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Ein fast unersetzliches Organ

Die Nieren übernehmen lebensnotwendige Aufgaben im Körper. Ein gesunder Lebensstil ist wichtig, um einem Nierenversagen vorzubeugen.

Eine Niere ist durchschnittlich 11cm lang und wiegt etwa 120 bis 200g. Gesunde Nieren reinigen das gesamte Blut etwa 300 Mal am Tag.

Die Nieren des Menschen sind kleine biologische Wunderwerke mit einer faszinierenden Bau- und Funktionsweise. Ihre Aufgaben im Körper sind für uns lebenswichtig. Ist das Doppelorgan in seiner Funktion erheblich und dauerhaft eingeschränkt oder fällt es gar vollständig aus, gerät der Betroffene in eine lebensbedrohliche Situation.

Unsere Nieren sind lebensnotwendige Organe mit vielfältigen Aufgaben: Sie bilden Urin und leiten ihn durch die Harnwege ab. Überschüssiges Wasser und Giftstoffe aus Stoffwechselvorgängen werden mit dem Urin ebenfalls entfernt. Auch der Säure-Basen-Haushalt des Körpers wird über die Nieren geregelt, um eine Übersäuerung des Blutes zu verhindern

Die Nieren erfüllen vielfältige Aufgaben in unserem Körper.

Durch die Hormonproduktion kommt den Nieren auch bei der Regelung des Blutdrucks eine wichtige Funktion zu. In der Niere gebildete Hormone wie beispielsweise Erythropoetin kontrollieren die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark. Die Nieren haben auch Einfluss auf die Konzentration der Mineralien wie Kalium, Natrium und Calcium im Blut und auf die Bildung von Vitamin D.

 

Chronischem Nierenversagen vorbeugen:
  • Gesund ernähren
  • Ausreichend trinken
  • Regelmäßig bewegen
  • Übergewicht vermeiden
  • Nicht rauchen
Die Nieren befinden sich in der Bauchhöhle hinter dem Bauchfell links und rechts neben der Wirbelsäule. Sie sind bohnenförmige Organe und in etwa faustgroß.

Nierenerkrankungen können unterschiedliche Ursachen haben: Verschiedene Formen von Entzündungen des Nierengewebes hinterlassen oft einen bleibenden Schaden an den Nieren. Auch der weit verbreitete Bluthochdruck kann die Nieren schädigen. Häufig ist eine zugrunde liegende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) Ursache der Nierenerkrankung. Die übermäßige Einnahme bestimmter Medikamente kann ebenfalls die Funktion der Nieren langfristig beeinträchtigen. Darüber hinaus gibt es verschiedene andere, zum Teil angeborene Erkrankungen wie zum Beispiel die Zystennieren.

 

Eine chronische Nierenerkrankung wird oft über viele Jahre nicht erkannt.

Eine chronische Nierenerkrankung bis hin zum endgültigen Nierenversagen ist ein langer und meist ein schleichender Prozess, bei dem die Nieren langsam ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Sie wird oft über viele Jahre nicht erkannt, denn die frühen Anzeichen sind meistens nicht besonders ausgeprägt. Einige Patienten suchen daher erst in einem späten Stadium ihrer Erkrankung einen Nierenspezialisten auf.

In seltenen Fällen kann sich eine Nierenkrankheit aber auch akut innerhalb weniger Tage oder Wochen entwickeln, dies erfordert dann eine umgehende Nierenersatztherapie. Im Gegensatz zur chronischen Nierenerkrankung besteht hier eine gute Chance, dass die Nieren wieder anfangen zu arbeiten und die Nierenersatztherapie beendet werden kann.

Wenn die Nieren ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend wahrnehmen können, wirkt sich das erheblich auf die Funktionstüchtigkeit des Organismus aus.

Wenn die Nieren ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend wahrnehmen können, wirkt sich das erheblich auf die Funktionstüchtigkeit des Organismus aus. Es kann zu Wasseransammlungen z. B. in den Beinen oder auch in den Lungen kommen, und häufig werden zu wenige Giftstoffe und zu viele Eiweißstoffe ausgeschieden. Der Körper wird geschädigt, es kommt zur Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Weitere Folgen der Krankheit sind Blutarmut aufgrund einer gestörten Blutbildung und eine beginnende Entkalkung der Knochen. Da der Krankheitsverlauf in den frühen Stadien möglicherweise verzögert werden kann, ist es wichtig, die chronische Nierenerkrankung frühzeitig zu diagnostizieren und gemeinsam mit dem Arzt eine richtige Behandlung zu finden.

Der Körper wird geschädigt, es kommt zur Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.

Sinkt die Entgiftungsleistung der Nieren, die auch als Clearance bezeichnet wird, unter 10 bis 15 Prozent der normalen Leistungsfähigkeit ab, ist zunehmend mit Komplikationen zu rechnen. Wasser und Abfallstoffe sammeln sich im Körper und rufen eine Urinvergiftung, auch Urämie genannt, hervor. Über längere Zeit unbehandelt, führt sie zum Tode des Patienten.

Bei einer schweren Schädigung der Nieren muss der Ersatz der lebenswichtigen Aufgaben der Nieren mit geeigneten Therapiemaßnahmen erfolgen (Nierenersatzbehandlung). Blutzucker und Blutdruck beeinflussen Entstehung und Fortschreiten einer chronischen Nierenschwäche maßgeblich.

Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers gereinigt. Die Hämodialyse wird in der Regel mindestens dreimal wöchentich für drei bis sechs Stunden in einem Dialysezentrum durchgeführt.

Man unterscheidet zwischen drei grundlegenden Behandlungsmöglichkeiten:

Die Hämodialyse und die Peritonealdialyse ersetzen wichtige Aufgaben der Nieren. Abfallstoffe, überschüssiges Salz und Flüssigkeit werden dem Körper entzogen. Bei der Nierentransplantation wird eine gesunde Spenderniere eingesetzt, die die Funktion der geschädigten Nieren übernimmt. Welche Behandlung für den Patienten am besten geeignet ist, ist abhängig von vielen medizinischen, sozialen und psychologischen Faktoren und damit individuell verschieden.

Die Dialysebehandlung ersetzt nicht alle Nierenfunktionen komplett. Deshalb ist fast immer die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente notwendig. Dazu gehören beispielsweise blutdrucksenkende Mittel, Medikamente zur Senkung des Phosphatspiegels im Blut, Vitamine und Medikamente, die die Produktion roter Blutkörperchen anregen, um Blutarmut zu vermeiden.