19. Februar 2009
Fresenius SE: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 – Erneut Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis - Positiver Ausblick 2009
- Umsatz: 12,3 Mrd €, +9 % zu Ist-Kursen, +13 % währungsbereinigt
- EBIT, bereinigt: 1,7 Mrd €, +7 % zu Ist-Kursen, +11 % währungsbereinigt
- Jahresüberschuss, bereinigt: 450 Mio €, +10 % zu Ist-Kursen, +13% währungsbereinigt
- Umsatz und Ergebnis in allen Unternehmensbereichen deutlich gesteigert
- Ausgezeichnete Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2008 fortgesetzt
- Langfristige Finanzierung der Akquisition von APP Pharmaceuticals erfolgreich abgeschlossen
- 16. Dividendenerhöhung in Folge vorgeschlagen
- Deutlicher Umsatz- und Ergebniszuwachs im Jahr 2009 erwartet
Der Jahresabschluss gemäß US-GAAP zum 31. Dezember 2008 enthält Sondereinflüsse aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Abschreibung erworbener Entwicklungsaktivitäten aus der Akquisition von APP Pharmaceuticals, die zu einem nicht liquiditätswirksamen Aufwand in Höhe von 272 Mio € führt. Gemäß der Rechnungslegung nach IFRS wird dieser Betrag aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer der entwickelten Produkte abgeschrieben. Die Abschlüsse nach IFRS und US-GAAP weichen daher deutlich voneinander ab. US-GAAP hat seit dem Jahr 2009 diese Rechnungslegungsvorschrift von der Rechnungslegung nach IFRS übernommen.
Die bereinigten Ergebniszahlen zeigen die operative Entwicklung des Konzerns im Berichtszeitraum. Inklusive der Sondereinflüsse beträgt der EBIT 1.477 Mio € und der Jahresüberschuss 270 Mio € (s. Überleitungsrechnung auf S. 4). Nach IFRS betragen der EBIT 1.760 Mio € und der Jahresüberschuss 529 Mio €.
Dividendenerhöhung vorgeschlagen
Aufgrund der ausgezeichneten Geschäftsentwicklung 2008 wird der Vorstand dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende um 6 % zu erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2008 soll eine Dividende je Stammaktie von 0,70 € (2007: 0,66 €) und je Vorzugsaktie von 0,71 € (2007: 0,67 €) gezahlt werden. Die Ausschüttungssumme erhöht sich um 10 % auf 113,6 Mio €.
Positiver Ausblick für das Jahr 2009: Deutlicher Umsatz- und Ergebniszuwachs erwartet
Auch im laufenden Jahr soll sich die positive Geschäftsentwicklung fortsetzen: Fresenius erwartet einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes um mehr als 10 %. Das organische Wachstum soll zwischen 6 und 8 % liegen. Der Jahresüberschuss (vor Sondereinflüssen) soll währungsbereinigt um rund 10 % wachsen. Die Sondereinflüsse betreffen die Marktwertveränderungen der Pflichtumtauschanleihe (MEB) und des Besserungsscheins (CVR) und sind nicht liquiditätswirksam.
Für Investitionen in Sachanlagen sind 700 bis 750 Mio € vorgesehen (2008: 764 Mio €).
Umsatz steigt währungsbereinigt um 13 %
Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 13 % und zu Ist-Kursen um 9 % auf 12.336 Mio € (2007: 11.358 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 8 %. Akquisitionen - insbesondere die zum 1. September 2008 konsolidierte APP Pharmaceuticals - trugen 5 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 4 %. Dies ist hauptsächlich auf die Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen, die durchschnittlich 7 % betrug.
In den Unternehmensbereichen wirkten sich die vorgenannten Einflussfaktoren auf das Umsatzwachstum wie folgt aus:
In Europa stieg der Umsatz währungsbereinigt um 15 % und organisch um 9 %. In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz währungsbereinigt um 9 % und organisch um 5 %. Der deutliche währungsbereinigte Anstieg beruht hauptsächlich auf der erstmaligen Konsolidierung von APP Pharmaceuticals. Sehr gute organische Wachstumsraten wurden in der Region Asien-Pazifik mit 17 % und in Lateinamerika mit 18 % erzielt.
Hohes Ergebniswachstum erreicht
Der bereinigte Konzern-EBITDA erhöhte sich währungsbereinigt um 12 % und zu Ist-Kursen um 9 % auf 2.203 Mio € (2007: 2.030 Mio €). Der bereinigte Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 11 % und zu Ist-Kursen um 7 % auf 1.727 Mio € (2007: 1.609 Mio €). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 14,0 % (2007: 14,2 %). Der bereinigte Konzern-EBIT enthält Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögensgegenstände von APP Pharmaceuticals in Höhe von 8 Mio €. Diese sind nicht liquiditätswirksam. Der Konzern-EBIT inklusive der Sondereinflüsse lag bei 1.477 Mio €.
Das Zinsergebnis des Konzerns betrug -431 Mio € (2007: -368 Mio €). Niedrigere durchschnittliche Zinssätze auf Verbindlichkeiten der Fresenius Medical Care und Effekte aus der Währungsumrechnung wirkten sich positiv aus, gegenläufig wirkten die höheren Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und Dabur Pharma.
Die bereinigte Konzern-Steuerquote betrug 34,1 % (2007: 36,1 %). Inklusive der Sondereinflüsse betrug die Konzern-Steuerquote 39,5 %.
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn erhöhte sich auf 404 Mio € (2007: 383 Mio €). Davon entfielen 93 % auf Anteile anderer Gesellschafter an der Fresenius Medical Care.
Der bereinigte Konzern-Jahresüberschuss stieg währungsbereinigt um 13 % und zu Ist-Kursen um 10 % auf 450 Mio € (2007: 410 Mio €). Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich auf 2,85 €, das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie auf 2,86 € (2007: Stammaktie 2,64 €, Vorzugsaktie 2,65 €). Dies entspricht einem währungsbereinigten Plus von jeweils 11 %.
Überleitungsrechnung auf das bereinigte Ergebnis
Die folgende Tabelle zeigt die Sondereinflüsse in der Überleitung vom bereinigten EBIT und Jahresüberschuss auf das Ergebnis 2008 gemäß US-GAAP:
Die erworbenen Entwicklungsaktivitäten werden gemäß der bis zum Ende des Jahres 2008 gültigen Rechnungslegungsvorschrift nach US-GAAP zum Erwerbszeitpunkt vollständig abgeschrieben.
Die Bewertung des Vorratsvermögens zu Marktpreisen ergab eine Aufwertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse. Dieser Betrag wird über den Verkaufszeitraum der betreffenden Produkte abgeschrieben.
Der Währungsgewinn ergibt sich aus dem nun stärkeren US-Dollar, wodurch sich u. a. der Wert von konzerninternen US-Dollar-Darlehen an Fresenius Kabi Pharmaceuticals Holding, Inc. erhöht hat.
Die Pflichtumtauschanleihe und der Besserungsschein (CVR) werden als Verbindlichkeit gebucht. Aus diesem Grund wird der Rückzahlungswert zu Marktpreisen bewertet. Die Marktwertveränderung (mark-to-market-accounting) führt quartalsweise über die gesamte Laufzeit der Instrumente zu einem Gewinn oder einem Aufwand.
In den Einmalkosten der Finanzierung sind Bankgebühren für die Bereitstellung und Kosten der zwischenzeitlich abgelösten Brückenfinanzierung sowie die vollständige Abschreibung der Finanzierungskosten einer syndizierten Kreditfazilität von APP Pharmaceuticals aus dem Jahr 2007 enthalten.
Inklusive der Sondereinflüsse betrug der Konzern-Jahresüberschuss 270 Mio €. Inklusive der Sondereinflüsse betrug das Ergebnis je Stammaktie 1,71 € und das Ergebnis je Vorzugsaktie 1,72 €.
Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte im Jahr 2008 764 Mio € in Sachanlagen (2007: 700 Mio €). Der Anstieg spiegelt das hohe organische Wachstumspotential in den Märkten wider, in denen Fresenius aktiv ist. Das Akquisitionsvolumen belief sich auf 3.853 Mio € (2007: 618 Mio €). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Akquisition von APP Pharmaceuticals.
Nachhaltige Cashflow-Entwicklung
Der operative Cashflow betrug 1.074 Mio € und lag unter dem Wert von 1.296 Mio € im Jahr 2007. Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens. Grund hierfür ist der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Aufbau von Vorratsvermögen. Die Cashflow-Marge lag bei 8,7 % (2007: 11,4 %). Aufgrund des niedrigeren operativen Cashflows und der auf 736 Mio € gestiegenen Nettoinvestitionen in Sachanlagen (2007: 662 Mio €) reduzierte sich der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden auf 338 Mio € (2007: 634 Mio €). Die Dividenden in Höhe von 245 Mio € wurden vollständig aus dem Cashflow finanziert. Der Mittelbedarf aus Akquisitionen wurde über Eigenkapitalmaßnahmen und neue Fremdmittel gedeckt.
Vermögens- und Kapitalstruktur durch APP-Akquisition beeinflusst
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zu Ist-Kursen um 34 % und währungsbereinigt um 31 % auf 20.544 Mio € (31. Dezember 2007: 15.324 Mio €). Der Anstieg ist hauptsächlich der Akquisition von APP Pharmaceuticals zuzurechnen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich währungsbereinigt und zu Ist-Kursen um 18 % auf 5.078 Mio € (31. Dezember 2007: 4.291 Mio €). Die langfristigen Vermögensgegenstände stiegen währungsbereinigt um 36 % und zu Ist-Kursen um 40 % auf 15.466 Mio € (31. Dezember 2007: 11.033 Mio €).
Das Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter stieg zu Ist-Kursen um 15 % und währungsbereinigt um 12 % auf 6.943 Mio € (31. Dezember 2007: 6.059 Mio €). Die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter betrug 33,8 % (31. Dezember 2007: 39,5 %).
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen im Wesentlichen aufgrund der APP-Akquisition auf 8.787 Mio € (31. Dezember 2007: 5.699 Mio €). Der Verschuldungsgrad (vor Sondereinflüssen und unter ganzjähriger Einbeziehung der Akquisition von APP Pharmaceuticals, pro forma), gemessen an der Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA, lag zum 31. Dezember 2008 bei 3,6 (31. Dezember 2007: 2,6). Währungsbereinigt betrug die Kennziffer 3,5.
Die langfristige Finanzierung der Akquisition von APP Pharmaceuticals wurde im Januar 2009 erfolgreich abgeschlossen. Über die Tochtergesellschaft Fresenius U.S. Finance II hat Fresenius eine vorrangige unbesicherte Anleihe in Höhe von insgesamt 800 Mio US$ in einer Euro-Tranche und einer US-Dollar-Tranche begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2015. Fresenius hat die Mittel der Emission im Wesentlichen verwendet, um die seit September 2008 bestehende Zwischenfinanzierung in Höhe von 650 Mio US$ abzulösen, die zur Finanzierung der Akquisition von APP Pharmaceuticals in Anspruch genommen wurde.
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen
Zum 31. Dezember 2008 waren im Konzern 122.217 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit beschäftigt (31. Dezember 2007: 114.181). Dies entspricht einem Zuwachs von 7 %. Der Anstieg erfolgte hauptsächlich bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi, hier im Wesentlichen durch die Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und von Dabur Pharma.
Fresenius Biotech
Fresenius Biotech entwickelt innovative Therapien mit trifunktionalen Antikörpern zur Behandlung von Krebs. Mit ATG-Fresenius S, einem polyklonalen Antikörper, verfügt Fresenius Biotech über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Immunsuppressivum zur Vermeidung und Behandlung der Abstoßung von transplantierten Organen.
Fresenius Biotech hat eine positive Beurteilung für die Zulassung des Antikörpers Removab® zur Behandlung von malignem Aszites durch den Ausschuss der EMEA für Humanarzneimittel (CHMP) erhalten. Das Unternehmen hatte den Zulassungsantrag im Dezember 2007 bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA eingereicht. Die Zustimmung der Europäischen Kommission, die üblicherweise auf der Grundlage der CHMP-Empfehlung entscheidet, wird in den nächsten Monaten erwartet. Mit der Zustimmung ist die Zulassung in allen EU-Ländern verbunden. Fresenius Biotech plant, unmittelbar nach Erhalt der Zulassung mit der Markteinführung von Removab® zu beginnen.
Der EBIT der Fresenius Biotech betrug im Geschäftsjahr 2008 –47 Mio € (2007: -50 Mio €). Für 2009 erwartet Fresenius Biotech, dass der EBIT bei –40 bis –50 Mio € liegen wird.
Die Unternehmensbereiche
Fresenius Medical Care
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Dienstleistungen und Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Zum 31. Dezember 2008 behandelte Fresenius Medical Care 184.086 Patienten in 2.388 Dialysekliniken.
- Hohes organisches Umsatzwachstum von 7 % erreicht
- Jahresüberschuss steigt um 14 %
- Ausblick 2009: Umsatz von mehr als 11,1 Milliarden US$ und Jahresüberschuss von 850 bis 890 Millionen US$ erwartet
Fresenius Medical Care erreichte ein sehr gutes Umsatzplus von 9 % auf 10.612 Mio US$ (2007: 9.720 Mio US$). Das organische Wachstum betrug 7 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 1 %. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 7 % auf 7.737 Mio US$ (2007: 7.213 Mio US$). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs um 15 % auf 2.875 Mio US$ (2007: 2.507 Mio US$).
In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz um 5 % auf 7.005 Mio US$ (2007: 6.663 Mio US$). Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 4 % auf 6.247 Mio US$. Die durchschnittliche Vergütung je Dialysebehandlung in den USA stieg im 4. Quartal 2008 um 3 % auf 335 US$ gegenüber 325 US$ im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Anstieg der durchschnittlichen Vergütung pro Behandlung basiert hauptsächlich auf einer Zunahme der Erstattungsraten privater Krankenversicherungen. Der Umsatz außerhalb von Nordamerika (Segment „International") stieg um 18 % (währungsbereinigt: 13 %) auf 3.607 Mio US$ (2007: 3.057 Mio US$).
Der EBIT stieg um 6 % auf 1.672 Mio US$ (2007: 1.580 Mio US$). Die EBIT-Marge betrug 15,8 % (2007: 16,3 %). Der Rückgang der Marge wurde im Wesentlichen verursacht durch gestiegene Personal-, Material- und andere operative Kosten. Hinzu kamen eine geringere Verwendung und niedrigere Erstattungssätze für das blutbildende Medikament EPO sowie höhere Preise für das gerinnungshemmende Medikament Heparin in Nordamerika. Die Margen wurden auch durch ein beschleunigtes Wachstum des Dienstleistungsgeschäfts im Segment „International" in Verbindung mit Anlaufkosten für neue Kliniken und durch ungünstige Währungseffekte beeinflusst. Zudem stiegen sowohl in Nordamerika als auch im Segment „International" die Abschreibungen als Folge der Erweiterungen der Produktionsstätten. Dies wurde teilweise kompensiert durch steigende Umsätze mit privaten Krankenversicherern, höhere Absatzzahlen bei Dialyseprodukten sowie andere operative Verbesserungen. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 14 % auf 818 Mio US$ (2007: 717 Mio US$).
Fresenius Medical Care rechnet für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatz von mehr als 11,1 Mrd US$, was einem währungsbereinigten Anstieg von 8 % entspricht. Der Jahresüberschuss soll 2009 zwischen 850 und 890 Mio US$ liegen.
Weitere Informationen: Siehe Presse-Information Fresenius Medical Care unter www.fmc-ag.de.
Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien, intravenös verabreichte generische Arzneimittel sowie klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie.
- Ausgezeichnetes organisches Umsatzwachstum von 9 %
- Ausblick 2009: 25 - 30 % währungsbereinigtes Umsatzwachstum und EBIT-Marge von 19,5 bis 20,5 % erwartet (Prognose beruht auf dem US$/€-Wechselkurs vom Jahresbeginn 2009)
Fresenius Kabi steigerte den Umsatz um 23 % auf 2.495 Mio € (2007: 2.030 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug ausgezeichnete 9 %. Nettoakquisitionen hatten einen Einfluss von 16 %, darunter die Akquisitionen von APP Pharmaceuticals und Dabur Pharma. Beide werden seit dem 1. September 2008 konsolidiert. Währungsum-rechnungseffekte wirkten sich mit 2 % negativ aus. Sie ergaben sich vor allem aus der Abschwächung der Währungen in Großbritannien, Südafrika und Korea gegenüber dem Euro.
In Europa stieg der Umsatz organisch um 5 % auf 1.499 Mio €. In der Region Asien-Pazifik erreichte Fresenius Kabi ein hohes organisches Umsatzwachstum von 21 % auf 381 Mio €. In Lateinamerika/Afrika betrug der Umsatz 279 Mio €, das organische Wachstum lag bei 13 %. In Nordamerika belief sich der Umsatz auf 336 Mio €.
Der EBIT stieg um 33 % auf 443 Mio € (2007: 332 Mio €). Darin enthalten sind nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von APP Pharmaceuticals in Höhe von 8 Mio €. Die EBIT-Marge stieg auf 17,8 % (2007: 16,4 %). Vor Akquisitionseffekten betrug die EBIT-Marge 16,6 %. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 9 % auf 200 Mio € (2007: 183 Mio €).
APP Pharmaceuticals hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 erreicht: Die Gesellschaft steigerte den Umsatz im Jahr 2008 um 20 % auf 777 Mio US$ (2007: 647 Mio US$). Der adjustierte EBITDA* betrug 317 Mio US$ (2007: 253 Mio US$). Die Integration der Gesellschaft verläuft nach Plan.
Die Akquisition von APP Pharmaceuticals soll ab dem Jahr 2010 zu Umsatzsynergien führen. Ausgewählte Produkte von Fresenius Kabi, insbesondere im Bereich der parenteralen Ernährung, sollen in den USA vermarktet werden. Umgekehrt ist geplant, Produkte von APP auch außerhalb der USA einzuführen. Insgesamt erwartet Fresenius Kabi dadurch einen zusätzlichen Umsatz von 50 - 70 Mio € im Jahr 2013.
Für das Jahr 2009 erwartet Fresenius Kabi, dass sich die positive Geschäftsentwicklung fortsetzt: Der Umsatz soll währungsbereinigt um 25 bis 30 % steigen. Fresenius Kabi rechnet im Geschäftsjahr 2009 mit einer EBIT-Marge von 19,5 bis 20,5 %. Die Marge von Fresenius Kabi unterliegt Translationseffekten, da APP einen überproportionalen Ergebnisbeitrag im US$-Raum erwirtschaftet. Die Prognose beruht auf dem US$/€-Wechselkurs vom Jahresbeginn 2009.
Mittelfristig erwartet Fresenius Kabi ein organisches Umsatzwachstum von 8 bis 10 %. Die EBIT-Marge soll zwischen 19 und 21 % liegen.
Die Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Akquisition von APP Pharmaceuticals sind in der Segmentberichterstattung im Segment „Konzern/Sonstige" enthalten.
* Non-GAAP-Kennzahl – definiert im Zusammenhang mit dem Besserungsschein (CVR) aus der APP-Transaktion
Fresenius Helios
Fresenius Helios ist einer der größten deutschen privaten Krankenhausbetreiber. Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 62 eigene Kliniken, darunter fünf Maximalversorger in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal. HELIOS versorgt in seinen Kliniken stationär jährlich rund 600.000 Patienten und verfügt insgesamt über mehr als 18.000 Betten.
- Ausgezeichnetes Umsatz- und Ergebniswachstum
- Position im deutschen Krankenhausmarkt ausgebaut
- Ausblick 2009: Umsatz von >2,3 Mrd € und EBIT von 180 - 200 Mio € erwartet
Fresenius Helios steigerte den Umsatz um 15 % auf 2.123 Mio € (2007: 1.841 Mio €). Nettoakquisitionen, im Wesentlichen die HELIOS Kliniken in Krefeld, trugen 10 % zum Umsatzwachstum bei. Fresenius Helios erzielte ein hervorragendes organisches Wachstum von 5 %. Grund für diese Entwicklung ist die deutlich gestiegene Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr.
Der EBIT stieg um 13 % auf 175 Mio € (2007: 155 Mio €) dank der sehr guten Entwicklung in den etablierten Kliniken. Die EBIT-Marge lag bei 8,2 % (2007: 8,4 %). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 25 % auf 80 Mio € (2007: 64 Mio €).
Der Umsatz der etablierten Kliniken stieg um 5 % auf 1.921 Mio €. Der EBIT verbesserte sich um 18 % auf 181 Mio €. Die EBIT-Marge betrug ausgezeichnete 9,4 % (2007: 8,4 %). Die akquirierten Kliniken (Konsolidierung < 1 Jahr) erzielten einen Umsatz von 202 Mio € und einen EBIT in Höhe von -6 Mio €.
Die Erstkonsolidierung des Krankenhauses Mariahilf, Hamburg, erfolgte zum 1. August 2008. Im Februar 2009 hat HELIOS die im Dezember 2008 angekündigte Akquisition von drei Krankenhäusern des Landkreises Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt und zwei Krankenhäusern im Landkreis Northeim in Niedersachsen erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt erzielten diese fünf Kliniken im Jahr 2007 einen Umsatz von rund 136 Mio €.
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2009 ist weiterhin positiv: Fresenius Helios erwartet einen Umsatz von mehr als 2,3 Mrd €. Der EBIT soll auf 180 bis 200 Mio € steigen.
Fresenius Helios plant im Jahr 2010 einen Umsatz von 2,5 Mrd € zu erreichen.
Fresenius Vamed
Das Leistungsspektrum von Fresenius Vamed umfasst Engineering- und Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen.
- Kräftiger Umsatzanstieg von 28 %
- Neuer Bestwert bei Auftragseingang
- Ausblick 2009: Umsatz und EBIT-Zuwachs von 5 bis 10 % erwartet
Fresenius Vamed erzielte einen ausgezeichneten Umsatzanstieg von 28 % auf 524 Mio € (2007: 408 Mio €). Akquisitionen trugen 5 % zum Umsatzwachstum bei. Entkonsolidierungen wirkten sich mit 2 % negativ aus. Das organische Wachstum betrug 25 %. Im Projektgeschäft erhöhte sich der Umsatz um 30 % auf 336 Mio € (2007: 259 Mio €). Im Dienstleistungsgeschäft stieg der Umsatz um 26 % auf 188 Mio € (2007: 149 Mio €).
Der EBIT stieg um 15 % auf 30 Mio € (2007: 26 Mio €). Die EBIT-Marge lag bei 5,7 % (2007: 6,4 %). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 13 % auf 26 Mio € (2007: 23 Mio €).
Ausgezeichnet haben sich auch der Auftragseingang und der Auftragsbestand entwickelt: Der Auftragseingang im Projektgeschäft stieg um 8 % auf einen neuen Bestwert von 425 Mio € (2007: 395 Mio €). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2008 belief sich auf 571 Mio € (31. Dezember 2007: 510 Mio €, +12 %).
Fresenius Vamed erwartet für das Jahr 2009 sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT ein Wachstum zwischen 5 und 10 %.
Mittelfristig erwartet Fresenius Vamed ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 10 % p.a. Die EBIT-Marge soll sich in der Größenordnung von 5 bis 6 % bewegen.
Pressekonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2008 findet in der Fresenius-Konzernzentrale in Bad Homburg v.d.H. am 19. Februar 2009 um 10.00 Uhr MEZ eine Pressekonferenz statt. Die Übertragung der Pressekonferenz können Sie live über das Internet unter www.fresenius.de im Bereich Presse / Präsentationen verfolgen. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung als Video-on-demand zur Verfügung.
Geschäftsbericht 2008
Der Bericht für das Geschäftsjahr 2008 steht ab dem 18. März 2009 unter www.fresenius.de im Bereich Investor Relations / Finanzberichte zur Verfügung.
Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die medizinische Versorgung von Patienten zu Hause. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 12,3 Milliarden Euro. Zum
31. Dezember 2008 beschäftigte der Fresenius-Konzern weltweit 122.217 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Weitere Informationen im Internet unter www.fresenius.de.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungegewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Vorstand: Dr. Ulf M. Schneider (Vorsitzender), Rainer Baule, Dr. Francesco De Meo, Dr. Jürgen Götz, Dr. Ben Lipps, Stephan Sturm, Dr. Ernst Wastler
Aufsichtsrat: Dr. Gerd Krick (Vorsitzender)
Sitz der Gesellschaft: Bad Homburg, Deutschland
Eingetragen beim Amtsgericht Bad Homburg, HRB 10660
Konzernzahlen auf einen Blick
- Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (US-GAAP)
- Kennzahlen der Konzern-Bilanz (US-GAAP)
- Konzern-Kapitalflussrechnung (US-GAAP)
- Segmentberichterstattung nach Unternehmensbereichen 1.-4. Quartal 2008 (US-GAAP)
- Segmentberichterstattung nach Unternehmensbereichen 4. Quartal 2008 (US-GAAP)
siehe PDF-Datei