 2021: 10,6 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei und Kosten im Zusammenhang mit dem FME 25-Programm zurückzuführen, die teilweise durch günstige Währungseffekte ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 21 % auf 121 Mio € (-18 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 8,6 % (H1 2021: 11,2 %).

In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 6 % auf 516 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Währungsbereinigt ist dies hauptsächlich auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 7 % auf 1.023 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 16 % auf 71 Mio € (-16 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 13,8 % (Q2 2021: 17,3 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses vor allem auf ungünstige Auswirkungen des Wachstums in Geschäftsbereichen mit niedrigeren Gewinnspannen und inflationsbedingte Kostensteigerungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr blieb das operative Ergebnis stabil und betrug 170 Mio € (-1 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 16,6 % (H1 2021: 17,7 %).

In Lateinamerika stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 21 % auf 207 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +18 % organisch), vor allem aufgrund des organischen Wachstums im Bereich Gesundheitsdienstleistungen sowie höherer Umsätze bei Einwegprodukten und Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 18 % auf 391 Mio € (+16 % währungsbereinigt, +17 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal auf -6 Mio €; dies entspricht einer Marge von -3,0 % (Q2 2021: 1,5 %). Währungsbereinigt war der Rückgang des operativen Ergebnisses hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und ungünstige Währungseffekte zurückzuführen, die teilweise durch geringere Aufwendungen für Forderungsausfälle ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 46 % auf 5 Mio € (-71 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 1,3 % (H1 2021: 2,8 %).

Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte5

Zum 30. Juni 2022 behandelte Fresenius Medical Care 345.687 Patientinnen und Patienten in 4.163 Dialysezentren weltweit und beschäftigte weltweit 123.153 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), verglichen mit 123.538 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 30. Juni 2021.

FME25-Update

Mit den in der ersten Jahreshälfte erzielten Einsparungen in Höhe von 26 Mio € ist Fresenius Medical Care auf dem besten Weg, das Einsparungsziel des Transformationsprogramms FME25 von 40 bis 70 Mio € für das Jahr 2022 zu erreichen. Zu den wichtigsten Erfolgen des ersten Halbjahres zählen die Bekanntgabe der ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und der entsprechenden Organisationsstruktur sowie die Finalisierung der Country Governance im Einklang mit dem zukünftigen Betriebsmodell. Das Unternehmen hat außerdem erhebliche Fortschritte bei der Umgestaltung globaler Funktionen wie Finanzen, Digital Technology & Innovation sowie Beschaffung erzielt. Zusätzlich zu den laufenden und bereits identifizierten FME25-Maßnahmen prüft Fresenius Medical Care derzeit mögliche weitere Initiativen in den beiden zukünftigen operativen Segmenten (Care Delivery und Care Enablement) als Teil des Transformationsprogramms.

Neue Vorstandsvorsitzende startet früher

Der Start von Dr. Carla Kriwet als Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care wurde auf den 1. Oktober 2022 vorverlegt. Rice Powell wird sein Amt als Vorstandsvorsitzender zum 30. September 2022 niederlegen. 

Telefonkonferenz

Fresenius Medical Care wird am 28. Juli 2022 um 9:00 Uhr MESZ eine Telefonkonferenz zu den vorläufigen Ergebnissen des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2022 veranstalten. Diese Telefonkonferenz ersetzt die ursprünglich für den 2. August 2022 geplante Telefonkonferenz. Einzelheiten finden Sie auf www.freseniusmedicalcare.com im Bereich "Investoren/Publikationen". Eine Aufzeichnung wird kurz nach der Telefonkonferenz verfügbar sein. Das Unternehmen wird die vollständigen Ergebnisse für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2022 am 2. August 2022 veröffentlichen.
 

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.
 

 

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Fresenius hat heute erfolgreich Anleihen im Gesamtvolumen von 1,3 Milliarden Euro über zwei Tranchen platziert:

  • eine Anleihe im Volumen von 750 Mio. € mit Fälligkeit im Mai 2025 und einem jährlichen Kupon von 1,875 % und
  • eine Anleihe im Volumen von 550 Mio. € mit Fälligkeit im Mai 2030 und einem jährlichen Kupon von 2,875 %. 

Der Emissionserlös dient allgemeinen Geschäftszwecken, inklusive der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten.

Fresenius hat die Anleihen unter seinem Debt Issuance Programm (DIP) begeben und die Zulassung der Anleihen zum Handel im regulierten Markt der Luxemburger Börse beantragt. Emittentin ist die Fresenius SE & Co KGaA.

Der Abschluss der Transaktion wird für den 24. Mai 2022 erwartet.

Diese Bekanntmachung ist weder ein Angebot zum Kauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Australien, Kanada, Japan oder anderen Jurisdiktionen, in denen ein Angebot gesetzlichen Beschränkungen unterliegt. Die in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere dürfen in den Vereinigten Staaten von Amerika oder an oder für Rechnung oder zugunsten von US-Personen nur mit vorheriger Registrierung nach den Vorschriften des U.S. Securities Act von 1933 in derzeit gültiger Fassung (U.S. Securities Act) oder ohne vorherige Registrierung nur aufgrund einer Ausnahmeregelung verkauft oder zum Verkauf angeboten werden. Vorbehaltlich bestimmter Ausnahmeregelungen dürfen die in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere in Australien, Kanada oder Japan, oder an oder für Rechnung von australischen, kanadischen oder japanischen Einwohnern, nicht verkauft oder zum Verkauf angeboten werden. Es findet keine Registrierung der in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere gemäß dem U.S. Securities Act bzw. den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen in Australien, Kanada und Japan statt. In den Vereinigten Staaten von Amerika erfolgt kein öffentliches Angebot der Wertpapiere.

Diese Bekanntmachung dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellt keinen Prospekt dar. Interessierte Anleger sollten ihre Anlageentscheidung bezüglich der in dieser Bekanntmachung erwähnten Wertpapiere ausschließlich auf Grundlage der Informationen aus einem von der Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Angebot dieser Wertpapiere veröffentlichten Wertpapierprospekt treffen. Der Wertpapierprospekt wird nach seiner Veröffentlichung bei der Fresenius SE & Co. KGaA (Else-Kröner Strasse 1, 61352 Bad Homburg) kostenfrei erhältlich sein.

Diese Bekanntmachung wurde auf der Grundlage erstellt, dass ein Angebot von Wertpapieren in einem Mitgliedsstaat des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) nur gemäß dem von Fresenius SE & Co. KGaA, Fresenius Finance Ireland Public Limited Company und Fresenius Finance Ireland II Public Limited Company erstellten Prospekt in Verbindung mit den endgültigen Bedingungen für diese Wertpapiere oder gemäß einer Ausnahmebestimmung unter der Verordnung (EU) 1129/2017 (die Prospektverordnung) vom Erfordernis, einen Prospekt für das Angebot zu veröffentlichen, erfolgt.

Weder Fresenius SE & Co. KGaA, Fresenius Finance Ireland Public Limited Company noch Fresenius Finance Ireland II Public Limited Company haben ein Angebot von Wertpapieren unter Umständen genehmigt, nach denen eine Verpflichtung für Fresenius SE & Co. KGaA, Fresenius Finance Ireland Public Limited Company und Fresenius Finance Ireland II Public Limited Company oder eine andere Person besteht, einen Prospekt oder einen Prospektnachtrag zu veröffentlichen.

Diese Bekanntmachung richtet sich an oder ist zur Verteilung in Großbritannien nur für (i) Personen bestimmt, die über professionelle Erfahrung im Umgang mit Kapitalanlagen verfügen entsprechend Artikel 19(5) des Financial Services and Markets Act 2000 (Financial Promotion) Order 2005 („Order“) oder (ii) high net worth entities (Institutionelle Investoren), die unter Artikel 49(2) (a) bis (d) der Order fallen (alle diese Personen werden als „relevante Personen“ bezeichnet). Dieses Dokument richtet sich nur an relevante Personen. Andere Personen sollten weder auf Basis dieses Dokuments noch aufgrund eines seiner Inhalte handeln oder sich darauf verlassen. Jede Investition oder jede Investitionstätigkeit, auf die sich dieses Dokument bezieht, ist nur für relevante Personen zugänglich und wird nur mit relevanten Personen durchgeführt.

Diese Bekanntmachung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Weder Fresenius SE & Co. KGaA, Fresenius Finance Ireland Public Limited Company noch Fresenius Finance Ireland II Public Limited Company übernehmen die Verpflichtung, die in dieser Bekanntmachung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Trotz anhaltender Belastungen durch die Covid-19-Pandemie, den Ukraine-Krieg und weitere externe Faktoren sieht sich der Gesundheitskonzern Fresenius weiter auf Wachstumskurs. Das bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Stephan Sturm auf der heutigen Hauptversammlung: „Wir haben einige Herausforderungen zu bewältigen, keine Frage! Aber wir haben einen klaren Kurs. Wir haben strategische Leitplanken gesetzt, um weiter – und noch schneller – profitabel zu wachsen. Unser Ziel ist und bleibt, Mehrwert zu schaffen und Nutzen zu stiften für alle Beteiligten. Mit dem, was wir seit 110 Jahren am besten können: hochwertige Medizin zu bezahlbaren Preisen, und das bedarfsgerecht für immer mehr Menschen in der Welt, die medizinische Versorgung brauchen.“

Die im vergangenen Jahr definierte und jüngst präzisierte Wachstumsstrategie wird nach Sturms Ansicht hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Diese beinhaltet unter anderem ein konzernweites Kosten- und Effizienzprogramm, die Erschließung neuer Kapitalquellen und eine Priorisierung der Kapitalverteilung nach Unternehmensbereichen. „Wir sehen in allen vier Unternehmensbereichen unverändert hervorragende Wachstumschancen. Unsere Weichenstellungen werden ein beschleunigtes Wachstum jedes einzelnen Unternehmensbereichs ermöglichen und damit auch ein beschleunigtes Wachstum der gesamten Gruppe“, so Sturm. „Wir wollen Fresenius mit Tempo voranbringen und dafür mit Augenmaß umbauen. Fresenius bleibt ein diversifizierter Gesundheitskonzern, mit geschärftem Profil, aktiv in verschiedenen attraktiven Bereichen der Medizin und der Gesundheitsversorgung.“

In seiner Rede verurteilte Sturm den russischen Angriff auf die Ukraine scharf: „Als Gesundheitskonzern kämpft Fresenius für das Leben. Putins Armee kämpft dafür, ein ganzes Land zu zerstören – mit einer Menschenverachtung und Brutalität, die mich fassungslos macht.“ Gleichzeitig erläuterte der Vorstandsvorsitzende, wieso sich Fresenius trotzdem nicht aus Russland zurückzieht: „Denn auch das gehört zu unserer Verantwortung als Gesundheitskonzern. Viele unserer Produkte und Dienstleistungen sind lebenswichtig, lebensrettend. Unsere Patientinnen und Patienten sind darauf angewiesen, auch in Russland. Wir können ihnen nicht einfach die lebensnotwendige Behandlung versagen und sie kaltblütig sterben lassen.“ Sturm betonte gleichwohl, dass Fresenius derzeit und auf absehbare Zeit kein Geld in Russland verdient und zudem sämtliche Investitionen auf Eis gelegt hat.

Mit einer großen Mehrheit von 99,87 Prozent stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin und des Aufsichtsrats zu, die Dividende zum 29. Mal in Folge zu erhöhen. Die Anteilseigner erhalten 0,92 Euro pro Stammaktie. Dies entspricht einer Erhöhung um 5 Prozent.

Erstmals bietet Fresenius eine Wahldividende an. Das Unternehmen möchte seinen Aktionärinnen und Aktionären damit die Möglichkeit geben, die Dividende (ohne den darauf entfallenden Steueranteil) gegen Aktien der Gesellschaft zu tauschen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat mitgeteilt, sich an der Wahldividende im vollen Umfang beteiligen zu wollen.

Die Aktionärinnen und Aktionäre wählten mit großen Mehrheiten Susanne Zeidler und Dr. Christoph Zindel in den Aufsichtsrat. Die Neuwahlen waren durch das Ausscheiden der bisherigen Mitglieder Hauke Stars und Klaus-Peter Müller erforderlich geworden.

Ebenfalls mit einer großen Mehrheit von 90,47 Prozent billigten die Anteilseigner den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2021.

Die Aktionärinnen und Aktionäre beschlossen zudem mit einer Mehrheit von 89,09 Prozent ein neues Genehmigtes Kapital I in Höhe von 125 Millionen Euro. Sie beschlossen weiterhin neue Ermächtigungen zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Erwerb eigener Aktien sowie den Einsatz von Eigenkapitalderivaten zu diesem Zweck.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit Mehrheiten von 99,02 bzw. 92,57 Prozent für das Jahr 2021 entlastet.

Bei der Hauptversammlung der Fresenius SE & Co. KGaA waren 73,08 Prozent des Stammkapitals vertreten. Wegen der Pandemie fand die Veranstaltung zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten erneut virtuell im Internet statt.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, steuert nach deutlichen Belastungen wegen der Covid-19-Pandemie zurück auf Wachstumskurs. Auf der heutigen Hauptversammlung bestätigte der Vorstandsvorsitzende Rice Powell den Ausblick für 2022: Konzernumsatz und Konzernergebnis sollen im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. „Kein Zweifel: Wir mussten in letzter Zeit einige Herausforderungen bewältigen. Ja, Covid-19 war außergewöhnlich – aber wir glauben fest daran: Die Wachstumstreiber unseres Geschäfts bleiben bestehen“, sagte Powell in seiner Rede an die Aktionärinnen und Aktionäre. „Auf der ganzen Welt steigt die Lebenserwartung. 2030 werden deshalb schätzungsweise mehr als sechs Millionen Menschen die Dialyse brauchen, um zu überleben – 460 Prozent mehr als im Jahr 2000. Dank unserer Strategie 2025 können wir diese Entwicklungen als Chancen nutzen und so ein nachhaltig profitables Wachstum gewährleisten.“ 

Die Strategie 2025 zielt auf die Expansion des Unternehmens im Sinne einer ganzheitlichen Nierentherapie. Powell ist überzeugt, dass vor allem die wertbasierte Versorgung ein wichtiger Schritt für zukünftigen Erfolg sei: „Mithilfe dieser wertorientierten Programme gelingt es uns, die Kosten für private und öffentliche Kostenträger möglichst gering zu halten und zugleich die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten durch optimierte Produkte und Dienstleistungen zu verbessern.“ Auch die Einführung des neuen weltweiten Betriebsmodells geht planmäßig voran: Das Transformationsprogramm FME25 soll in diesem Jahr die ersten Einsparungen erzielen. Nach Einmalinvestitionen von 450 bis 500 Millionen Euro wird das Unternehmen den Großteil der Kostensenkungsmaßnahmen bis 2024 umsetzen. Bis Ende 2025 sinken die jährlichen Kosten dann um 500 Millionen Euro.

Es war die letzte ordentliche Hauptversammlung für Rice Powell als Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. Wie das Unternehmen Anfang Mai bekannt gab, wird er die Funktion zum Ende seines bis 31. Dezember 2022 laufenden Vertrags an seine designierte Nachfolgerin Dr. Carla Kriwet übergeben, die sich den Aktionärinnen und Aktionären auf der heutigen Hauptversammlung persönlich vorstellte.

Mit einer großen Mehrheit von 99,49 Prozent stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre der 25. Dividendenerhöhung in Folge zu. Die Dividende steigt damit von 1,34 Euro auf 1,35 Euro je Aktie.

Ebenfalls mit einer großen Mehrheit von 94,87 Prozent billigten die Anteilseigner den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2021.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit Mehrheiten von 97,65 bzw. 91,69 Prozent für das Jahr 2021 entlastet.

Bei der Hauptversammlung der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA waren 80,76 Prozent des eingetragenen Grundkapitals vertreten. Wegen der Pandemie fand die Veranstaltung zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten erneut virtuell im Internet statt.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.
 

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