3. Mai 2006
Exzellente Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten 2006: Fresenius Medical Care bestätigt positiven Ausblick
Kennzahlen für das erste Quartal 2006
- Umsatz: 1.747 Mio. US-$, + 9%
- Operatives Ergebnis (EBIT): 244 Mio. US-$, + 11%
- Quartalsergebnis: 116 Mio. US-$, + 8%
- Operatives Ergebnis (EBIT) ohne SFAS 123 (R) und Einmalaufwendungen: 247 Mio. US-$, + 12%
- Quartalsergebnis ohne SFAS 123 (R) und Einmalaufwendungen: 127 Mio. US-$, + 18%
Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA hat ihren Umsatz und Ertrag im ersten Quartal weiter gesteigert und bestätigt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2006.
Umsatz
Der Umsatz erhöhte sich im ersten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% (wechselkursbereinigt um 10%) auf 1,747 Milliarden US-Dollar. Das weltweite organische Umsatzwachstum betrug 9%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 9% auf 1,273 Milliarden US-Dollar (10% währungsbereinigt). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs im gleichen Zeitraum um 6% auf 474 Millionen US-Dollar (11% währungsbereinigt).
In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 10% auf 1,194 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 9% auf 1,059 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA erhöhte sich im ersten Quartal 2006 um 6% auf 310 US-Dollar gegenüber 293 US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz mit Dialyseprodukten stieg um 12% auf 134 Millionen US-Dollar, was vor allem auf den starken Absatz von Hämodialysemaschinen des Typs 2008K und von Einmal-Dialysatoren zurückzuführen ist.
Außerhalb Nordamerikas (Segment „International") steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz gegenüber dem ersten Quartal 2005 um 6% (währungsbereinigt um 12%) auf 553 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 10% (15% währungsbereinigt) auf 213 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich um 4% auf 340 Millionen US-Dollar (10% währungsbereinigt). Dazu hat vor allem ein starker Absatz von Dialysegeräten der Serien 4008 und 5008 sowie von Produkten für die Peritonealdialyse beigetragen.
Ertrag
Das operative Ergebnis (EBIT) von Fresenius Medical Care wuchs um 11% auf 244 Millionen US-Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von 3 Millionen US-Dollar, die aus Kosten für die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) sowie Einmalkosten für den Rechtsformwechsel von Fresenius Medical Care in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und der damit verbundenen Rechtsberatung resultieren.
Auf vergleichbarer Basis stieg das operative Ergebnis vor diesen Aufwendungen im ersten Quartal 2006 um 12% auf 247 Millionen US-Dollar. Aufgrund dieser überaus positiven Entwicklung erhöhte sich die EBIT-Marge auf 14,2% im ersten Quartal 2006. Im selben Quartal des Vorjahres lag die EBIT-Marge noch bei 13,7%.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 ist die EBIT-Marge in Nordamerika um 40 Basispunkte auf 13,8% gestiegen. Außerhalb Nordamerikas (Segment „International") legte die operative Marge sogar um 150 Basispunkte auf 17,3% zu. Gründe für die hervorragende Geschäftsentwicklung auch außerhalb Nordamerikas waren Verbesserungen in den wichtigsten Ländern Lateinamerikas und der Region Asien-Pazifik, eine positive Entwicklung der Kostenerstattung für Dialysedienstleistungen in einigen Ländern sowie ein starkes Produktgeschäft.
Das Nettozinsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 33% auf 56 Millionen US-Dollar. Dieser Anstieg resultiert aus der Abschreibung aktivierter Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Kreditvereinbarung 2003, die das Nettozinsergebnis einmalig um 15 Millionen US-Dollar erhöhten.
Die Aufwendungen für Ertragssteuern betrugen 71 Millionen US-Dollar gegenüber 70 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2005. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 37,9% nach 39,2% im Vorjahresquartal.
Das Quartalsergebnis von Fresenius Medical Care stieg im ersten Quartal 2006 um 8% auf 116 Millionen US-Dollar. Auf vergleichbarer Basis wuchs das Quartalsergebnis um 18% auf 127 Millionen US-Dollar. Aufgrund dieser überaus positiven Entwicklung erhöhte sich die Ergebnis-Marge auf 7,3% vom Umsatz im ersten Quartal 2006. Im Vorjahresquartal lag diese noch bei 6,7%.
Der Gewinn je Aktie (EPS) Die Umwandlung der Vorzugsaktien wird als Kapitalzuführung behandelt. Änderungen vorbehalten. stieg im ersten Quartal 2006 um 7% auf 1,19 US-Dollar pro Stammaktie (0,40 US-Dollar je ADS), verglichen mit 1,11 US-Dollar pro Stammaktie (0,37 US-Dollar je ADS) im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der Aktien betrug im ersten Quartal 2006 rund 97,8 Millionen nach 96,3 Millionen im Vorjahresquartal. Der Anstieg der Zahl ausstehender Aktien resultiert aus der Ausübung von Aktienoptionen im Jahr 2005 und im ersten Quartal 2006.
Cash Flow
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 162 Millionen US-Dollar (9,3% des Umsatzes) nach 138 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Grund für den Anstieg waren vor allem geringere Steuerzahlungen in Nordamerika.
Die Netto-Investitionen lagen bei 65 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 97 Millionen US-Dollar nach 98 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2005. Die Forderungslaufzeiten verringerten sich im Vergleich zum vierten Quartal 2005 um weitere 4 auf 78 Tage. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres reduzierten sich die Forderungslaufzeiten um 6 Tage.
Für Akquisitionen wurden insgesamt 10 Millionen US-Dollar aufgewendet. Aufwendungen für die Übernahme der Renal Care Group (RCG) sind dabei nicht berücksichtigt. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow nach Akquisitionen von 87 Millionen US-Dollar gegenüber 76 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Anstieg von 14%. Einschließlich des Erwerbs von RCG wendete Fresenius Medical Care 3,951 Milliarden US-Dollar für Akquisitionen auf.
Patienten – Kliniken – Behandlungen
Zum 31. März 2006 versorgte Fresenius Medical Care weltweit rund 133.100 Dialysepatienten, 6% mehr als im Vorjahrjahresquartal. In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Patienten um 3% auf mehr als 89.800 und in den Regionen außerhalb Nordamerikas (Segment „International") um 11% auf rund 43.300. Inklusive der Renal Care Group und nach Abzug der Desinvestitionen betreut Fresenius Medical Care weltweit etwa 158.700 Patienten, davon 115.400 in Nordamerika.
Zum 31. März 2006 betrieb das Unternehmen 1.700 Dialysekliniken weltweit, davon 1.165 in Nordamerika (+2%) und 535 außerhalb Nordamerikas (+9%). Inklusive der Renal Care Group und nach Abzug der Desinvestitionen betreibt Fresenius Medical Care weltweit 2.045 Kliniken, davon 1.510 in Nordamerika.
Die Zahl der von Fresenius Medical Care weltweit durchgeführten Behandlungen stieg in den ersten drei Monaten des Jahres 2006 um 6% auf etwa 5,02 Millionen. Davon entfielen 3,38 Millionen (+4%) auf Nordamerika und 1,65 Millionen (+12%) auf die Regionen außerhalb Nordamerikas, das Segment „International". Inklusive der Renal Care Group und nach Abzug der Desinvestitionen hätte Fresenius Medical Care etwa 6,01 Millionen Dialysebehandlungen durchgeführt, davon 4,36 Millionen in Nordamerika.
Übernahme der Renal Care Group
Am 31. März 2006 hat Fresenius Medical Care die Übernahme der Renal Care Group, Inc. vollzogen. Zuvor hatte die US-Kartellbehörde (Federal Trade Commission, FTC) ihr Überprüfungsverfahren abgeschlossen und die Akquisition genehmigt. Das Ergebnis der Renal Care Group wird seit dem 1. April 2006 in den Konzernabschluss von Fresenius Medical Care einbezogen.
Am 7. April hat Fresenius Medical Care den Verkauf von 96 Dialysekliniken an eine hundertprozentigen Tochtergesellschaft der DSI Holding Company, Inc. (DSI) abgeschlossen. Darunter befanden sich Kliniken, die entsprechend einer Übereinkunft mit der FTC veräußert wurden. Darüber hinaus sollen im US-Bundesstaat Illinois 9 Dialysekliniken verkauft werden. Diese Transaktion bedarf noch der Zustimmung der lokalen Aufsichtsbehörde, die für das zweite Quartal 2006 erwartet wird. Fresenius Medical Care erhält für den Verkauf der 105 Dialysekliniken einen Betrag von rund 512 Millionen US-Dollar in bar, vorbehaltlich eventueller Anpassungen nach Abschluss des Verkaufs.
Ausblick für 2006 bestätigt
Fresenius Medical Care bestätigt den Ausblick und rechnet für das Gesamtjahr 2006 mit einem Umsatz von mehr als 8 Milliarden US-Dollar sowie mit einem Jahresüberschuss von 515 bis 535 Millionen US-Dollar.
Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2006 sind zu erwartende Einmalaufwendungen sowie die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) nicht berücksichtigt. Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Einmalaufwendungen und die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2006 um rund 60 Millionen US-Dollar beeinflussen werden.
Für Investitionen sind 2006 etwa 450 Millionen US-Dollar und für Akquisitionen – ohne die Renal Care Group-Akquisition – rund 100 Millionen US-Dollar vorgesehen.
Ben Lipps, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „Mit unseren Ergebnissen für das erste Quartal sind wir hervorragend in das Jahr 2006 gestartet. Unsere globale Ausrichtung bietet auch in Zukunft eine exzellente Grundlage für einen weiteren Erfolg unseres Geschäfts. Wir bestätigen deutlich unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2006. Wir freuen uns, dass alle Regionen und Geschäftsbereiche zu unserem Wachstum beigetragen haben. In Nordamerika und Europa, wo wir über 90 Prozent unseres Umsatzes erzielen, haben wir unser dynamisches Wachstum sowohl bei Produkten als auch bei Dienstleistungen fortgesetzt. Es ist besonders positiv, dass wir im ersten Quartal unser laufendes Geschäft vorangetrieben und gleichzeitig den Rechtsformwechsel, die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien sowie die Übernahme der Renal Care Group abgeschlossen haben. Jetzt werden wir uns auf die Integration der Renal Care Group, das weitere Wachstum unseres Ergebnisses und die Reduzierung der Verschuldungsrate konzentrieren."
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen, von denen sich mehr als 1,4 Millionen Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. Mit einem Netzwerk von rund 2.045 Dialysekliniken in den Vereinigten Staaten, Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika betreut Fresenius Medical Care rund 158.700 Dialysepatienten. Fresenius Medical Care ist ebenfalls der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten wie zum Beispiel Hämodialyse-Maschinen, Dialysatoren und damit verbundenen Einweg-Produkten. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME, FME3) und an der Börse New York (FMS, FMS-p) notiert.
Weitere Informationen über Fresenius Medical Care im Internet unter www.fmc-ag.de.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts-, und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
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