22. Februar 2007
Fresenius Medical Care erzielt 2006 Rekorde bei Umsatz und Gewinn – Zehnte Dividendenerhöhung in Folge vorgeschlagen – Hervorragender Ausblick für 2007
Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2006
Umsatz: 8.499 Mio. US-$, + 26%
Operatives Ergebnis (EBIT): 1.318 Mio. US-$, + 40%
Jahresüberschuss: 537 Mio. US-$, + 18%
Ohne Einmaleffekte und SFAS 123(R)
Operatives Ergebnis (EBIT): 1.329 Mio. US-$, + 38%
Jahresüberschuss: 584 Mio. US-$, + 24%
Dividendenvorschlag
Stammaktie: 1,41 €, + 15%
Vorzugsaktie: 1,47 €, + 14%
Die Ergebnisse der Renal Care Group werden seit dem 1. April 2006 konsolidiert.
Fresenius Medical Care hat 2006 Umsatz und Ertrag deutlich gesteigert und dabei Rekordwerte erzielt. Das Unternehmen behandelte mehr Patienten in seinen Dialysekliniken und steigerte erneut weltweit den Umsatz mit Produkten für die Behandlung chronisch Nierenkranker. Gleichzeitig integrierte Fresenius Medical Care erfolgreich den US-amerikanischen Dialysedienstleister Renal Care Group (RCG), der zum 1. April 2006 übernommen wurde. Aufgrund des hervorragenden Geschäftsverlaufs schlägt das Unternehmen seinen Aktionären vor, die Dividende zum zehnten Mal in Folge zu erhöhen. Für 2007 rechnet Fresenius Medical Care mit einem Umsatzwachstum von etwa 11% und einem Anstieg des Jahresüberschusses um 18% bis 21% auf vergleichbarer Basis gegenüber 2006.
Viertes Quartal 2006
Umsatz
Der Gesamtumsatz hat sich im vierten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33% (31% währungsbereinigt) auf 2,352 Milliarden US-Dollar erhöht. Das organische Umsatzwachstum belief sich auf 11%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 39% auf 1,749 Milliarden US-Dollar (38% währungsbereinigt). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs im gleichen Zeitraum um 17% auf 603 Millionen US-Dollar (12% währungsbereinigt).
In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 39% auf 1,658 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 44% auf 1,505 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA erhöhte sich im vierten Quartal 2006 um 9% auf 328 US-Dollar gegenüber 302 US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz mit Dialyseprodukten stieg um 5% auf 153 Millionen US-Dollar, was vor allem auf den starken Absatz von Hämodialysemaschinen des Typs 2008K zurückzuführen ist. Ohne die Effekte aus dem Erwerb der Renal Care Group und ohne die damit verbundenen Klinikverkäufe erhöhte sich der Umsatz mit Dialyseprodukten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13%.
Außerhalb Nordamerikas (Geschäftsregion „International") steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz gegenüber dem vierten Quartal 2005 um 20% (14% währungsbereinigt) auf 694 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 17% (13% währungsbereinigt) auf 244 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich um 22% (15% währungsbereinigt) auf 450 Millionen US-Dollar. Dazu hat vor allem ein starker Absatz von Dialysemaschinen der Serien 4008 und 5008, von Dialysatoren sowie von Produkten für die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) beigetragen.
Ertrag
Das operative Ergebnis (EBIT) von Fresenius Medical Care wuchs um 45% auf 354 Millionen US-Dollar. Darin enthalten sind Kosten in Höhe von 29 Millionen US-Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen, für die Abschreibung der Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die zusammen mit dem weltweiten Phosphatbindergeschäft (PhosLo) von Nabi Biopharmaceuticals erworben wurden, sowie aus der Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen (SFAS 123R). Ohne diese Kosten stieg das operative Ergebnis im vierten Quartal 2006 um 48% auf 383 Millionen US-Dollar. Auf dieser Basis erhöhte sich die operative Marge (EBIT-Marge) auf 16,3% nach 14,6% im vierten Quartal 2005.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2005 ist die EBIT-Marge in Nordamerika ohne Einmalaufwendungen um 260 Basispunkte auf 17,1% gestiegen. Gründe für diese positive Entwicklung sind die Konsolidierung der Renal Care Group, eine höhere Vergütung pro Behandlung und eine starke Nachfrage nach Dialyseprodukten. Außerhalb Nordamerikas (Geschäftsregion „International") legte die bereits zuvor hohe operative Marge um weitere 30 Basispunkte auf 17,7% zu. Die fortgesetzt starke operative Entwicklung resultiert vor allem aus dem in allen Regionen gewachsenen Produktgeschäft, weiteren Effizienzsteigerungen in der Produktion sowie aus einer höheren Kostenerstattung in wichtigen Ländern Europas und Lateinamerikas.
Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im vierten Quartal 2006 auf 96 Millionen US-Dollar nach 46 Millionen US-Dollar im vierten Quartal des Vorjahres. Dieser Anstieg ist vollständig auf die fremdfinanzierte Übernahme der Renal Care Group zurückzuführen.
Die Ertragssteuern beliefen sich auf 99 Millionen US-Dollar gegenüber 82 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2005. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 38,5% nach 41,3% im Vorjahreszeitraum.
Das Quartalsergebnis von Fresenius Medical Care stieg im vierten Quartal 2006 um 32% auf 152 Millionen US-Dollar. Ohne Einmalaufwendungen und die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) wuchs das Quartalsergebnis auf vergleichbarer Basis um 35% auf 172 Millionen US-Dollar.
Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg im vierten Quartal 2006 um 31% auf 1,55 US-Dollar pro Stammaktie (0,52 US-Dollar je ADS) nach 1,18 US-Dollar pro Stammaktie (0,39 US-Dollar je ADS) im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die durchschnittliche, gewichtete Zahl der Aktien betrug im vierten Quartal 2006 rund 98,3 Millionen nach 97,6 Millionen im Vorjahresquartal. Der Anstieg der Zahl ausstehender Aktien resultiert aus der Ausübung von Aktienoptionen im Jahr 2006.
Cash Flow
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 443 Millionen US-Dollar. Dies entspricht 19% des Umsatzes und liegt damit klar über dem Ziel. Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem die gestiegenen Erträge beigetragen.
Die Netto-Investitionen lagen bei 177 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 266 Millionen US-Dollar nach 65 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2005. Für Akquisitionen gab Fresenius Medical Care 118 Millionen US-Dollar aus.
Geschäftsjahr 2006
Umsatz und Ertrag
Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 18% auf 537 Millionen US-Dollar. Ohne die Einmalkosten in Höhe von 37 Millionen US-Dollar und Aufwendungen in Höhe von 10 Millionen US-Dollar aus der Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) stieg der Jahresüberschuss um 24% auf 584 Millionen US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2007 werden bei Vorjahresvergleichen die Kosten aus der Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) nicht mehr gesondert ausgewiesen.
Der Umsatz wuchs um 26% (währungsbereinigt um 25%) auf 8,499 Milliarden US-Dollar. Der organische Umsatzanstieg betrug 10%.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 40% auf 1,318 Milliarden US-Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von 11 Millionen US-Dollar, die sich aus den Kosten für Restrukturierungen, für die Abschreibung von Entwicklungsprojekten, für den Rechtsformwechsel und für die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen sowie aus Erträgen durch den Verkauf von Dialysekliniken ergeben. Ohne diese Sondereffekte erhöhte sich das operative Ergebnis um 38% auf 1,329 Milliarden US-Dollar. Die EBIT-Marge betrug 15,6% nach 14,2% im Geschäftsjahr 2005.
Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2006 auf 351 Millionen US-Dollar nach 173 Millionen US-Dollar im Jahr 2005. Dieser Anstieg resultiert mehrheitlich aus Zinsaufwendungen und der Abschreibung aktivierter Finanzierungskosten in Höhe von 15 Millionen US-Dollar in Verbindung mit der Kreditvereinbarung aus dem Jahr 2003. Beide stehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der RCG-Übernahme.
Die Ertragssteuern beliefen sich im Geschäftsjahr 2006 auf 413 Millionen US-Dollar gegenüber 309 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer Steuerquote von 42,8% nach 40,3% im Jahr 2005. Der Anstieg der Steuerquote ist auf Ertragssteuern aus dem Verkauf von Dialysekliniken in den USA und auf Steuernachforderungen aus einer Betriebsprüfung in Deutschland zurückzuführen. Ohne diese Effekte lag die effektive Steuerquote bei 38,5%.
Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug 5,47 US-Dollar pro Stammaktie (1,82 US-Dollar je ADS), ein Zuwachs um 17%. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der Aktien lag im Geschäftsjahr 2006 bei rund 98,1 Millionen.
Cash Flow
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag auf Basis berichteter Zahlen 2006 bei 908 Millionen US-Dollar nach 670 Millionen US-Dollar im Jahr 2005. Auf einer vergleichbaren Grundlage betrug der Cash Flow 1,106 Milliarden US-Dollar nach 805 Millionen US-Dollar im Jahr 2005. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus dem Ergebnisanstieg und weiteren Effizienzsteigerungen im Umlaufvermögen.
Die Netto-Investitionen lagen bei 450 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 458 Millionen US-Dollar nach 373 Millionen US-Dollar im Jahr 2005. Der angepasste Free Cash Flow vor Akquisitionen und Einmaleffekten belief sich im Geschäftsjahr 2006 auf 656 Millionen US-Dollar. Für Akquisitionen gab Fresenius Medical Care 159 Millionen US-Dollar aus. Aufwendungen für die Übernahme der Renal Care Group sind dabei nicht berücksichtigt.
Eine Übersicht über die Ergebnisse des vierten Quartals und des Geschäftjahres 2006 befindet sich im Anhang.
Patienten – Kliniken – Behandlungen
Zum 31. Dezember 2006 versorgte Fresenius Medical Care weltweit 163.517 Dialysepatienten, 24% mehr als im vierten Quartal 2005. In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Patienten um 32% auf 117.855. In den Regionen außerhalb Nordamerikas (Geschäftsregion „International") stieg die Zahl der Patienten um 8% auf 45.662.
Zum 31. Dezember 2006 betrieb das Unternehmen 2.108 Dialysekliniken weltweit, davon 1.560 in Nordamerika (+ 35%) und 548 außerhalb Nordamerikas (+ 5%).
Die Zahl der von Fresenius Medical Care weltweit durchgeführten Behandlungen stieg im Geschäftsjahr 2006 um 20% auf etwa 23,74 Millionen. Davon entfielen 16,88 Millionen (+ 25%) auf Nordamerika und 6,86 Millionen (+ 10%) auf die Regionen außerhalb Nordamerikas, den Bereich „International".
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2006 arbeiteten bei Fresenius Medical Care 56.803 Menschen (durchschnittlich Vollzeitbeschäftigte). Ende 2005 waren es 47.521. Der Anstieg um 9.282 Mitarbeiter resultiert hauptsächlich aus der Übernahme der Renal Care Group.
Dividende
Fresenius Medical Care setzt die ergebnisorientierte Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort. Die Aktionäre können daher das zehnte Jahr in Folge mit einer Anhebung der Dividende rechnen. Auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2007 wird das Unternehmen vorschlagen, die Dividende um 15% auf 1,41 Euro je Stammaktie (2005: 1,23 Euro) und um 14% auf 1,47 Euro je Vorzugsaktie (2005: 1,29 Euro) zu erhöhen.
Akquisition in Taiwan
Fresenius Medical Care hat am 9. Januar 2007 den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung von 51% an dem taiwanesischen Dialyseklinik-Betreiber Jiate Excelsior Co. Ltd. bekannt gegeben. Der Kaufpreis dafür betrug 38 Millionen US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet Fresenius Medical Care von Excelsior einen Umsatzbeitrag von etwa 80 Millionen US-Dollar und einen positiven Ergebnisbeitrag. Fresenius Medical Care wird durch diese Akquisition zum größten Anbieter von Dialysedienstleistungen in der Region Asien-Pazifik.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007
Fresenius Medical Care rechnet für das Geschäftsjahr 2007 mit einem Umsatz von etwa 9,4 Milliarden US-Dollar – 11% mehr als im Vorjahr.
Der Jahresüberschuss soll 2007 zwischen 675 und 695 Millionen US-Dollar liegen. Dies entspräche einem Zuwachs von 18% bis 21% auf vergleichbarer Basis gegenüber 2006. Auf berichteter Basis würde der Anstieg zwischen 26% und 29% betragen.
Für Investitionen und Akquisitionen sind 2007 insgesamt etwa 650 Millionen US-Dollar vorgesehen. Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Ratio) soll bis zum Jahresende auf weniger als das 3,0-fache des Gewinns vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) sinken.
Ben Lipps, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care: „Unser Unternehmen hat sich auch 2006 hervorragend entwickelt und erneut die Erwartungen übertroffen. Aufgrund der starken Nachfrage haben wir weltweit ein deutliches Wachstum bei Produkten und Dienstleistungen erzielt. Wir sind stolz darauf, dass wir auch 2006 unsere Ziele klar erreicht haben und werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende zum zehnten Mal in Folge zu erhöhen. Die erfolgreiche Integration der Renal Care Group, die Fortschritte, die wir bei der Umsetzung unserer Wachstumsinitiativen machen, und die Expansionschancen im Bereich der Dialysedienstleistungen in Europa und Asien lassen uns mit viel Vertrauen und Optimismus in die Zukunft schauen."
Pressekonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2006 lädt Fresenius Medical Care für den heutigen Donnerstag, 22. Februar, zu einer Pressekonferenz ein, die um 10.00 Uhr MEZ in der Konzernzentrale in Bad Homburg beginnt. Die Pressekonferenz wird auf dieser Seite live im Internet übertragen. Nach der Veranstaltung steht die Aufzeichnung dort als Video-on-demand zur Verfügung.
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen, von denen sich weltweit etwa 1,5 Millionen Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz aus 2.108 Dialysekliniken in Nordamerika, Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika betreut Fresenius Medical Care 163.517 Dialysepatienten. Fresenius Medical Care ist ebenfalls der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Hämodialyse-Geräten, Dialysatoren und damit verbundenen Einweg-Produkten. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME, FME3) und an der Börse New York (FMS, FMS-p) notiert.
Weitere Informationen über Fresenius Medical Care im Internet unter www.fmc-ag.de.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts-, und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren
Fresenius Medical Care
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung siehe pdf-Datei